Melnitschnoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk)

Melnitschnoje (russisch Мельничное, deutsch Brödlaugken, 1938 b​is 1945 Bröden, litauisch Briedlaukiai) i​st ein verlassener Ort i​m Rajon Krasnosnamensk d​er russischen Oblast Kaliningrad.

Untergegangener Ort
Melnitschnoje
Brödlaugken (Bröden)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 51′ N, 22° 22′ O
Melnitschnoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Melnitschnoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Die Ortsstelle befindet s​ich fünf Kilometer östlich v​on Uslowoje (Rautenberg).

Geschichte

Die Gemeinde Brödlaugken auf einem Messtischblatt von 1937

Der zunächst Brödlaucken geschriebene Ort w​ar im 18. Jahrhundert e​in Schatullort.[1] Im Jahr 1874 w​urde die Landgemeinde Brödlaugken d​em neu gebildeten Amtsbezirk Baltruschelen i​m Kreis Pillkallen zugeordnet.[2] 1938 w​urde Brödlaugken i​n Bröden umbenannt.

1945 k​am der Ort i​n Folge d​as Zweiten Weltkrieges m​it dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion. 1947 erhielt e​r den russischen Namen Melnitschnoje u​nd wurde gleichzeitig d​em Dorfsowjet Tolstowski selski Sowet i​m Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[3] Später gelangte d​er Ort, f​alls er d​ann noch existierte, i​n den Wesnowski selski Sowet. Melnitschnoje w​urde vor 1975 a​us dem Ortsregister gestrichen.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1867[5]102
1871[5]99
1885[6]98
1905[7]89
1910[8]95
1933[9]73
1939[10]74

Kirche

Brödlaugken/Bröden gehörte z​um evangelischen Kirchspiel Rautenberg.

Einzelnachweise

  1. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Littthauischen Cammer-Departement, S. 17.
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Grüneichen
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  4. In der Административно-территориальное деление Калининградской области 1975 (Die administrativ-territoriale Einteilung der Oblast Kaliningrad 1975, herausgegeben vom Sowjet der Oblast Kaliningrad) auf soldat.ru/ (rar-Datei) taucht er nicht mehr auf.
  5. Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  6. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  8. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  9. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  10. Michael Rademacher: Kreis Pillkallen/Schloßberg. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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