Manuel Pellegrini
Manuel Luis Pellegrini Ripamonti (* 16. September 1953 in Santiago de Chile) ist ein ehemaliger chilenischer Fußballspieler und heutiger Fußballtrainer. Pellegrini kann auf zahlreiche Engagements als Trainer und eine lange Zeit als Spieler in Südamerika zurückblicken. Gegenwärtig ist er Cheftrainer von Betis Sevilla.
Manuel Pellegrini | ||
Manuel Pellegrini (2019) | ||
Personalia | ||
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Voller Name | Manuel Luis Pellegrini Ripamonti | |
Geburtstag | 16. September 1953 | |
Geburtsort | Santiago de Chile, Chile | |
Position | Abwehrspieler | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
Audax Italiano | ||
Universidad de Chile | ||
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1973–1986 | Universidad de Chile | 451 (7) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1986 | Chile | 1 (0) |
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
1987–1989 | Universidad de Chile | |
1990–1991 | CD Palestino | |
1992–1993 | CD O’Higgins | |
1994–1996 | Universidad Católica | |
1998 | CD Palestino | |
1999–2000 | LDU Quito | |
2001 | CA San Lorenzo | |
2002–2003 | River Plate | |
2004–2009 | FC Villarreal | |
2009–2010 | Real Madrid | |
2010–2013 | FC Málaga | |
2013–2016 | Manchester City | |
2016–2018 | Hebei China Fortune | |
2018–2019 | West Ham United | |
2020– | Betis Sevilla | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Spielerkarriere
Weil Pellegrini die Schule und sein Studium des Bauingenieurwesens mit Bestnoten abschloss, erlaubten ihm seine Eltern, eine Karriere als Profifußballer zu beginnen.[1] Der gelernte Abwehrspieler Pellegrini blieb in seiner gesamten Spielerkarriere seinem Verein CF Universidad de Chile treu. In insgesamt 13 Jahren (1973–1986) spielte er in 451 Ligaspielen für seinen Verein.
Trainerlaufbahn
Die Anfänge in Chile
Manuel Pellegrini wurde nach seiner Spielerkarriere bei Universidad de Chile dort anschließend von 1987 bis 1989 Trainer. Im Jahr 1990 ging er nach über 16 Jahren Clubzugehörigkeit und schloss sich dem chilenischen Erstligisten Club Deportivo Palestino an. Nach nur einer Saison hörte er jedoch wieder auf, um bei CD O’Higgins einen Vertrag zu unterschreiben. Nach wiederum nur einer Spielzeit wechselte er erneut den Verein.
Erste Erfolge
In den beiden Spielzeiten von 1994 bis 1996 konnte er mit CD Universidad Católica nicht nur den chilenischen Pokal gewinnen, sondern auch die Copa Interamericana. Nun entschloss er erst einmal eine Pause einzulegen, um 1998 zu Palestino zurückzukehren. Nach einem erfolglosen Engagement, ging er für die Spielzeit 1999/2000 erstmals ins Ausland. Dort betreute er LDU Quito, mit denen er auf Anhieb die heimische Meisterschaft erreichte.
Argentinien
Bei San Lorenzo und River Plate konnte er bisher seine größten Erfolge feiern. Zu River Plate ging der Chilene im Jahr 2002.[2] Pellegrini machte sich mit je einer Meisterschaft mit San Lorenzo und River Plate im ganzen spanischsprachigen Raum einen Namen. Unter anderem erreichte er mit River Plate das Finale der Copa Sudamericana.
Villarreal CF
Im Jahr 2004 überraschte Manuel Pellegrini die Sportwelt mit seinem Wechsel zum spanischen Erstligisten FC Villarreal.[3] Nachdem er zuvor seine gesamte Karriere als Spieler und Trainer in Südamerika verbracht hatte, wagte er nun den Sprung nach Europa. Unmittelbar nach seiner Verpflichtung führte er bei den Spaniern einen Trend zu südamerikanischen Spielern ein, da er sich dort besonders gut auskannte. Einige argentinische Spieler wie Juan Román Riquelme wurden verpflichtet. Europaweit machte er sich einen Namen mit dem Erreichen des Halbfinals der Champions League 2005/06. Im März 2006 wurde Pellegrinis Vertrag bei Villarreal zunächst um ein Jahr bis zum Ende der Saison 2006/07 verlängert,[4] ehe der Vertrag im Dezember 2007 ein weiteres Mal (dieses Mal bis 2010) verlängert wurde.[5]
Real Madrid
Am 1. Juni 2009 wurde bekannt gegeben, dass Pellegrini als Cheftrainer von Real Madrid verpflichtet wurde. Mit dem Chilenen erreichte der Verein in der Saison 2009/10 die bis dahin höchste Punktzahl der Vereinsgeschichte. Dennoch beendete man die Spielzeit nur auf dem zweiten Platz hinter dem FC Barcelona. Da man ferner in der Copa del Rey über einen Drittligisten stolperte und in der Champions League nicht über das Achtelfinale hinauskam, wurde Pellegrini am Saisonende entlassen.
