Maaseik
Maaseik (limburgisch Mezeik) ist eine Stadt in der Provinz Limburg in der Region Flandern in Belgien und ist der Sitz des Kreises Maaseik. Sie hatte am 1. Januar 2020 25.310 Einwohner und eine Fläche von 76,91 km².
Maaseik | |||
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Staat: | Belgien | ||
Region: | Flandern | ||
Provinz: | Limburg | ||
Bezirk: | Maaseik | ||
Koordinaten: | 51° 6′ N, 5° 49′ O | ||
Fläche: | 76,91 km² | ||
Einwohner: | 25.310 (1. Jan. 2020) | ||
Bevölkerungsdichte: | 329 Einwohner je km² | ||
Postleitzahl: | 3680 | ||
Vorwahl: | 089 | ||
Bürgermeister: | Johan Tollenaere (Open VLD) | ||
Adresse der Kommunalverwaltung: | Stad Maaseik Lekkerstraat 10 3680 Maaseik | ||
Website: | www.maaseik.be |
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt liegt an der Maas etwa 30 km nördlich von Maastricht, rund 25 km westlich von Heinsberg und südlich der Maasplassen. Sie gehört der Euregio Maas-Rhein an.
Geschichte
Ein Kloster entstand schon rund 500 Jahre vor dem Ort. Um 720 soll es gegründet worden sein. Eine erste sichere urkundliche Erwähnung findet es als "Alden Ey(c)k" im Jahre 870 im Vertrag von Meerssen, als es zum neuen Reich Karls des Kahlen kam (Reg.Imp.I.,1480). Nonnen sollen dort 936 zum letzten Mal gesehen worden sein. Im Jahre 952 schenkte Otto II. Kapitel und umliegende Ländereien dem Bischof von Lüttich. Im Jahre 1244 erhielt Maaseik die Stadtrechte und gehörte zur Grafschaft "Looz", 1363 zur Grafschaft "Loen" (RI URH 391). Im Jahre 1494 war Kaiser Maximilian I. zu Besuch und stellte hier auch eine Urkunde aus (RI XIV. 925). 1684 wurde die Stadt von einer großen Brandkatastrophe heimgesucht.
Die Maas ist auf der Höhe von Maaseik seit 1822[1] nicht mehr schiffbar. Nördlich von Maaseik, in der Nähe der Gemeindegrenze zu Ophoven (Kinrooi), ist sie noch schiffbar. In der Vergangenheit aber, bis ins 19. Jahrhundert, war die Maas bis auf Höhe des Zentrums von Maaseik schiffbar. Maaseik hatte einen Maas-Hafen, die Hafenmole ist noch zu sehen. Dies war möglich, weil kein Wasser für die Kanäle abgelassen wurde und durch die reduzierte Tiefe der Schiffe. Heute hat Maaseik eine Marina. Marina Herren Laak liegt in der Ortschaft Aldeneik, in einer ehemaligen Kiesgrube, die mit der Maas verbunden ist.
Politik
Bürgermeister
Der Bürgermeister der Stadt ist Johan Tollenaere (Stand: Januar 2019).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Das Archäologische Museum (Regionaal Archeologisch Museum), im Jahre 1987 eröffnet, mit Exponaten aus der Zeit von 70000 Jahren v. Chr. bis zum 20. Jahrhundert. Als besonders sehenswert gelten die Exponate aus der Römerzeit.
- Das Apothekenmuseum (Apotheekmuseum) mit der ältesten Apothekeneinrichtung Belgiens aus dem 17. Jahrhundert
- Das Bäckereimuseum (De kelderbakkerij) mit der Bäckereieinrichtung aus dem 17. Jahrhundert
- Die Schatzkammer der Catharinakerk in der sich u. a. ein Evangeliar aus dem 8. Jahrhundert befindet
- Van Eyck tentoonstelling
Bauwerke
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen u. a.:
- der Marktplatz Grote Markt mit den Gebäuden aus dem 17. und 18. Jahrhundert wie auch dem Rathaus (Stadhuis) aus dem Jahre 1827
- die Straße Bosstraat mit zahlreichen Gebäuden im Stil der Renaissance
- die Sint Annakerk in Vorort Aldeneik, eine romanische, ehemalige Stiftskirche, im Kern vom Ende des 12. Jahrhunderts[2]
Regelmäßige Veranstaltungen
Der Maaseiker Mittfastenumzug, der älteste belgische Karnevalsumzug, wird seit 1865 jährlich durchgeführt.
Bilder
- Maaseik auf der Ferraris-Karte
- Maaseik, Platz
- Maaseik, Kirche: de Sint Catharinakerk
Persönlichkeiten
- Herlind von Aldeneyk (* um 695 in Maaseik, † um 750 in Aldeneyk an der Maas), eine katholische Heilige
- Jan van Eyck (* um 1390–1441), Maler
- Vital Borkelmans (* 1963), Fußballspieler und -trainer
- Vital Heynen (* 1969), Volleyballtrainer
- Christophe Achten (* 1978), Volleyballtrainer
- Stefan Teelen (* 1979), Fußballspieler
- Ramazan Çevik (* 1992), türkisch-belgischer Fußballspieler
- Joran Vliegen (* 1993), Tennisspieler
Literatur
- Belgien. 3. Auflage. Karl Baedeker, Ostfildern 1998, ISBN 3-87504-417-7, S. 302–303.
Weblinks
- Offizielle Homepage der Stadt (niederländisch)
- Einige Bilder der Stadt
Einzelnachweise
- onroerenderfgoed.be, abgerufen am 6. September 2019.
- Josef Els: Romanik in und um Roermond. In: Rheinische Heimatpflege. Jg. 56, Nr. 3, 2019, ISSN 0342-1805, S. 170.