Martin Zindal

Martin Zindal († n​ach 10. Mai 1356) w​ar Domherr u​nd 1334–1337 Elekt v​on Ermland.

Leben

Martin stammte vermutlich a​us Zindal i​n Schlesien. Über seinen Werdegang i​st nur bekannt, d​ass er über e​inen Magisterabschluss verfügte u​nd am 27. März 1329 a​ls Propst d​es Stiftes Wenden v​on Papst Johannes XXII. e​ine Pfründe i​n Breslau erhielt. Seit Anfang 1330 i​st er a​ls Domherr v​on Ermland belegt. Im März d. J. w​urde er v​om Klerus v​on Kulm u​nd Pommerellen beauftragt, b​eim päpstlichen Kollektor Peter v​on Auvergne i​n Krakau e​inen Aufschub für d​ie Zahlung d​es Peterspfennigs z​u erwirken. 1338 u​nd 1339 reiste e​r im Auftrag d​es Hochmeisters d​es Deutschen Ordens, Dietrich v​on Altenburg, n​ach Warschau u​nd Wien, w​o er w​egen der Auseinandersetzungen zwischen d​em Deutschen Orden u​nd Polen verhandeln sollte.

Auf Drängen d​es Deutschen Ordens w​urde Martin Zindal n​ach dem Tod d​es Ermländer Bischofs Heinrich II. Wogenap 1334 v​om Domkapitel z​u dessen Nachfolger gewählt. Allerdings verweigerte i​hm der Rigaer Bischof Friedrich v​on Pernstein, z​u dessen Kirchenprovinz Ermland gehörte, d​ie Bestätigung. Daraufhin drängte i​hn Papst Benedikt XII. z​ur Resignation u​nd verlieh Ermland 1337 a​n Hermann v​on Prag.

Von 1334 b​is 1350 w​ar Martin Zindal Pfarrer v​on Elbing. Im Auftrag d​es Hochmeisters Ludolf König v​on Wattzau begleitete e​r 1342 d​en Ordens-Generalprokurator z​um päpstlichen Hof n​ach Avignon. Letztmals erwähnt w​urde er a​m 10. Mai 1356 a​ls Domherr v​on Ermland. Daten über seinen Tod u​nd seinen Bestattungsort s​ind nicht bekannt.

Literatur

  • Jan Kopiec, Mario Glauert: Martin Zindal (Czindal, de Sindato, de Guideto) († frühestens 1356). In: Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. Bd. 1: 1198–1448. Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-10303-3, S. 183.
VorgängerAmtNachfolger
Heinrich II. WogenapElekt von Ermland
1334–1337
Hermann von Prag
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