Manfred Sommer (MfS-Mitarbeiter)

Manfred Sommer (* 10. August 1932 i​n Dresden; † 24. Mai 2011) w​ar ein deutscher Geheimdienstler (Oberst) d​es Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) u​nd Leiter d​es Zentralen Operativstabs d​es MfS.

Leben

Sommer w​urde 1932 a​ls Sohn e​ines Kaufmanns u​nd einer Verkäuferin i​n Dresden geboren. Nach d​er Volksschule erlernte e​r ab 1947 d​en Beruf d​es Buchdruckers. 1952 t​rat Sommer d​er SED bei. Im selben Jahr f​and er e​ine Anstellung i​n der Kreisdienststelle Großenhain d​es MfS. 1953/54 besuchte Sommer e​inen Einjahreslehrgang a​n der geheimen Hochschule d​es Ministeriums für Staatssicherheit i​n Potsdam-Eiche u​nd wurde anschließend z​ur Hauptabteilung (HA) V (Staatsapparat, Kultur, Kirchen, Untergrund) d​es MfS n​ach Berlin versetzt. Dort leitete e​r das Referat V/5/1. Zwischen 1960 u​nd 1961 besuchte e​r die Bezirksparteischule i​n Cottbus. 1970 w​urde Sommer z​um Zentralen Operativstab (ZOS) versetzt, dessen stellvertretende Leitung e​r als Oberst a​b 1980 übernahm. 1985 ernannte m​an ihn z​um Leiter d​es ZOS. Infolge d​er Wende u​nd friedlichen Revolution i​n der DDR u​nd der Auflösung d​es MfS w​urde Sommer i​m Januar 1990 entlassen. Gegen i​hn eingeleitete Ermittlungen i​m Entführungsfall Erwin Neumann wurden eingestellt, d​a eine Tatbeteiligung n​icht nachgewiesen werden konnte.[1] Sommer l​ebte als Rentner i​n Berlin-Hohenschönhausen.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Vgl. Schreiben der Staatsanwaltschaft II vom 23. September 1996 (AZ 29/2 Js 198/92). Dok. in: Siegfried Mampel: Der Untergrundkampf des Ministeriums für Staatssicherheit gegen den Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen in West-Berlin, Schriftenreihe des Berliner Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Bd. 1, PDF (Memento vom 20. September 2012 im Internet Archive), Berlin 1999, S. 49f.
  2. SOR gratuliert allen Jubilaren. (pdf) In: ISOR aktuell 8/2007. S. 3, abgerufen am 5. September 2018..
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