Metaluna IV antwortet nicht
Der US-amerikanische Science-Fiction-Film Metaluna IV antwortet nicht entstand unter der Regie von Joseph M. Newman. Der Film wurde am 25. Dezember 1956 zum ersten Mal in deutschen Kinos gezeigt. Metaluna IV antwortet nicht handelt von Außerirdischen, die auf der Erde gelandet sind und die Hilfe irdischer Wissenschaftler benötigen.
Film | |
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Titel | Metaluna IV antwortet nicht |
Originaltitel | This Island Earth |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1955 |
Länge | 87 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Joseph M. Newman Jack Arnold (ungenannt) |
Drehbuch | Franklin Coen Edward G. O' Callaghan |
Produktion | William Alland |
Musik | Henry Mancini Hans J. Salter Herman Stein (alle ungenannt) |
Kamera | Clifford Stine |
Schnitt | Virgil Vogel |
Besetzung | |
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Handlung
Der Atomwissenschaftler Dr. Jack Meacham fliegt mit einem Jet der U.S. Air Force zu seiner Forschungsstation. Kurz vor der Landung wird seine Maschine zunächst unkontrollierbar und droht abzustürzen, als ein seltsames grünes Licht das Flugzeug einhüllt. Wie von Geisterhand wird der Jet ohne Zutun Meachams gelandet. Als er in der Station ankommt, erwartet ihn schon die nächste Überraschung. Teile, die sein Assistent bestellt hat, sind nicht angekommen, stattdessen wurden bessere, miniaturisierte Teile von einer mysteriösen Abteilung geschickt. Niemand scheint diese Abteilung zu kennen. Erst glaubt Meacham noch an einen Scherz seiner Kollegen. Doch dann bekommt er eine Bauanleitung in Form eines mehrere hundert Seiten starken Buches, dessen Seiten aus Metall sind. Meacham schickt eine weitere Anforderung und erhält daraufhin eine Menge großer Kisten voller Elektronik. Meacham macht sich mit seinem Assistenten an die Arbeit und setzt eine Maschine zusammen, über deren Funktion er nur rätseln kann.
Als die Maschine, aus der ein großer dreieckiger Bildschirm herausragt, fertig ist, stellt sich heraus, dass sie eine Art alleskönnendes Universalgerät ist, außerdem ein Kommunikationsmittel. Ein geheimnisvoller Mann namens Exeter meldet sich über dieses Gerät und teilt Meacham mit, dass er durch den Zusammenbau des „Interozitors“ einen Eignungstest bestanden habe.
Meacham ist an weiteren Informationen interessiert, die Exeter jedoch nicht preisgibt; stattdessen lädt er Meacham ein, zu ihm nach Georgia zu kommen, dort werde er weiteres erfahren. Meacham wird daraufhin von einem unbemannten Flugzeug abgeholt, dessen einziger Passagier er ist.
In Georgia angekommen, wird Dr. Meacham von seiner ehemaligen Freundin, Dr. Ruth Adams, abgeholt, die sich merkwürdig benimmt. Nach seinem Eintreffen in Exeters Labor stellt Meacham fest, dass hier die klügsten Köpfe der Erde versammelt sind. Lauter Nobelpreisträger arbeiten an einem geheimnisvollen Projekt, das Exeter initiiert hat. Meacham entschließt sich zu bleiben und an dem Projekt mitzuarbeiten. Bald jedoch stellt er fest, dass etwas nicht stimmen kann. Die Ereignisse überschlagen sich, und es wird schnell klar, dass Exeter und seine Mitarbeiter Außerirdische sind, die zu einem bestimmten Zweck auf der Erde sind. Meacham, Adams und Steve Carlson versuchen zu fliehen, was jedoch von Exeter und dessen Mitarbeiter Brack entdeckt wird. Carlson wird bei dem Fluchtversuch durch Strahlen getötet, die Brack mittels des Interozitors aussendet. Dr. Meacham und Dr. Adams werden von den Aliens entführt, das Haus mit den Laboratorien wird inklusive der anderen Wissenschaftler gesprengt, um die Spuren zu verwischen.
Während des Fluges in Exeters Raumschiff klärt er die beiden Menschen über seine wahre Mission auf: Er kommt vom Planeten Metaluna weit außerhalb des Sonnensystems, und um im Krieg mit Zhargon, einem übermächtigen Feind, zu bestehen, benötigen sie das Wissen Meachams zur Herstellung synthetischen Urans zur Erhaltung des radioaktiven, planetaren Schutzschildes. Was Exeter jedoch nicht weiß, ist, dass Monitor, Exeters Chef, eine Umsiedlung des Volkes von Metaluna auf die Erde beabsichtigt. Im Rahmen dieser Umsiedlung will er Komplikationen mit den Menschen verhindern, indem er ihnen den freien Willen mittels „Gedankenumformung“ nehmen will. Als Exeter dies bemerkt, verhilft er den beiden Menschen zur Flucht, statt sie unter den Gedankenumformer zu bringen. Auf dem Weg zum Raumschiff kommt es zu einem Kampf mit einem Mutanten, welcher als Arbeiter auf Metaluna eingesetzt wurde; dabei wird Exeter schwer verletzt.
