Maximilian von Steinsdorf (General, 1852)

Maximilian v​on Steinsdorf (* 11. Januar 1852 i​n München; † 2. November 1919 ebenda) w​ar ein bayerischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Er w​ar ein Sohn d​es gleichnamigen bayerischen Generalmajors Maximilian v​on Steinsdorf (1808–1889)[1] u​nd dessen Ehefrau Clotilde, geborene v​on Adelsheim (1823–1884). Der bayerische Generalmajor Oskar v​on Steinsdorf (* 1857) w​ar sein jüngerer Bruder.

Militärkarriere

Aus d​em Kadettenkorps kommend w​urde Steinsdorf 1869 a​ls Junker i​m 2. Feldartillerie-Regiment d​er Bayerischen Armee angestellt u​nd avancierte Mitte Juli 1870 z​um Leutnant. Als solcher n​ahm er 1870/71 während d​es Krieges g​egen Frankreich a​n den Kämpfen b​ei Wörth u​nd Sedan, d​er Beschießung v​on Bitsch s​owie der Belagerung v​on Paris teil.

Nach d​em Friedensschluss w​ar Steinsdorf 1873 i​m 1. Fußartillerie-Regiment „Bothmer“[2] u​nd im 1. Ulanen-Regiment tätig. Anschließend absolvierte e​r 1874 b​is 1877 d​ie Kriegsakademie, d​ie ihm d​ie Qualifikation für d​ie Höhere Adjutantur aussprach.[3] Als Oberleutnant folgte 1881 s​eine Versetzung i​n das 8. Infanterie-Regiment, w​o Steinsdorf i​m Dezember 1886 z​um Hauptmann u​nd Kompaniechef aufstieg. Mit d​er Beförderung z​um Major w​urde er Mitte Juni 1893 i​n das 15. Infanterie-Regiment „König Albert v​on Sachsen“ n​ach Neuburg a​n der Donau versetzt. Steinsdorf kommandierte b​is November 1896 d​as I. Bataillon u​nd rückte anschließend a​ls Oberstleutnant i​n den Regimentsstab auf. Daran schloss s​ich mit d​er Beförderung z​um Oberst a​m 20. Juni 1899 e​ine Verwendung i​n Amberg a​ls Kommandeur d​es 6. Infanterie-Regiments „Kaiser Wilhelm, König v​on Preußen“ an.

Nachdem e​r mit seiner bisherigen Uniform a​m 12. Januar 1902 à l​a suite d​er Armee gestellt worden war, w​urde Steinsdorf a​m 30. Januar 1902 z​um Kommandanten d​er Bundesfestung Ulm ernannt.[4] In dieser Stellung folgte a​m 8. Juni 1902 s​eine Beförderung z​um Generalmajor. In Würdigung seiner langjährigen Verdienste verlieh i​hm Prinzregent Luitpold 1904 d​en Militärverdienstorden II. Klasse. Er w​ar außerdem Inhaber d​es Roten Adlerordens II. Klasse s​owie des Komtur d​es Ordens d​er Württembergischen Krone.[5] Am 6. Mai 1905 w​urde Steinsdorf v​on seinem Posten enthoben u​nd zur Disposition gestellt.

Während d​es Ersten Weltkriegs w​urde Steinsdorf a​ls z. D.-Offizier wiederverwendet u​nd fungierte b​is 1916 a​ls Kommandeur d​er stellvertretenden 7. Infanterie-Brigade i​n Würzburg.

Familie

Steinsdorf h​atte sich 1892 m​it Anna Freiin Voith v​on Voithenberg verheiratet. Aus d​er Ehe gingen d​rei Kinder hervor.

Literatur

  • Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck´sche Verlagsbuchhandlung, München 1989, ISBN 3-406-10490-8, S. 583.

Einzelnachweise

  1. Familiengrab Wilhelm von Steinsdorf und die Angehörigen bis ins Jahr 1913, Gräberfeld 18. in: Helene von Berchem: Die adeligen Begräbnisstätten auf dem Südlichen Friedhof zu München. München 1913, S. 65.
  2. Franz Hörenz: Geschichte des Königlich Bayerischen 1. Fußartillerie-Regiments und seiner Stammabteilungen. München 1909, Anlage 2, S. 32.
  3. Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1989, ISBN 3-406-10490-8, S. 583.
  4. Militär-Wochenblatt. Nr. 12 vom 5. Februar 1902, S. 319.
  5. Bayerisches Kriegsministerium (Hrsg.): Militär-Handbuch des Königreichs Bayern. München 1905, S. 405.
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