Magnus Vattrodt
Magnus Vattrodt (* 1972 in Karlsruhe) ist ein deutscher Schriftsteller, der vor allem durch Drehbücher für ARD-Tatort-Krimis sowie den Grimme-Preis bekannt wurde.
Leben und Wirken
Vattrodt studierte Theaterwissenschaft an der Universität Gießen und anschließend an der Internationalen Filmschule Köln Drehbuch. Seit 2006 schreibt er Drehskripte für Tatort-Krimis. Für weitere Fernsehfilm-Produktionen verfasste er Drehbücher, darunter Der Novembermann, welcher 2007 auf mehreren deutschen Filmfestivals eingeladen wurde und den Filmkunstpreis für Fernsehen gewann. Für den Fernsehfilm-Skript Liebesjahre (ZDF 2011, Regie Matti Geschonneck) wurde er 2012 mit Grimme-Preis und Goldener Kamera ausgezeichnet.
Mit Das Ende einer Nacht legte das Gespann Vattrodt-Geschonneck 2012 erneut einen von den Rezensenten gelobten gemeinsamen TV-Spielfilm vor.[1] Es handelt sich um einen Justiz-Thriller, zwei Juristinnen gegeneinander in einem Prozess ähnlich dem im Medien-Fall Kachelmann.
Im Jahr 2000 erschien sein Roman Managuaspiele. Darin geht es um eine Ehe-Flucht aus dem bundesdeutschen Wohlstandsmilieu in die nicaraguanische Hauptstadt Managua.
Magnus Vattrodt lebt mit seiner Familie in Köln.
Werke (Auswahl)
- Romane
- Managuaspiele. Dielmann, Frankfurt am Main 2000. 421 S. ISBN 3-929232-62-6
- Hörspiele
- Der Novembermann (Länge: 81'25, gemeinsam mit Jobst Oetzmann). 2004 unter der Regie von Jobst Oetzmann beim SWR produziert und erstgesendet; 2008 im Verlag publiziert[2]
- Drehbücher[3]
- 2006: Die Sitte – Cuba Libre (WDR, Regisseur: Florian Froschmayer)
- 2006: Der Novembermann, nach seinem gleichnamigen Hörspiel (Filmpool, WDR, arte, Regisseur: Jobst Oetzmann)
- 2009: Tatort – Wir sind die Guten (BR, Regie: Jobst Oetzmann)[4]
- 2009: Tatort – Tempelräuber (WDR, Regie: Matthias Tiefenbacher)[5][6]
- 2010: Tatort – Die Heilige (BR, Regie: Jobst Oetzmann)
- 2011: Liebesjahre (ZDF, Regie Matti Geschonneck)
- 2011: Tatort – Herrenabend (WDR, Regie: Matthias Tiefenbacher)[7]
- 2012: Tatort – Der traurige König (BR, Regie: Jobst Oetzmann)
- 2012: Das Ende einer Nacht (ZDF, Regie Matti Geschonneck)[1]
- 2014: Helen Dorn – Das dritte Mädchen (ZDF, Regie Matti Geschonneck)
- 2014: Helen Dorn – Unter Kontrolle (ZDF, Regie Matti Geschonneck)
- 2014: Das Zeugenhaus (ZDF, Regie Matti Geschonneck)
- 2015: Ein großer Aufbruch (ZDF, Regie Matti Geschonneck)
- 2018: Südstadt (ZDF, Regie Matti Geschonneck)
- 2019: Tatort – Für immer und dich (SWR, Regie: Julia von Heinz)
- 2020: Unterleuten – Das zerrissene Dorf (ZDF, Regie Matti Geschonneck)
Auszeichnungen (Auswahl)
- 2007
- Filmkunstpreis für Fernsehen für Der Novembermann
- Einladungen zu Filmfest München; Fernsehfilm-Festival Baden-Baden
- 2012
- Grimme-Preis der Rubrik „Fiktion“ für das Drehbuch Liebesjahre[8]
- Goldene Kamera Kategorie „Bester Fernsehfilm“ für Liebesjahre (Regie: Matti Geschonneck)
- Publikumspreis Fernsehkrimi-Festival Wiesbaden für die BR-Tatort-Folge Der traurige König (gemeinsam mit Jobst Oetzmann)[9]
- 2013
- Grimme-Preis für Das Ende einer Nacht[10]
- 2016:
- Deutscher Fernsehpreis für das Drehbuch Ein großer Aufbruch
- Auszeichnung der Deutschen Akademie für Fernsehen in der Kategorie Drehbuch für Ein großer Aufbruch
Weblinks
- Literatur von und über Magnus Vattrodt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Magnus Vattrodt in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Jens Müller in der taz vom 26. März 2012: Die Mühen der Justiz - Mut zu Leerstellen, präzise Dialoge: Matti Geschonnecks Das Ende einer Nacht
- Hörspiel-Profil Novembermann im Deutschlandfunk
- Profil Vattrodt beim Hartmann & Stauffacher Verlag, Köln
- Rezension von Judith von Sternburg in der FR vom 11. Dez. 2009 :Wenn sich der Bildschirm teilt - Ein Krimi, der ein harter Thriller sein will: Kommissar Batic verliert sein Gedächtnis
- http://www.muenster.org/filmwerkstatt/filmfestival/13/tatort-premiere.html
- Rezension von Carsten Heidböhmer im Stern "Tatort"-Kritik Die Last der Lüge
- Rezension von Markus Ehrenberg in Der Tagesspiegel vom 30. April 2011: Krimi am Sonntag Geld und Liebe
- Grimme-Preis 2012. Abgerufen am 11. März 2019.
- Website der Stadt Wiesbaden: Resultate FernsehKrimi-Festival 2012 (Memento vom 26. März 2012 im Internet Archive)
- Grimme-Preis 2013. Abgerufen am 11. März 2019.