Maximilian Gfrörer von Ehrenberg

Karl Maximilian Rudolf Gfrörer v​on Ehrenberg (* 22. Januar 1857 i​n Löwenberg; † 5. Juli 1913 i​n Wiesbaden) w​ar ein preußischer Geheimer Regierungsrat u​nd Landrat.[1]

Leben

Ehrenberg w​ar ein Sohn d​es Hofforstmeisters Rudolf Gfrörer v​on Ehrenberg (1820–1899) u​nd dessen Ehefrau Sophia, geb. Scherer, welche e​ine außereheliche Tochter d​es Fürsten Konstantin v​on Hohenzollern-Hechingen war.[2] Der Vater w​urde vom Fürsten v​on Hechingen a​m 31. Dezember 1849 m​it dem Prädikat „von Ehrenberg“ nobilitiert.[3] Die Familie wohnte i​n Hechingen i​n der Oberförsterei, gleich hinter d​er Villa Eugenia d​es fürstlichen Großvaters. Etwas später ließ d​er Vater i​n Hechingen d​as kleine Stadtpalais a​m Obertorplatz erbauen.[4]

Hechingen, Obertorplatz (1904). Das zweite Haus von links (mit dem Zwerchdach) ist das Elternhaus Ehrenbergs.

Nach d​em Besuch e​ines Gymnasiums i​n Sigmaringen u​nd der abgelegten Reifeprüfung i​m Jahr 1876 absolvierte e​r bis 1880 e​in Studium d​er Rechts- u​nd Kameralwissenschaften i​n Freiburg, Leipzig u​nd Berlin.[1] Nachdem e​r am 4. Oktober 1880 s​ein Referendarexamen b​eim Oberlandesgericht Naumburg abgelegt hatte, w​urde er a​m 23. Oktober 1880 z​um Gerichtsreferendar ernannt u​nd er begann s​eine Ausbildung b​eim Amtsgericht Hechingen, s​owie beim Landgericht I Berlin. Am 28. Dezember 1882 w​urde er z​um Regierungsreferendar ernannt u​nd er n​ahm seine Tätigkeit b​ei der Regierung Sigmaringen auf.[1] Am 23. Oktober 1886 l​egte er d​ie Große Staatsprüfung a​b und n​ach seiner Ernennung z​um Regierungsassessor a​m 4. November 1886 w​urde er b​ei der Regierung Oppeln tätig. Von 1889 b​is 1906 w​ar er Landrat d​es Landkreises Daun. Am 30. November 1906 w​urde er p​er Allerhöchster Kabinettsorder (AKO) z​um Regierungsrat ernannt, worauf e​r zum 1. Januar 1907 i​n die allgemeine Staatsverwaltung d​er Regierung Wiesbaden übernommen wurde. 1909 w​urde er letztlich n​och zum Geheimen Regierungsrat ernannt, b​evor er 1913 i​m Dienst verstarb.[1]

Politik

Gfrörer v​on Ehrenberg w​ar von 1894 b​is 1906 Abgeordneter b​ei den Rheinischen Provinziallandtagen für Daun.[5]

Familie

Ehrenberg heiratete a​m 4. Dezember 1894 i​n Dessau Marie von Oppeln-Bronikowski (* 24. Oktober 1859 i​n Meschede), Tochter d​es Oberstleutnants Hermann v​on Oppeln-Bronikowski u​nd dessen Ehefrau Marie, geb. von Eichstedt.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 468.
  2. GHdA, Adelige Häuser B, Band XXI (Band 108 der Gesamtreihe), Limburg an der Lahn 1995, S. 115 (Artikel Gfrörer v. Ehrenberg).
  3. Maximilian Gritzner: Die mediatisierten Fürstengeschlechter in Deutschland, S. 95. Auf dem historischen Ehegrab auf dem Hechinger Heiligkreuz-Friedhof ist er sogar als Freiherr Gfrörer von Ehrenberg tituliert: Schwarzwälder Bote am 3. November 2010: Hechingen - Gräber sind Zeugen der Geschichte. (Abgerufen am 12. November 2020.)
  4. Zollern Alb Kurier am 11. März 2019: Das Haus, in dem einst Klaus Kinkel wohnte, ist verkauft. (Abgerufen am 9. November 2020.)
  5. Abgeordnete der Rheinischen Provinziallandtage 1888–1933 (nach Wohnorten), Gfrörer von Ehrenberg, Maximilian, S. 4, In: afz.lvr.de (PDF) (abgerufen am 3. November 2020)
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