Max von Neumayr

Max v​on Neumayr (* 29. Juli 1808 i​n München; † 14. Januar 1881 ebenda) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist u​nd Parlamentarier i​n Bayern. Für k​urze Zeit w​ar er Vorsitzender i​m Ministerrat d​es Königreichs Bayern.

Leben

Max von Neumayr im Atelier von Hanfstaengel, ca. 1861

Neumayr w​ar ein Sohn d​es Staatsrats u​nd späteren Generaldirektors i​m Finanzministerium Clement v​on Neumayr (1766–1829), s​ein jüngerer Bruder w​ar Ludwig v​on Neumayr.[1]

Er besuchte d​as Wilhelmsgymnasium München.[2] Nach d​em Abitur studierte e​r von 1826 b​is 1831 Rechtswissenschaft u​nd Philosophie a​n der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1827 w​urde im Corps Bavaria München aktiv.[3] 1836 t​rat er a​ls Sekretär i​n das Bayerische Innenministerium. Dort w​urde er 1841 Ministerialsekretär (Regierungsassessor) u​nd 1842 Ministerialassessor (Regierungsrat). 1847 wechselte e​r als Oberstudienrat i​n das Kultusministerium, i​n dem e​r zur Zeit d​er Deutschen Revolution 1848/49 Ministerialrat war. Vom 27. Mai 1848 b​is zum 7. Mai 1849 w​ar er Abgeordneter d​er Frankfurter Nationalversammlung für d​en Wahlkreis Burghausen. Dort setzte e​r sich für d​ie Großdeutsche Lösung ein. Seit 1849 m​it der Versehung d​er diplomatischen Geschäfte b​eim Königreich Württemberg beauftragt, w​urde er 1850 Geschäftsträger u​nd 1859 Ministerresident i​n Stuttgart.[4] Er kehrte 1859 n​ach München zurück u​nd wurde Innenminister d​es Königreichs Bayern i​n der Regierung u​nter Karl v​on Schrenck.

Die Ministerkrise von 1864, in deren Verlauf Neumayr zeitweise auch als Nachfolger Schrencks das Ministerium des königlichen Hauses und des Äußeren verwaltete (womit der Vorsitz im Ministerrat verbunden war), endete schließlich mit der erneuten Berufung Ludwig von der Pfordtens für dieses Amt am 31. Dezember 1864 und mit Neumayrs Rücktrittsgesuch vom 4. November 1865. Auf Drängen Richard Wagners ernannte Ludwig II. den ehemaligen Minister im Herbst 1866 zum Kabinettssekretär. Zum Jahresende bat er jedoch um Entbindung von diesem Amt. Seit 1868 Mitglied des Zollparlaments für den Reichstagswahlkreis Oberbayern 7, lebte er vornehmlich auf seinem Landgut bei Miesbach.[1] Neumayr war der Vater des Paläontologen Melchior Neumayr.

Orden

  • Komturkreuz des württembergischen Michaelordens (1859)[1]
  • Großkreuz des württembergischen Friedrichsordens (1859)[1]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Neumayr, Max von. In: Deutsche Biographie. Abgerufen am 5. Februar 2021.
  2. Max Leitschuh: Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in München, 4 Bde. München 1970–1976; Bd. 3, S. 272
  3. Kösener Corpslisten 1960, 104/229
  4. Abgeordnete der Frankfurter Nationalversammlung
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