Marcus Iunius Brutus (Volkstribun)
Marcus Iunius Brutus († 77 v. Chr.) war ein Mitglied der römischen Familie der Iunier und Vater des gleichnamigen Caesarmörders.
83 v. Chr. war er Volkstribun und brachte ein Gesetz ein, mit dem in Capua eine Kolonie angelegt wurde.
Als nach Sullas Tod 78 v. Chr. der Konsul Marcus Aemilius Lepidus versuchte, den Einfluss der Optimaten zurückzudrängen, schloss Brutus sich ihm an. Als Prokonsul überließ Lepidus im folgenden Jahr 77 v. Chr. Brutus seine Provinz Gallia cisalpina und zog gegen Rom. Zwar wurde Lepidus schnell geschlagen, aber Brutus hielt das belagerte Mutina gegen Gnaeus Pompeius Magnus, bis er sich 77 v. Chr. aus unbekannten Gründen ergab. Zwar wurde ihm erlaubt, sich mit einer Reitereskorte zurückzuziehen, doch schon am folgenden Tag wurde er von Pompeius’ Anhänger Geminius ermordet.[1]
Verheiratet war Brutus mit Servilia Caepionis, mit der er nur ein Kind hatte.
Literatur
- Friedrich Münzer: Iunius 52. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band X,1, Stuttgart 1918, Sp. 972 f.
- Wolfgang Will: Iunius [I 9]. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 6, Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01476-2, Sp. 60.
Einzelnachweise
- Plutarch: Pompeius 16, 3-5.