Maximilian Attems-Heiligenkreuz
Maximilian Graf von Attems-Heiligenkreuz (geboren 9. Oktober 1892 in Laibach, Österreich-Ungarn; gestorben 1. Februar 1977 in Wien) war ein österreichischer Botschafter, Volkswirtschaftler und Schriftsteller.
Leben
Maximilian Graf von Attems-Heiligenkreuz[1] wurde 1892 als Sohn des Hermann Graf von Attems-Heiligenkreuz (1865–1951) und der Zdenka Freiin Nádherný von Borutín (1870–1936) geboren. Max Attems war mit Juliane Gräfin von Waldstein, Herrin von Wartenberg verheiratet. Max Attems war Ehrenritter des souveränen Malteser-Ritterordens. Er war Neffe des Maximilian Graf von Attems-Gilleis (1859–1939), k.u.k. Kämmerer und u. a. Mitglied des Herrenhauses des öst. Reichrates. Von 1933 bis 1936 war Attems Generalkonsul in London. 1938 war er Gesandter in Warschau, wo er zum „Anschluss“ Österreichs die Swastika hissen ließ. Er beantragte am 18. Januar 1940 die Aufnahme in die NSDAP und wurde am 1. April aufgenommen (Mitgliedsnummer 7.617.176)[2], um allerdings bereits 1942 wieder auszutreten[3]. Von 1952 bis 1955 war er Gesandter in Rio de Janeiro sowie bei der Regierung in Caracas akkreditiert. Von 1955 bis 1958 war er Botschafter in Santiago de Chile.[4] Er wurde am Hietzinger Friedhof bestattet.[5]
Literatur
- Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 1: Johannes Hürter: A–F. Schöningh, Paderborn u. a. 2000, ISBN 3-506-71840-1, S. 54f.
- Johannes Hürter (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871 - 1945. 5. T – Z, Nachträge. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 5: Bernd Isphording, Gerhard Keiper, Martin Kröger: Schöningh, Paderborn u. a. 2014, ISBN 978-3-506-71844-0, S. 468
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Heinrich Schmid | österreichischer Botschafter in Warschau 1938 | Wilhelm Engert |
Adrian Rotter | österreichischer Botschafter in Rio de Janeiro 1952–1955 | Clemens Wildner |
Carl Hudeczek | österreichischer Botschafter in Santiago de Chile 1955–1958 | Paul Zedtwitz |
Einzelnachweise
- Genealogisches Handbuch der gräflichen Häuser, A 4, 1962, Band 28 der Gesamtreihe, S. 39.
- Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/821704
- Austrian foreign policy in historical context P.48
- profil (Zeitschrift), 14. November 2009, Mitläufer und Aufsteiger: NS-Diplomaten nach 1945 am Ballhausplatz. S. 256.
- Grabstelle Maximilian Attems, Wien, Hietzinger Friedhof, Gruppe 26, Nr. 28.