FC Málaga
Am 5. November 2010 übernahm Pellegrini nach der Entlassung von Jesualdo Ferreira das Traineramt beim spanischen Erstligisten FC Málaga. Mit dem zum damaligen Zeitpunkt von Scheich Abdullah Bin Nasser Al Thani finanzierten Verein schloss Pellegrini die Saison 2011/12 auf dem vierten Tabellenplatz ab. Dies war die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte und führte nach erfolgreicher Qualifikation zu Málagas erster Teilnahme an der UEFA Champions League. Obwohl zur Saison 2012/13 aufgrund finanzieller Engpässe infolge des Rückzugs des Scheichs Leistungsträger wie Santi Cazorla, Salomón Rondón und Joris Mathijsen verkauft werden mussten, erreichte Pellegrini mit Málaga das Viertelfinale der UEFA Champions League 2012/13. Dies war der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte der Andalusier.[6] Im Mai 2013 gab Pellegrini bekannt, dass er den Verein am Saisonende verlassen werde.[7] Zuvor war der FC Málaga von der UEFA im Zuge des Financial Fairplay wegen seiner Schulden für ein Jahr von allen Europapokalwettbewerben ausgeschlossen worden.[8]
Manchester City
Zur Saison 2013/14 übernahm Pellegrini die Erstligaelf von Manchester City und führte den Verein zu seinem vierten Meistertitel. Sein Vertrag war bis 30. Juni 2016 gültig.[9][10]
Hebei China Fortune
Am 27. August 2016 trat Pellegrini beim chinesischen Club Hebei China Fortune sein Amt als Cheftrainer an.[11]
West Ham United
Am 22. Mai 2018 wurde Pellegrini Cheftrainer bei West Ham United. Am 28. Dezember 2019 wurde er im Anschluss an eine 1:2-Heimniederlage gegen Leicester City wieder entlassen. West Ham hatte zum Zeitpunkt der Entlassung neun der vorangegangenen zwölf Spiele verloren und stand mit einem Punkt Vorsprung zu den Abstiegsplätzen auf dem 17. Tabellenrang.[12]
Betis Sevilla
Am 9. Juli 2020 verpflichtete ihn der spanische Club Betis Sevilla als Trainer. Er erhielt einen Vertrag bis 2023.[13]
International
In der Saison 1990/91 war er neben seiner Clubtätigkeit U-21-Nationaltrainer Chiles. Bei der Copa América 1991 und 1993 war er Assistent von Arturo Salah bei der A-Nationalmannschaft.
Erfolge
Als Spieler
- 1979 – Chilenischer Pokalsieger – CF Universidad de Chile
Als Trainer
- 1994 – Copa Interamericana – Universidad Católica
- 1995 – Chilenischer Pokalsieger – Universidad Católica
- 1999 – Ecuardorianischer Meister – LDU Quito
- 2001 – Clausura – CA San Lorenzo
- 2001 – Copa Mercosur – CA San Lorenzo
- 2003 – Clausura – River Plate
- 2003 – Finale der Copa Sudamericana – River Plate
- 2004 – Halbfinale UEFA-Pokal – FC Villarreal
- 2006 – Halbfinale Champions League – FC Villarreal
- 2013 – Viertelfinale Champions League – FC Málaga
- 2014 – Englischer Ligapokalsieger – Manchester City
- 2014 – Englischer Meister – Manchester City
- 2016 – Englischer Ligapokalsieger – Manchester City
Weblinks
- Manuel Pellegrini in der Datenbank von transfermarkt.de
- Manuel Pellegrini in der Datenbank von weltfussball.de
Einzelnachweise
- Der Herr Ingenieur lässt Real träumen
- terra.com.ar, Manuel Pellegrini es el nuevo técnico de River
- cooperativa.cl, Villarreal de España anunció contratación de Manuel Pellegrini
- transfermarkt.de: Pellegrini verlängert
- transfermarkt.de: Pellegrini verlängert
- faz.net: FC Málaga: Schlingerfahrt zwischen Grab und Grube (3. April 2013)
- kicker.de: Pellegrini: Abschied aus dem Rosaleda (22. Mai 2013)
- kicker.de: Ein Jahr kein Europapokal! Malaga wehrt sich (21. Dezember 2012)
- mcfc.co.uk: Manuel Pellegrini appointed City manager (14. Juni 2013)
- Club statement: 1 February 2016. In: Manchester City FC. Abgerufen am 1. Februar 2016.
- Manuel Pellegrini (Trainerprofil) in der Datenbank von transfermarkt.de. Abgerufen am 27. Dezember 2016.
- bbc.com: Manuel Pellegrini: West Ham sack manager after defeat by Leicester (28. Dezember 2019), abgerufen am 28. Dezember 2019
- Rückkehr nach Spanien: Pellegrini übernimmt Betis. In: kicker.de. 9. Juli 2020, abgerufen am 9. Juli 2020.