Masson-Trichrom-Färbung

Die Masson-Trichrom-Färbung i​st eine histologische Trichrom-Färbungsmethode.

Masson-Trichrom-Färbung von Lungengeweben der Ratte, mit Bindegewebe (blau), Zellkernen (rot/lila) und Zytoplasma (rot/rosa)

Eigenschaften

Die meisten Varianten d​er Masson-Trichrom-Färbung erzeugen r​ot gefärbtes Keratin u​nd Muskelfasern, blaues o​der grünes Kollagen u​nd Knochen, r​osa Zytoplasmata u​nd braun-schwarze Zellkerne.

Die zu färbenden Objekte werden nach der Fixierung zur Färbung der Zellkerne in Eisen- und Hämatoxylin-Lösungen nach Weigert getaucht. Die erste Weigertsche Lösung enthält Eisenchlorid in verdünnter Salzsäure, die zweite besteht aus Hämatoxylin in 95 % Ethanol und die Dritte aus Kaliumhexacyanoferrat in alkalischer Natriumboratlösung. Anschließend erfolgt die zytoplasmatische Färbung mit Säurefuchsin und Ponceau 2R in wässriger Essigsäurelösung. Bei der Variante der Masson-Färbung nach Lillie wird als alternativer saurer Farbstoff Biebricher Scharlach verwendet. Die nächste Lösung enthält Phosphormolybdänsäure. Abschließend werden die Proteinfasern mit Lichtgrün SF oder Fast Green FCF gefärbt. Alternativ kann auch eine Blaufärbung mit Methylenblau, Wasserblau oder Anilinblau verwendet werden.

Varianten

Die Lillie-Trichrom-Färbung verwendet a​ls roten Farbstoff Biebricher Scharlach. Die Masson-Trichrom & Verhoeff-Färbung i​st eine Färbekombination, d​ie zur Färbung v​on Blutgefäßen u​nd zur Unterscheidung v​on Arterien u​nd Venen verwendet wird, d​a die Verhoeff-Färbung Elastin schwarz färbt.[1] In d​er Masson-Goldner-Trichrom-Färbung w​ird Hämatoxylin m​it Eisen-Trioxyhämatein n​ach Hansen ersetzt, d​ie anderen Farblösungen verdünnt, Phosphormolybdänsäure g​egen Phosphorwolframsäure ersetzt u​nd Orange G z​ur Färbung d​er Erythrozyten verwendet.

Geschichte

Die Masson-Trichrom-Färbung w​urde 1929 v​on Claude L. Pierre Masson (1880–1959) entwickelt.[2] Sie i​st eine Weiterentwicklung d​er Mallory-Trichrom-Färbung.

Literatur

  • J. Bancroft, M. Gamble: Theory and Practice of Histological Techniques. 6. Auflage, Churchill-Livingstone, London 2008.
  • B. Bricegirdle: A History of Microtechnique. 2. Auflage, Science Heritage Ltd, Chicago 1986.
  • F. L. Carson: Histotechnology A Self Instructional Text. 2. Auflage, ASCP Press, Chicago 1997.
  • D. Sheehan, B. B. Hrapchak: Theory and Practice of Histotechnology. 2. Auflage, Mosby, St. Louis 1980.

Einzelnachweise

  1. Masson Trichrome & Verhoeff Stain. vetmed.vt.edu. URL: http://education.vetmed.vt.edu/Curriculum/VM8054/Labs/Lab2/Examples/exvrmass.htm (Memento des Originals vom 27. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/education.vetmed.vt.edu. Accessed on: August 20, 2009.
  2. P. Masson: Some histological methods; trichrome stainings and their preliminary technique. In: J. Tech. Methods (1929), Band 12, S. 75–90.
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