Max Kumbier

Max Eduard Ernst Kumbier (* 28. Oktober 1867 i​n Bischofswerda[Anmerkung 1]; † 22. Januar 1937 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Ministerialbeamter.

Biografie

Max Kumbier besuchte d​as Andreas-Realgymnasium z​u Berlin u​nd studierte b​is zur Ablegung d​er 1. Hauptprüfung 1891 Ingenieurwissenschaften a​n der Technischen Hochschule Berlin.[1] 1892 t​rat er i​n den Dienst d​er Preußischen Staatseisenbahnen e​in und bestand n​ach Beendigung d​er Ausbildung a​ls Regierungsbauführer 1897 d​ie 2. Hauptprüfung für d​en höheren Staatsdienst i​m Baufach.[1] Danach w​urde Kumbier z​um Regierungsbaumeister ernannt u​nd arbeitete k​urz bei d​er Stadt Berlin. Es folgten Tätigkeiten b​ei den Königlich Preußischen Eisenbahndirektionen i​n Königsberg u​nd Berlin u​nd 1902 a​ls Hilfsarbeiter i​n der Eisenbahnbauabteilung d​es Ministeriums d​er öffentlichen Arbeiten. 1907 w​urde er Vorstand d​es Betriebsamtes 1 u​nd 1910 z​um Regierungs- u​nd Baurat ernannt u​nd Mitglied d​er Eisenbahndirektion Erfurt.[1]

1912 wechselte Kumbier n​ach Berlin zurück, w​urde 1913 Geheimer Baurat u​nd Vortragender Rat i​m Ministerium d​er öffentliche Arbeiten[2] u​nd wurde d​ort 1917 z​um Geheimen Oberbaurat ernannt.[3] Im Ersten Weltkrieg w​ar er erster Fachberater i​m Stabe d​es Chefs d​es Feldeisenbahnwesens, d​er bis Mitte 1916 Wilhelm Groener war.[1]

Kurz n​ach Gründung d​er Weimarer Republik w​urde Krumbier 1920 z​um Ministerialrat u​nd Leiter d​er Operationsabteilung i​m Reichsverkehrsministerium ernannt u​nd bereits e​in Jahr darauf Ende März 1921 z​um Staatssekretär i​m Reichsverkehrsministerium berufen. Auf Wunsch v​on Reichsverkehrsminister Wilhelm Groener w​urde er d​abei zusätzlich z​u Karl v​on Stieler ernannt, w​ar aber zugleich weiter Leiter d​er Betriebsabteilung.[4] Als technischer Staatssekretär unterstanden i​hm dabei insbesondere d​ie Eisenbahnabteilungen d​es Ministeriums. In dieser Funktion w​urde er 1922 zunächst außerordentliches Mitglied u​nd später ordentliches Mitglied d​er Preußischen Akademie für Bauwesen.

1924 schied e​r als Staatssekretär aus, nachdem e​r Direktor d​er Betriebs- u​nd Bauabteilung d​er Deutschen Reichsbahngesellschaft[5] u​nd als zweiter Stellvertreter d​es Generaldirektors d​er Reichsbahn Mitglied d​es Vorstandes geworden war.[6] Ende Januar 1933 t​rat er i​n den Ruhestand.[1]

Krumbier w​ar außerdem Verfasser u​nd Herausgeber v​on Fachbüchern. 1927 w​urde ihm d​ie Ehrendoktorwürde (Dr.-Ing. E. h.) d​er TH Stuttgart verliehen.[7]

Seine letzte Ruhestätte f​and er a​uf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.

Schriften

Literatur

  • Georg Wenzel: Deutsche Wirtschaftsführer. Lebensgänge deutscher Wirtschaftspersönlichkeiten, Hamburg 1929.

Einzelnachweise

  1. Staatssekretär a. D. Kumbier †. In: Die Bautechnik. Jahrgang 15, Heft 7, 12. Februar 1937, S. 87.
  2. Zentralblatt der Bauverwaltung. Herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten. Nr. 3, Berlin, II. Januar 1913.
  3. Zentralblatt der Bauverwaltung. Herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten. Berlin, 20. Januar 1917.
  4. Alfred C. Mierzejewski: The most valuable asset of the Reich. 1. 1920-1932 (= The Most Valuable Asset of the Reich: A History of the German National Railway. Band 1). UNC Press Books, 1999, ISBN 0-8078-2496-8, S. 24 (englisch, 482 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Die Deutsche Reichsbahn nach dem Haager Abkommen Mai 1930
  6. NN: Verzeichnis der oberen Reichsbahnbeamten 1925. Verlag der Verkehrswissenschaftlichen Lehrmittelgesellschaft mbH bei der Deutschen Reichsbahn, Berlin 1925, S. 2.
  7. Die Bautechnik, Jahrgang 5, Heft 30, 8. Juli 1927, S. 434.

Anmerkungen

  1. Der Nachruf in der Fachzeitschrift Die Bautechnik, Jahrgang 15, Heft 7, 12. Februar 1937, S. 87, nennt Bischofswerder, Regierungsbezirk Potsdam, als Geburtsort.
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