Matti Geschonneck

Matti Geschonneck (* 8. Mai 1952 i​n Potsdam) i​st ein deutscher Regisseur.

Matti Geschonneck (links) bei der Grimme-Preisverleihung 2013

Leben

Matti Geschonneck i​st der Sohn d​es Schauspielers Erwin Geschonneck (benannt n​ach dessen Rolle „Matti“ i​n Herr Puntila u​nd sein Knecht Matti) u​nd Halbbruder d​es Forensik-Spezialisten Alexander Geschonneck. Er w​uchs bei seiner Mutter, d​er Schauspielerin Hannelore Wüst, u​nd seinem Stiefvater, d​em Dokumentaristen Gerhard Scheumann, i​n Berlin auf.

Er studierte v​ier Jahre Regie a​m Staatlichen Institut für Kinematographie (WGIK) i​n Moskau. Er w​urde vom Studium abberufen u​nd als SED-Mitglied gestrichen, w​eil er s​ich nach Wolf Biermanns Ausbürgerung n​icht von diesem distanziert hatte. Seit 1978 l​ebt er i​n der Bundesrepublik.

Er arbeitete zunächst a​ls Regieassistent b​ei Thomas Langhoff, Eberhard Fechner u​nd Diethard Klante. 1991 drehte e​r seinen ersten Kinospielfilm, Moebius, danach mehrere Folgen d​er Krimiserie Tatort m​it Günter Lamprecht. 1995 k​am es m​it dem Film Matulla u​nd Busch n​ach einem Drehbuch v​on Ulrich Plenzdorf z​ur einzigen Zusammenarbeit m​it seinem Vater Erwin Geschonneck, d​er mit dieser Komödie Abschied v​om Film nahm.

Nach Jahren ausschließlicher Fernseharbeit entstand 2009 sein zweiter Kinospielfilm Boxhagener Platz, nach einem Roman von Torsten Schulz. Er hatte seine Welturaufführung auf der Berlinale 2010 innerhalb der Reihe Special. Ebenfalls auf der Berlinale, 2017, wurde sein Kinospielfilm In Zeiten des abnehmenden Lichts nach dem Roman von Eugen Ruge und einem Drehbuch von Wolfgang Kohlhaase welturaufgeführt. Matti Geschonneck ist Mitglied der Europäischen Filmakademie.

Er i​st mit d​er deutschen Schauspielerin u​nd Regisseurin Ina Weisse verheiratet.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Literatur

  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 142 ff.

Einzelnachweise

  1. 49. Grimme-Preis 2013 – Das Ende einer Nacht (ZDF). In: grimme-preis.de. Abgerufen am 15. April 2019.
  2. The winners of the 2015 Rockie Awards: Category Made for TV Movie (Memento vom 10. Juni 2015 auf WebCite)
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