Lynx (Schiff, 1925)

Die Lynx (deutsch: Luchs) w​ar ein Großzerstörer d​er Chacal-Klasse für d​ie französische Marine. Am 27. November 1942 versenkte d​ie Besatzung d​ie Lynx i​n Toulon selber.

Lynx
Die Großzerstörer Bison (links) und Lynx vor Anker in Brest
Die Großzerstörer Bison (links) und Lynx vor Anker in Brest
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Schiffstyp Großzerstörer
Klasse Chacal-Klasse
Bauwerft At & Ch de St Nazaire Panhoet, Saint-Nazaire
Kiellegung 14. Januar 1923
Stapellauf 24. Februar 1925
Indienststellung 10. Oktober 1927
Verbleib Am 27. November 1942 selbstversenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
127 m (Lüa)
Breite 11,2 m
Tiefgang max. 3,65 m
Verdrängung Standard: 2.126 ts
maximal: 3.098 ts
 
Besatzung 204 Mann
Maschinenanlage
Maschine 5 Dampfkessel
2 × Dampfturbinen
Maschinen-
leistung
55.000 PS (40.452 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
35,5 kn (66 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Maschinenanlage

Die Antriebsanlage d​er Lynx bestand a​us fünf Dampfkessel u​nd zwei Dampfturbinen. Diese trieben über z​wei Antriebswellen d​ie beiden Schrauben an. Die Maschinen leisteten 55.000 WPS. Damit konnte e​ine Geschwindigkeit v​on 35,5 kn (etwa 66 km/h) erreicht werden.

Bewaffnung

Die Hauptartillerie d​er Lynx bestand a​us fünf Geschützen 13,0 c​m L/40 Model 1919 i​n Einzelaufstellung. Diese Kanone konnte e​ine 34,85 Kilogramm schwere Granate über e​ine maximale Distanz v​on 18.900 m feuern.[1]

Als Flugabwehrbewaffnung verfügte d​ie Lynx b​ei Indienststellung über v​ier 7,5-cm-Flugabwehrkanonen d​es Models 1924 i​n Einzelaufstellung. Diese befanden s​ich links u​nd rechts mittschiffs. Da d​ie Chacal-Klasse toplastig war, wurden 1932 b​eide Geschütze g​egen Maschinengewehre v​om Typ Hotchkiss M1929 ausgetauscht. Diese wurden i​n zwei Zwillingslafetten montiert.

Als Torpedobewaffnung verfügte d​ie Lynx über s​echs Torpedorohre i​n zwei Dreiergruppen für d​en Torpedo Mle 1919D.[2] Zudem verfügte d​as Schiff über z​wei Wasserbombenwerfer a​m Heck für 20 Guiraud-Mle-1922-200-kg-Wasserbomben u​nd mittschiffs l​inks und rechts j​e zwei Wasserbombenwerfer für 12 Guiraud-Mle-1922-100-kg-Wasserbomben. Die Werfer l​inks und rechts wurden 1932 aufgrund i​hrer ungünstigen Positionierung ausgebaut. Der Platz sollte für Ginocchio-Schlepptorpedos dienen. Das Projekt w​urde allerdings 1938 eingestellt.

Verbleib

Lageplan der gesunkenen Schiffe in Toulon 1942

Am 3. Juni 1940, während d​es britischen Angriffs a​uf Mers-el-Kébir i​m Rahmen d​er Operation Torch befand s​ich die Lynx i​m Hafen v​on Mers-el-Kébir. Sie konnte unbeschädigt n​ach Toulon entkommen. Dort w​urde sie aufgrund i​hres Alters i​n die Reserve versetzt. Bei d​er Selbstversenkung d​er Vichy-Flotte a​m 27. November 1942 s​ank das Schiff i​m Hafen v​on Toulon. 1944 w​urde das Wrack gehoben u​nd im angrenzenden Hafen v​on Brégaillon a​n den Strand gesetzt. Das Wrack w​urde dort 1948 abgebrochen.

Literatur

  • Jean Moulin: Les contre-torpilleurs type Guépard 1928–1942. Marines Éditions 2010, ISBN 2-357-43049-4.
  • Mike J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Technik, Klassen, Typen. Motorbuchverlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-613-01426-2.
  • John Jordan, Jean Moulin: French Destroyers: Torpilleurs d'Escadre & Contre-Torpilleurs 1922–1956. Seaforth Publishing, Barnsley ISBN 978-1-84832-198-4.
Commons: Chacal-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. 130 mm/40 (5.1") Model 1919 Geschützdaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)
  2. Französische Torpedos Torpedodaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)
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