Martin Samuel Kroch
Martin Samuel Kroch (* 20. November 1853 in Breslau; † 25. Oktober 1926 in Leipzig) war der Begründer des Familienunternehmens Kroch.
Sein Sohn Hans Kroch baut dieses weiter aus. Kroch kam eigentlich aus einer Thora-Gelehrtenfamilie in Schlesien. Wenige Jahre nach seiner Geburt ließ sich die Familie in Leipzig nieder. Kroch selbst begann zunächst mit dem Gretreidehandel, bevor er ins Bankgeschäft und schließlich in den Immobilienhandel einstieg. Das 1877 gegründete „Bankhaus Kroch jr.“ ist eine Gründung von Martin Samuel Kroch. Sein Sohn Hans Kroch errichtete das Krochhochhaus. Letztlich erschien es zunächst Samuel Kroch sinnvoll ein Finanzinstitut zu errichten um seinen bäuerlichen Getreidelieferanten und mithilfe der Bank den Bäckereibetrieben, die ihm das Mehl abnahmen. Sein Unternehmen florierte, sodass er außer einer Korn- und Sägemühle umfangreichen landwirtschaftlichen Besitz erwarb. Auch der Leipziger Industriepalast geht auch Martin Samuel Kroch zurück.[1] 1903 erwarb der Talmud-Thora-Verein unter Vorsitz des jüdischen Kaufmanns und Bankiers Martin Samuel Kroch, (Vater von Hans Kroch) das Gebäude von Friedrich Gutfreund in der Leipziger Keilstraße, aus dem dann die Brodyer Synagoge wurde. Bei dem Umbau im Jahre 1904 wurden die Wohnungen des Erd- und ersten Obergeschosses zu einem einzigen Raum zusammengefasst. Nach den Umbauarbeiten wurde die Synagoge nach der ukrainischen Stadt Brody benannt.[2]
Durch Arisierung wurde dieses jüdische Familienunternehmen enteignet.
Martin Samuel Kroch wurde 1926 auf dem alten jüdischen Friedhof in Leipzig begraben.[3]
Literatur
- Hans-Otto Spithaler, Rolf H. Weber, Monika Zimmermann: Kroch – Der Name bleibt: Das Schicksal eines jüdischen Familienunternehmens in Leipzig, mitteldeutscher Verlag, Halle 2018, ISBN 978-3-96311-007-8
Einzelnachweise
- Hans-Otto Spithaler, Rolf H. Weber, Monika Zimmermann: Kroch – Der Name bleibt: Das Schicksal eines jüdischen Familienunternehmens in Leipzig, mitteldeutscher Verlag, Halle 2018, S. 13 ff. ISBN 978-3-96311-007-8
- Hans-Otto Spithaler et al.: Kroch – Der Name bleibt: Das Schicksal eines jüdischen Familienunternehmens in Leipzig, mitteldeutscher Verlag, Halle 2018, S. 16. ISBN 978-3-96311-007-8
- Hans-Otto Spithaler et al.: Kroch – Der Name bleibt: Das Schicksal eines jüdischen Familienunternehmens in Leipzig, mitteldeutscher Verlag, Halle 2018, S. 9. ISBN 978-3-96311-007-8