Münchner Haus
Das Münchner Haus ist eine Alpenvereinshütte der Sektion München des Deutschen Alpenvereins auf der Zugspitze.
Münchner Haus DAV-Schutzhütte Kategorie II | ||
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Münchner Haus im Sommer 2014 | ||
Lage | Westgipfel der Zugspitze; Bayern, Deutschland | |
Gebirgsgruppe | Wettersteingebirge | |
Geographische Lage: | 47° 25′ 15,8″ N, 10° 59′ 5,7″ O | |
Höhenlage | 2959 m ü. NHN | |
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Erbauer | Sektion München des DuOeAV | |
Besitzer | Sektion München des DAV | |
Erbaut | 1894–1897 | |
Bautyp | Schutzhütte | |
Erschließung | drei Bahnen | |
Übliche Öffnungszeiten | Mitte Mai bis Ende September | |
Beherbergung | 30 Betten, 0 Lager | |
Weblink | Website der Hütte | |
Hüttenverzeichnis | ÖAV DAV |
Die Hütte der Kategorie II liegt am Westgipfel der Zugspitze auf einer Höhe von 2959 m ü. NHN[1] und ist somit das höchstgelegene Schutzhaus in den deutschen Alpen. Bewirtschaftet wird das Münchner Haus in dritter Generation durch Hansjörg Barth, dessen Familie seit 1925 die Bewirtschaftung innehat.
Geschichte
Die Grundsteinlegung für das Münchner Haus fand 1894 statt. Der Bau war sehr umstritten und führte zu einem Zerwürfnis innerhalb der Sektion München, dessen Resultat die Gründung der Sektion Bayerland war. Drei Jahre später feierte der Alpenverein am 19. September 1897 die Eröffnung. Der Kostenvoranschlag von 37.070 Mark wurde um 700 Mark unterschritten.[2] Am 19. Juli 1900 wurde die meteorologische Station mit ihrem markanten Turm eingeweiht. Der erste Meteorologe auf der Zugspitze war Josef Enzensperger, der 1900/1901 erstmals alleine überwinterte.
1973 stand das Gebäude kurz vor dem Abriss, als die Bundespost Platz für weitere Funkanlagen benötigte. Das Gebäude mit seinem einfachen Matratzenlager galt damals nicht mehr als zeitgemäß und sollte dem technischen Fortschritt weichen, der Alpenverein hatte sich darüber bereits mit der Bundespost geeinigt.[3] Der Abbruch sollte im Herbst 1973 beginnen, der Alpenverein sollte im Gegenzug in einem bis 1975 neu errichteten 5-stöckigen Gebäude der Bundespost zwei Restaurants und 22 Betten erhalten.[4]
Das Münchner Haus verfügt seit Anfang 2012 über die höchstgelegene Photovoltaikanlage in Deutschland. 58 Solarmodule produzieren an einer Fassade und auf dem Dach des Münchner Hauses Solarstrom.[5]
Außerdem befindet sich am Münchner Haus der höchstgelegene Postbriefkasten Deutschlands.
Zustiege
Die Hütte ist erreichbar mit Hilfe der Bergbahnen vom Zugspitzplatt, vom Eibsee und von Ehrwald in Österreich aus. Zu Fuß erreichbar ist das Münchner Haus über die üblichen Aufstiegswege auf die Zugspitze.
Tourenmöglichkeiten
Aufgrund der exponierten Gipfellage finden Wanderer ein nur sehr eingeschränktes Betätigungsfeld vor: Neben den auch teilweise für Wanderer geeigneten Aufstiegsrouten auf den Zugspitzgipfel bietet sich der kurze, leicht ausgesetzte Steig zum eigentlichen Gipfelkreuz auf dem Ostgipfel an.
Für ambitionierte Bergsteiger bietet der Jubiläumsgrat, der zwischen Zugspitze und Alpspitze verläuft, eine interessante Klettertour.
Literatur
- Werner Pohl, Horst Höfler: 100 Jahre Münchner Haus. In: Mitteilungen der Sektion München des DAV, Heft 3/1997, nach S. 24 (Digitalisat, PDF 8,7 MB)
Weblinks
Einzelnachweise
- Topographische Karte 1:25000, Blatt 8531/8631 „Zugspitze“ des Bayerischen Landesvermessungsamts
- Süddeutsche Zeitung vom 19. September 1972, S. 4
- Süddeutsche Zeitung vom 20./21. Januar 1973, S. 17
- Süddeutsche Zeitung vom 28./29. Juli 1973, S. 20
- Solaranlage auf dem Münchner Haus der Zugspitze errichtet, abgerufen am 4. März 2012