Marie Brand und die Leichen im Keller
Marie Brand und die Leichen im Keller ist die 28. Episode der Krimiserie Marie Brand. Der Fernsehfilm mit Mariele Millowitsch in der Titelrolle und Hinnerk Schönemann als Kriminalhauptkommissar Jürgen Simmel wurde am 20. Januar 2021 erstmals im ZDF ausgestrahlt. Die online-Premiere erfolgte einen Tag früher am 19. Januar 2021.
Episode der Reihe Marie Brand | |
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Originaltitel | Marie Brand und die Leichen im Keller |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Produktions- unternehmen |
Warner Bros. International Television Production |
Länge | 90 Minuten |
Episode | 28 (Liste) |
Stab | |
Regie | Michael Zens |
Drehbuch | Stefan Rogall |
Produktion | Iris Wolfinger Micha Terjung |
Musik | Florian Tessloff |
Kamera | Enzo Brandner |
Schnitt | Anke Berthold |
Erstausstrahlung | 20. Januar 2021 auf ZDF |
Besetzung | |
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Handlung
Als sich ein Stalker heimlich in Annika Herforths Haus aufhält, kehrt diese überraschend heim. Kurze Zeit später wird die junge Frau von ihrer Nachbarin tot aufgefunden, offensichtlich wurde Herforth die Kellertreppe hinuntergestoßen. Kommissarin Marie Brand und ihr Kollege Simmel nehmen die Ermittlungen auf und Annikas Schwester Nelly äußert sogleich einen konkreten Verdacht. Sie beschuldigt Florian Leffers, der seit einiger Zeit Annika belästigt und sogar von ihr wegen Stalking angezeigt wurde. Leffers wird befragt und gibt als Alibi an, zum Tatzeitpunkt mit seiner neuen Freundin und deren Sohn Schlittschuhlaufen gewesen zu sein. Das Alibi wird von Joy Wagner bestätigt. So gerät Nelly Herforth selbst unter Druck, da die Ermittler herausfinden, dass sie sich wegen einer Erbschaft mit ihrer Schwester gestritten hatte und nun von deren Tod finanziell profitiert.
Nelly Herforth arbeitet als selbstständige Steuerberaterin und hat eine eigene Kanzlei. Unter ihren Kunden befindet sich das Zahnarzt-Ehepaar Heike und Erik Böttcher. Herforth hatte ihnen dabei geholfen, Geld am Fiskus vorbeizuschleusen, was Florian Leffers mitbekommen hatte, als er wie so oft heimlich in Annika Herforths Haus war und ein Telefonat belauschte, bei dem sie ihrer Schwester und deren Klienten zur Selbstanzeige geraten hatte. Daher versucht er, die Böttchers zu erpressen, was jedoch schiefgeht. Leffers liegt in der Folge mit Hirnblutungen im Koma. Leffers Freundin Joy Wagner beginnt daraufhin, Amok zu laufen und tötet ihn, als er aus dem Koma erwacht. Zunächst fällt der Verdacht aber auf Erik Böttcher, der kurz zuvor im Krankenhaus war und tatsächlich mit dem Gedanken spielte, Leffers umzubringen. Durch die Überwachungskameras am Zugang zur Intensivstation konnte das jedoch ausgeschlossen werden. Brand kann so aber Wagner überführen. Nach Aussage der Beschuldigten hatte sie auch Annika Herforth die Treppe hinuntergestoßen, weil sie an jenem Tag mit der Frau reden wollte, die ihren Freund des Stalkings beschuldigte. Das eskalierte jedoch und endete für Herforth tödlich. Wagner wusste von der Besessenheit ihres Freundes, die ihn immer wieder in das Haus seiner Angebeteten geführt hatte. Aus Angst er könnte seine Annika doch mehr geliebt haben als sie, hätte sie ihn dann im Krankenhaus umgebracht. Simmel rollt mit den Augen, als er diese Logik vernimmt.
Hintergrund
Die Episode Marie Brand und die Leichen im Keller wurde vom 17. März bis zum 31. Juli 2020 in Köln und Umgebung gedreht. Aufgrund der Covid 19-Pandemie und der damit zu beachtenden Sicherheitsbestimmungen erstreckte sich die Drehzeit über mehrere Monate.[1]
Rezeption
Einschaltquoten
Marie Brand und die Leichen im Keller erreichte bei seiner TV-Premiere am 20. Januar 2021 insgesamt 8,77 Millionen Zuschauer und damit einen Marktanteil von 25,8 Prozent für das ZDF.[2]
Kritik
Tilmann P. Gangloff wertete für Tittelbach.tv und schrieb: „Marie Brand und die Leichen im Keller“ „leidet unter der Abwesenheit von fast allem, was einen guten Krimi ausmacht: Die Geschichte fesselt nicht, die meisten Mitwirkenden sind reizlos, die Umsetzung entbehrt jeglicher Inspiration; außerdem gelingt es Regisseur Michael Zens nicht, echtes Interesse für die Figuren zu wecken.“ Der Film macht leider „nur in wenigen Momenten richtig Spaß, und das sind überwiegend jene Szenen, in denen Millowitsch und Schönemann als eingespieltes Team vermutlich auch ohne Regie auskämen, zumal es immer wieder schön ist, wenn sich Simmel verhaspelt und die Kollegin beispielsweise als seine Frau vorstellt.“[2]
Die Kritiker der Fernsehzeitschrift TV Spielfilm gaben dieser Folge kommentarlos den „Daumen nach oben“.[3]
Oliver Armknecht wertete für film-rezensionen.de sehr kritisch und stellte fest: „Für Neulinge ist die stark humorvolle Ausrichtung von Marie Brand und die Leichen im Keller erst einmal gewöhnungsbedürftig. Vor allem Schönemann ist sich in der Rolle des Gehilfen Simmel wirklich für keinen blöden Spruch zu schade. Immer wieder kommentiert er die Aussagen der anderen, gerne schon mal auf völlig unpassende Weise. Selbst eine Referenz an die französische Blödellegende Louis de Funès findet darin noch Platz. Das sorgt für starke Kontraste zu dem eigentlich ernsten Geschehen, lenkt manchmal auch davon ab, dass da schon ernste Themen angesprochen werden. Witzig sind diese Einschübe zuweilen aber durchaus, gerade wenn sie aus dem heiteren Himmel kommen und nicht nur die Anwesenden ihre Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit haben.“ „Als reiner Krimi ist der Film daher nur bedingt zu empfehlen, in Verbindung mit dem spielfreudigen, gut gelaunten Ensemble aber passt es.“[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- Marie Brand und die Leichen im Keller bei crew united, abgerufen am 5. Februar 2021.
- Tilmann P. Gangloff: Mariele Millowitsch, Hinnerk Schönemann, Rogall, Zens. Während du schliefst bei Tittelbach.tv, abgerufen am 6. Februar 2021.
- Marie Brand und die Leichen im Keller. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 5. Februar 2021.
- Oliver Armknecht: Filmkritik bei film-rezensionen.de, abgerufen am 6. Februar 2021.