Max Rieple

Max Rieple (* 13. Februar 1902 i​n Donaueschingen; † 16. Januar 1981 ebenda) w​ar ein deutscher Schriftsteller, Lyriker u​nd Übersetzer a​us dem Französischen i​ns Deutsche.[1]

Leben und Wirken

Rieple besuchte d​as Fürstenberg-Gymnasium i​n Donaueschingen, w​o er 1920 s​ein Abitur machte.[2] Im Anschluss studierte e​r Jura, Kunstgeschichte u​nd Musik[1] a​n den Universitäten i​n Heidelberg, Freiburg u​nd München. Zeitweise betrieb e​r ein Textilgeschäft.[3]

Später w​urde er freier Schriftsteller. Im Zeitraum v​on 1947 b​is 1960 w​ar Rieple Präsident d​er Gesellschaft d​er Musikfreunde i​n Donaueschingen u​nd gilt a​ls Erneuerer d​er Donaueschinger Musiktage.[1] 1956 heiratete e​r Anna Kitzel, d​ie in Donaueschingen d​ie Scheffel-Apotheke leitete.[2] Aus d​er Ehe gingen d​ie beiden Kinder Angela u​nd Thomas hervor.[2] Besondere Bekanntheit erlangte Max Rieple v​or allem d​urch seine zahlreichen Landschafts- u​nd Reisebücher.[1]

Ehrungen und Auszeichnungen (Auswahl)

Veröffentlichungen (Auswahl)

Literarisches

  • Das französische Gedicht. Eine zweisprachige Anthologie mit Nachdichtungen. Südverlag, Konstanz o. J.
  • Ausgewählte Gedichte. Braun, Karlsruhe 1953.
  • Bodensee-Sonette. Schauenburg, Lahr 1955.
  • Das französische Gedicht vom 15. bis 18. Jahrhundert. Eine zweisprachige Anthologie. Goldmann, München 1963.
  • Das französische Gedicht des 19. und 20. Jahrhunderts. Eine zweisprachige Anthologie. Goldmann, München 1963.
  • Der Tag war viel zu kurz. Stieglitz-Verlag Händle, Mühlacker 1976. ISBN 978-3-7987-0160-1.
  • Purzelbäume. Stieglitz-Verlag Händle, Mühlacker 1976. ISBN 978-3-7987-0172-4.
  • Der Ton im Flötenrohr. Gedichte. Theiss, Stuttgart 1977. ISBN 978-3-8062-0159-8.
  • Liebe ist nicht nur ein Wort. Gedichte. Badenia-Verlag, Karlsruhe 1981. ISBN 978-3-7617-0186-7.
  • Du aber bist der Atem: religiöse Gedichte. Badenia-Verlag, Karlsruhe 1981. ISBN 978-3-7617-0190-4.
  • … Und es lohnt sich doch: die kleine Welt der Kranken. (= Schriftenreihe zur Meditation, Band 49). Kaffke, München 1984.