Als das Raumschiff mit den Dreien an Bord Metaluna verlassen hat, wird der Planet erneut massiv von den Zhargonern angegriffen und durch Meteoreinschläge vernichtet. Während Exeter mit den beiden Menschen zur Erde flüchtet, kommt es an Bord des Raumschiffs erneut zu einem Angriff durch einen Mutanten. Der Mutant stirbt jedoch an dem sich verändernden Luftgemisch an Bord, bevor er weiteren Schaden anrichten kann.
Dem tödlich verletzten Exeter gelingt es, Meacham und Adams zurück zur Erde zu bringen. Nachdem beide das Raumschiff verlassen haben, stürzt er sich mitsamt seinem Raumfahrzeug ins Meer.
Titel
Englischsprachige Rezensionen loben einstimmig den Originaltitel This Island Earth. Der deutsche Titel Metaluna IV antwortet nicht wirkt dagegen recht albern. Er steht allerdings in der Tradition vieler Science-Fiction-Titel, in denen jemand „nicht antwortet“: Wahrscheinlich wurde er in Anlehnung an den frühen und erfolgreichen deutschen Science-Fiction-Film F.P.1 antwortet nicht von 1932 gewählt. 1960 wiederum erschien ein in der DDR und Polen koproduzierter Science-Fiction-Film in der Bundesrepublik unter dem Titel Raumschiff Venus antwortet nicht (in der DDR: Der schweigende Stern), welcher übrigens auch unautorisiert Musik aus Metaluna IV antwortet nicht benutzt. Außerdem startete im selben Jahr The Angry Red Planet in Deutschland als Weltraumschiff MR-1 gibt keine Antwort. Schließlich gibt es noch ein Hörspiel von 1969 mit dem Titel Raumschiff UX3 antwortet nicht, ein Perry-Rhodan-Heft namens Gom antwortet nicht und den 1975er Film New York antwortet nicht mehr (im Original: The Ultimate Warrior). Der außerirdische Planet heißt Metaluna; Metaluna IV scheint eine Station auf dem Planeten zu sein.
Sonstiges
- Der Film basiert auf dem Roman The Alien Machine von Raymond F. Jones, der 1956 als Utopia-Großband Nr. 37 unter dem Titel Insel zwischen den Sternen erschien
- Regisseur Jack Arnold wird zwar nicht in den Titeln genannt, drehte aber Szenen nach.
- Faith Domergues Raumanzug, den sie an Bord des Raumschiffs trug, war so hauteng geschneidert, dass ihr eine Assistentin beim An- und Ausziehen der Hose behilflich sein musste und sie keine Unterwäsche tragen konnte.
- Der Film lief auch unter dem Alternativtitel War of the Planets.
- Der Film diente als Basis für die Kult-Komödie Mystery Science Theater 3000: The Movie.
- Im Film Das Ende einer Odyssee aus der Science-Fiction-Serie Kampfstern Galactica wird eine Szene aus Metaluna IV antwortet nicht gezeigt und von dem Piloten Troy etwas skeptisch als 'Unterhaltung' bezeichnet.
- Im Film Explorers – Ein phantastisches Abenteuer ist ebenfalls eine kurze Szene aus Metaluna IV antwortet nicht zu sehen. Hier wurde der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre nach dem Besuch auf Metaluna, im Hintergrund einer Fernsehsendung eingefügt, als Ben auf das Dach steigt um die Sterne zu bewundern.
- Im Film Looney Tunes: Back in Action spielt ein Abschnitt in einer Anlage, in der verschiedene Außerirdische zu Forschungszwecken untergebracht sind. Einer davon ist ein Mutant von Metaluna.
Kritiken
„Naive Phantasie mit viel technischem Klimbim.“
„So naiv die politische Botschaft des Films auch klingen mag, er ist stilistisch klar und sehr spannend inszeniert. Atemberaubend schön und fremd sind vor allem die Dekors des Planeten Metaluna, die dem Film einen avantgardistischen Akzent verleihen. Die Mischung zwischen trivialem B-Film und avantgardistischer Zauberei im fernen Weltall verleihen dem Film seinen besonderen Reiz.“
„Einer der faszinierendsten SF-Filme der fünfziger Jahre, eine andere Form von Unheimliche Begegnung der dritten Art mit dramatischem Ausgang. Grandios inszeniert sind vor allem die pyrotechnischen Effekte in diesem Film ...“
„Unsere vielfach schon ans Unheimliche grenzende Wirklichkeit des technisch-wissenschaftlichen Fortschritts mit Weltraumraketen und künstlichen Erdsatelliten zwingt die Autoren utopischer Filmgeschichten zu immer tolleren Kapriolen der Phantastik ... Weder Buch noch Regie haben diese Geschichte ernsthaft durchdacht und logisch gefeilt ... Anspruchsvollere Zuschauer werden sich daher leicht über den Unsinn ärgern, naive aber vielleicht doch beeindrucken lassen. Für Kinder ist eine Überreizung der Phantasie oder der Nerven zu befürchten.“
Literatur
- Ronald M. Hahn, Volker Jansen: Lexikon des Science-Fiction-Films. 720 Filme von 1902 bis 1983. Heyne, München 1983, ISBN 3-453-01901-6, S. 349–351.
Weblinks
- Metaluna IV antwortet nicht in der Internet Movie Database (englisch)
- Metaluna IV antwortet nicht in der Online-Filmdatenbank
- Metaluna IV antwortet nicht auf bmovies.de (Informationen, Plakate und Aushangfotos)
- Metaluna IV antwortet nicht bei Rotten Tomatoes (englisch)