Mäurer & Wirtz
Mäurer & Wirtz, gegründet von Ernst Mäurer und Andreas August Wirtz 1845 als Seifenfabrik in Stolberg, ist ein Hersteller von Produkten im Duft- und Pflegebereich und seit 1990 eine eigenständige Tochter der Dalli-Werke (Produkte u. a.: Tandil, dalli, Glix).[1] Das Familienunternehmen wird in der fünften Generation von einem der Gesellschafter, Hermann Wirtz, geleitet.
Mäurer & Wirtz GmbH & Co. KG | |
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1845 |
Sitz | Stolberg (Rheinland), Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | > 300 |
Umsatz | ca. 162 Mio. EUR (2011) |
Branche | Duft- und Pflegebereich |
Website | www.m-w.de |
Sitz und Produktionsstandort ist Stolberg in der Städteregion Aachen mit ca. 400 Mitarbeitern.[2] Als Vertriebstöchter wurden Cosmeurop Parfums, Théany Cosmetic, NewYorker Cosmetics, s.Oliver Cosmetics und comma Cosmetics gegründet. Neben eigenen Marken, wie 4711 und Tabac Original, werden Lizenzmarken, wie s.Oliver und Otto Kern, hergestellt.[3]
Hauptmärkte sind Deutschland, die Benelux-Länder, Österreich, die Schweiz sowie der Export in 135 Länder. Vertriebspartner für ein flächendeckendes Distributionsnetz sind der Parfümerie- und Drogeriefachhandel, Kaufhäuser und Warenhäuser, Drogerie- sowie ausgewählte Verbrauchermärkte.
Geschichte
Die Geschichte des Familienunternehmens geht auf Michael Mäurer und seinen Stiefsohn Andreas August Wirtz zurück, die 1845 eine Seifensiederei in Stolberg gründeten. Zunächst wurden ausschließlich Schmierseifen, Kernseifen und Walkseifen für die Textilindustrie sowie Feinseifen in einer Kolonialwarenhandlung für den lokalen Markt verkauft. Mit der Zeit etablierten sich die Produkte aber auch im Rheinland und später ebenso im nahen Ausland (vor allem Benelux und Frankreich). Im Jahre 1884 begann die Produktion von Waschpulver und um die Jahrhundertwende wurden dann erste Warenzeichen eingetragen. Die Witwe von Andreas August Wirtz, Apollonia Wirtz, erwarb am 22. Dezember 1888 von der Stadt Stolberg ein größeres Areal mit dem ehemaligen Kupferhof Grünenthal. Mit einer neuen Fabrik außerhalb des Stadtzentrums leitete das Unternehmen 1889 den Wandel vom Handwerksbetrieb zum Industriebetrieb ein. Durch den neu erworbenen Platz konnten nun auch größere Siede- und Laugenkessel angeschafft werden, um die Produktion zu steigern. 1901 löste die neu entwickelte Dampfbeheizung die damaligen Siedekessel ab. Durch die Expansion des Unternehmens wurde das Betriebsgelände nach einiger Zeit zu eng. Aus diesem Grund wurden 1913 an einem neuen Standort Gebäude mit direktem Bahnanschluss errichtet, was die großbetriebliche Massenproduktion weiter vorantrieb. Ab 1945 fanden, angestoßen durch den Geschäftsführer Jakob Chauvistré, Überlegungen zur Herstellung pharmazeutischer Präparate statt, welche im Labor der Dalli-Werke weiterverfolgt wurden und im August 1946 zur Gründung der Pharmafirma Chemie Grünenthal führten.[4] 1990 erhielt das Familienunternehmen Mäurer & Wirtz eine neue Struktur, und die Mäurer & Wirtz GmbH & Co. KG. entstand.
Mäurer & Wirtz stellt inzwischen neben Wasch- und Seifenartikeln hauptsächlich Duftwässer und Kosmetika her. Seit 1992 (Einführung Betty Barclay) wird auch in Lizenz hergestellt. Im Jahre 2007 übernahm das Unternehmen schließlich die Marken 4711, Tosca, Sir Irisch Moos und Extase von Procter & Gamble, 2011 kam auch die Duftserie Baldessarini sowie Windsor hinzu.[5]
Produkte
Zu Mäurer & Wirtz gehören unter anderem die Eigenmarken 4711, Tabac Original, Tosca, Sir Irisch Moos und Nonchalance, für die jeweils ein Sortiment an Parfums und anderen Pflegeprodukten angeboten wird. Weiterhin produziert es Produkte für Fremdmarken, wie s.Oliver, Otto Kern, Betty Barclay und Baldessarini.
- Die Kölner Glockengasse – das Stammhaus von 4711
- Die 4711 „Molanusflasche“
- Neonreklame für 4711 im Hauptbahnhof von Köln
- Rasur-Produkte von Tabac Original
- Tabac Original in einem Einzelhandelsregal, 1988
Weblinks
Einzelnachweise
- Wer zu wem
- FAZ zu Mäurer & Wirtz am 6. Juli 2011.
- Informationen bei www.cosmetic-business.de (Memento des Originals vom 27. Mai 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. am 6. Juli 2011.
- Klara van Eyll: Vom Kupferhof zur Pharmaforschung. Der Hof Grünenthal und die Familie Wirtz. In: die waage. Zeitschrift der Grünenthal GmbH, Aachen. Band 35, 1996, Nummer 2 (S. 45–88), S. 48–57, hier: S. 48 f. und 51–55
- Geschichte auf www.m-w.de (Memento des Originals vom 17. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. am 6. Juli 2011.