Lydia Galochkina
Lydia Galochkina (Лидия Николаевна Галочкина/Lidija Nikolajewna Galotschkina; * 20. Februar 1956 in Kiew, Ukrainische SSR, Sowjetunion) ist eine sowjetisch-deutsche Künstlerin, Autorin und Lehrerin.
Lebenslauf
Nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl zog Lydia Galochkina 1986, zusammen mit ihrem Ehemann Walentin Galotschkin und ihren Söhnen zunächst von Kiew nach Moskau und im Juli 1999 nach Deutschland um. Als Kontingentflüchtlinge musste die Familie zunächst fünf Monate in einer Flüchtlings-/Asylwerberunterkunft in Nordwestmecklenburg in Wismar, am Rande der Stadt in Haffburg, leben.
Nach dem Studium zur Dipl.-Ingenieurin an der TU Kiew (mit Hauptfächern u. a. Physik, Konstruktionslehre, Technisches Zeichnen und Technisches Englisch) nahm sie an einem Kunstlehrgang des Bildhauers Oleg Komow teil.
Acht Semester studierte sie Englisch bei der staatlichen Fremdsprachenschule in Hamburg, danach Literatur am Maxim-Gorki-Literaturinstitut in Moskau. Während des Studiums und danach unterrichtete sie Physik, Englisch und Deutsch. Auch arbeitete sie weiter als freie Autorin beim Fachmagazin „Englisch“ und bei der Kunstzeitung „The News Art“ des Berufsverbandes bildender Künstler in Moskau.
Sie schreibt Texte und Gedichte in Russisch, Deutsch und Englisch.
Lydia Galochkina ist Mitglied des Ortsvorstandes VS Bayern.
Galochkina lebt mit ihrem Mann in Moskau und in München.
Auszeichnungen
- 2009: Diplom und Medaille, Berufsverband russischer Schriftsteller
- 2011: Silbermedaille der staatlichen russischen Akademie der Kunst[1]
- 2012: Diplom der staatlichen russischen Akademie der Kunst
- 2019: Ivan Bunin Diplom „Für den Beitrag zur russischen Literatur mit Verleihung einer Medaille I.A. Bunin“
- 2021: Auszeichnung und Medaille "Für Geschicklichkeit und Selbstverleugnung im Streben nach der russischen Literatur", Verband russischer Schriftsteller, 20. Dezember 2021.
Werke
- The Neon Glow. The Selected Poems. Gedichte im Englischen. Gedichte-Bibliothek, München-Gräfelfing, 2018, Taschenbuchausgabe: ISBN 978-3-00-059341-3 online
- Valentin Galochkin (Leben und Werk des Bildhauers). Viaprinto, München, 2018, Grossausgabe: ISBN 978-3-00-059 305-5. online online2
- Skuljptor-myslitelj (russischsprachig), Verlag "Stella", Hechingen, Deutschland, 2018. Grossausgabe: ISBN 978-3-95772-120-4. online
- Zuhause, Eine Auswahl Lyrischer Texte, Unterstützung der Gedichte-Bibliothek, München-Gräfelfing, 2018, Taschenbuchausgabe: ISBN 978-3-00-058904-1. online
- Der Schneemann weinte die ganze Nacht. Lyrik. Verlag des Bundesverbandes russischer Schriftsteller, Moskau, 2013, Taschenbuchausgabe: ISBN 978-57949-0380-5 online. online 2.
- Dialogues. Selected Poems. Gedichte im Englischen. Ankil Verlag, Moskau, 2013, Taschenbuchausgabe: ISBN 978-5-86476-383-4. Mit Illustrationen der Autorin. online.
- Alexander Abramenko: Physik und Gesellschaft. Ankil Verlag, Moskau, 2013, Großausgabe: ISBN 978-5-86476-400-8. Mit Illustrationen von Igor Galochkin. online.
- Valentin Galochkin: Leben und Arbeit des Bildhauers. Ankil Verlag, Moskau, 2010, Großausgabe: ISBN 978-5-86476-304-9. online, Ukrainisch.
Kunstausstellungen
Russland
- 1994 – 2018 Moskau / Roslawl, Smolensk Region
Deutschland
- 2002–2006 Hamburg
- 2015–2019 München
- „Fledermäuse“, Bronze, 1995
- „Hochzeit in einem ukrainischen Dorf“, Wasserfarben, Tusche, 1996
- „Onkel Pavel mit seiner Familie“, Wasserfarben, Tusche, 1997
- „Altes Familienpaar“, Puppen, Pappmaché, Stoff, 1998
- „Sitzende“, Acryl, 2008
- „Stickers auf dem Fenster“, Acryl, 2011
Kunstsammlungen mit Werken von Lydia Galochkina
- Staatliches Museum für Völkerkunde, Hamburg
- Staatliches Literaturmuseum, Moskau
- Staatliches Allrussisches Museum für Dekorativ-Angewandte Kunst, Moskau
- Staatliches Darwin-Museum, Moskau online
- Staatliches Ilja-Maschkow-Museum der Bildenden Künste, Wolgograd
- Staatliches Museum der Bildenden Künste, Orjol
- Staatliches Museum Rosizo des Kulturministeriums Russlands
- Staatliches Museum der Russischen Kunst, Kiew
- Staatliche Kunstgalerie „Usadba Kuskowo XVIII. Jahrhundert“, Moskau
- Staatliches Museum für Moderne Kunst, ul. Petrovka, Moskau
- Staatliches Museum der Bildenden Künste, Nordkasachstan, Petropawlowsk
- Kunstsammlung von Boris Jelzin
- Russisches Staatsarchiv für Literatur und Kunst (RGALI), Moskau
- Das staatliche zentrale Museum der Zeitgeschichte Russlands
- Kunstgalerie Lehmann Hamburg-Harburg online
- Kunstgalerie Raum & Kunst Burgmann Hamburg online
Einzelnachweise
- Официальный сайт Музейно-выставочного комплекса Российской Академии Художеств. "Вручение наград Российской академии художеств", 24.10.2012. Abgerufen am 3. Oktober 2017 (russisch).