Maximilian Felzmann
Maximilian Felzmann (* 22. April 1894 in Zwittau, Mähren; † 8. Juni 1962 in Seefeld in Tirol) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Artillerie im Zweiten Weltkrieg.
Leben
Maximilian Felzmann trat am 18. August 1913 als Fähnrich der Armee bei. Am 1. August 1914 wurde er Leutnant beim Festungs-Artillerie-Regiment Trient. Er diente als Offizier im Ersten Weltkrieg im Heer der Österreich-Ungarischen Monarchie.
Nach dem Ende des Krieges wurde er in das österreichische Bundesheer übernommen. Er diente dort in verschiedenen Artillerieeinheiten unter anderem als Kommandeur. Am 1. September 1930 wurde er Major.
In die Wehrmacht übernommen wurde er ab 1. April 1938 Kommandeur vom II./leichten Artillerie-Regiment 6 (Hall), später Gebirgs-Artillerie-Regiment 111. Vom Gebirgs-Artillerie-Regiment 111 kam Felzmann, mit Patent zum 1. Juni 1935 Major, zum Artillerie-Regiment 51 (Fulda) und war hier 1939 im Regimentsstab.[1] Am 1. Januar 1939 wurde er mit dem Patent zum 1. März 1938 zum Oberstleutnant und am 1. Februar 1941 zum Oberst befördert. Ab 1. November 1942 war er Artilleriekommandeur (Arko) 130 beim XXVII. Armeekorps.
Ab 10. März 1943 bis zur Neuaufstellung Mitte November 1943 war er, im April 1943 von Oberst Eugen König vertreten, Kommandeur der 251. Infanterie-Division.[2] Anschließend wurde die Division mit zwei anderen Infanterie-Division zu einer Korps-Abteilung zusammengelegt und unter die Führung von Felzmann gestellt. Bei der Operation Bagration führte er beim XX. Armeekorps diese Korps-Abteilung „E“ (auch Gruppe Felzmann genannt). In dieser Position war er am 1. Juni 1939 erst zum Generalmajor und am 1. Dezember 1943 zum Generalleutnant befördert worden.
Vom 29. August 1944 bis 21. September 1944 war er mit der Führung des XXXXVI. Panzerkorps beauftragt.[3] Vom 26. Oktober 1944 bis 14. April 1945 führte Felzmann, ab 1. Januar 1945 General der Artillerie, als Kommandierender General das XXVII. Armeekorps, u. a. während der Ostpreußischen Operation. Anschließend war er noch vom 15. April 1945 bis Kriegsende Befehlshaber des Wehrkreises V (Stuttgart).
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse
- Deutsches Kreuz in Gold am 29. Januar 1942
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub[4]
- Ritterkreuz am 28. November 1943
- Eichenlaub am 3. November 1944 (643. Verleihung)
Literatur
- Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres 1939–1945. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1956, S. 83.
- Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940–1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010–2011.
Einzelnachweise
- H. H. Podzun (Hrsg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3.1.1939. Verlag Hans-Henning Podzun, 1953, S. 512.
- Samuel W. Mitcham Jr: German Order of Battle: 1st-290th Infantry Divisions in WWII. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-4654-0, S. 296 (google.com [abgerufen am 2. Mai 2021]).
- Samuel W. Mitcham: The Panzer Legions: A Guide to the German Army Tank Divisions of World War II and Their Commanders. Stackpole Books, 2006, ISBN 978-0-8117-3353-3, S. 266 (google.com [abgerufen am 2. Mai 2021]).
- Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.