Reisebücher und Landeskunde

  • Land um die junge Donau. Ein besinnlicher Heimatführer. Südverlag, Konstanz, o. J. (1951).
  • Reiches Land am Hochrhein. Ein besinnlicher Heimatführer vom Bodensee bis Basel. Rosgarten-Verlag, Konstanz 1954.
  • Damals als Kind. Klemm, Freiburg i. Br. 1955.
  • Die vergessene Rose. Die schönsten Sagen aus Baden und Württemberg. Stähle & Friedel, Stuttgart 1957.
  • Otto Siegl (Komponist) und Max Rieple (Text): Tanz auf der Wiese: Sonnenrunder Löwenzahn leuchtet. Chor-Partitur. Engels, Müllheim/Ruhr 1959.
  • Goldenes Burgund. Hallwag, Bern 1961.
  • Rund um Badenweiler. Kunst und Historie im Dreiländereck. Rosgarten-Verlag, Konstanz 1962.
  • Kleine Kräuter-Apotheke. Kräuter nach alten Rezepten in Versen zusammengemengt. Hyperion-Verlag, Freiburg i. Br. 1962.
  • (zusammen mit Albert Allgaier): Erlebter Schwarzwald. Ein Gesamtbild des Schwarzwaldes für den Wanderer, Autofahrer, Natur-, Kunst- und Heimatfreund. Anhänge mit über 200 Tourenvorschlägen, den Höhenwegen des Schwarzwaldes und Verzeichnis der Unterkunftshäuser, Jugendherbergen, Campingplätze, Aussichtstürme und Heimatstuben. Stähle & Friedel, Stuttgart 1962.
  • Malerisches Elsass. Hallwag, Bern 1964.
  • Die Räderspur. Dreiländer-Verlag, Todtmoss 1964.
  • (zusammen mit Albert Allgaier): Verliebt in den Bodensee. Landschaft, Geschichte, Kunst und Brauchtum des Bodenseeraums. Anhang mit 130 Wandervorschlägen, Rundtouren für Autofahrer, Wissenswertes über den Wassersport, die Bodenseeschiffahrt, Jugendherbergen, Camping- und Caravaningplätze. Stähle & Friedel, Stuttgart 1965.
  • Sagen und Schwänke vom Schwarzwald. Rosgarten-Verlag, Konstanz 1965.
  • Geheimnisvolle Bretagne. Hallwag, Bern 1965.
  • (zusammen mit Albert Allgaier): Sonne über dem Neckarland. Landschaft, Geschichte, Kunst und Brauchtum des Neckarlandes. Anhang mit rund 350 Wandervorschlägen, Wissenswertes für die Autofahrer, über die Neckarschiffahrt, Jugendherbergen, Campingplätze und Aussichtstürme. Stähle & Friedel, Stuttgart 1966.
  • Wiedersehen mit Südtirol. Hallwag, Bern 1967.
  • Schwarzwald-Fiebel. Nach eigenem Gutdünken sorglich zusammengestellt, die wichtigsten Punkte alphabetisch geordnet, das Ganze mit allerlei Zutaten gewürzt und appetitlich verpackt, allen gereicht, die den Schwarzwald unbeschwert geniessen wollen. Rosgarten-Verlag, Konstanz 1967.
  • Der Jura. Entdeckungsfahrten zwischen Rhein und Rhône. Hallwag, Bern 1968.
  • (Zusammen mit Albert Allgaier): Donaufahrt mit dir. Landschaft, Geschichte, Kunst und Brauchtum des Donauraums vom Ursprung des Stroms bis Passau. Anhang mit 230 Wandervorschlägen und mehrtägigen Wanderungen, Wissenswertes für die Autofahrer, über die Donauschiffahrt, Jugendherbergen, Campingplätze und Aussichtstürme sowie einer Dampferfahrt von Passau bis Wien. Stähle & Friedel, Stuttgart 1969.
  • (zusammen mit Toni Schneiders): Bodensee, Herz Europas. Stadler, Konstanz 1969.
  • Auf tausend Treppen durchs Tessin. Hallwag, Bern 1970.
  • Graubünden. Sonniges Land an Rhein und Inn. Hallwag, Bern 1971.
  • Schwarzwaldstraßen, Schwarzwaldtäler. Badenia-Verlag, Karlsruhe 1972. ISBN 978-3-7617-0006-8.
  • Die oberitalienischen Seen. Spiegel südlicher Landschaft. Hallwag, Bern 1972. ISBN 978-3-444-10096-3.
  • Donau zwischen Wald, Wein und Wien. Hallwag, Stuttgart 1973. ISBN 978-3-444-10131-1.
  • Kärnten. Brücke zum Süden. Hallwag, Bern 1974. ISBN 978-3-444-10162-5.
  • (zusammen mit German Hasenfratz und Fred Hugel): Schwarzwald-Baar. Mosaik eines Landkreises. Theiss, Stuttgart 1975. ISBN 978-3-8062-0130-7.
  • Rösselsprünge am Hochrhein. Stähle & Friedel. Stuttgart 1976. ISBN 978-3-8116-7033-4.
  • Burgenland und Steiermark: so schön ist Österreichs Osten. Hallwag, Bern 1976. ISBN 978-3-444-10171-7.
  • (zusammen mit Lothar Rohrer): Weshalb der Vogt Popolinus Mayer als Burggeist Poppele vom Höhenkrähen im Hegau umgehen muss, und was für Streiche er den Leuten dort spielt bis auf den heutigen Tag, das erzählt euch Max Rieple und Lothar Rohrer hat dazu die Bilder gemacht. Brigg, Augsburg 1978. ISBN 978-3-87101-110-8.
  • (zusammen mit Boleslav Kvapil): Lockendes Land am Oberrhein. Weidling, Stockach 1978. ISBN 978-3-87101-137-5.
  • (zusammen mit Werner Stuhler): Lindau, Bodensee: ein Bildbuch. Stadler, Konstanz 1978. ISBN 978-3-7977-0028-5.

Weitere Buchveröffentlichungen

  • Christian Gotthard Hirsch. Leben und Werk. Kultur- und Gemeindeverwaltung Höchenschwand, Höchenschwand 1964.
  • Freude mit Blumen. Stieglitz-Verlag Händle, Mühlacker 1966.
  • 1:0 für Baby. Ein fröhliches Buch für alle werdenden Väter aus eigener Erfahrung geschrieben. Stadler, Konstanz 1966.
  • Freude an Tieren. Stieglitz-Verlag Händle, Mühlacker 1967.

Literatur

  • Lorenz Honold: „Auf vergnügliche Art unterwegs zu sein.“ Der Schriftsteller Max Rieple vollendet 1977 das 75. Lebensjahr. In: Almanach des Schwarzwald-Baar-Kreises. Folge 1 (1977), S. 52–54.

Einzelnachweise

  1. Gundel Paulsen: Max Rieple. In: dies. (Hrsg.): Weihnachtsgeschichten aus Baden. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum, 4. Auflage 1997. ISBN 3-88042-279-6, S. 117.
  2. Max Rieple, auf der Website des Fürstenberg-Gymnasiums Donaueschingen.
  3. Wilhelm Goldmann (Hrsg.): Lexikon der Goldmann-Taschenbücher. Band 1000. Wilhelm Goldmann Verlag, München 1963, S. 261.
  4. Max-Rieple-Platz, auf der Website der Stadt Donaueschingen.
  5. Max-Rieple-Weg, auf der Website neue-strassen.de.
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