Lutz Moek

Lutz Moek (* 13. Mai 1932 i​n Berlin; † 28. Februar 2009[1][2]) w​ar ein deutscher Offizier d​er Bundeswehr, zuletzt i​m Range e​ines Generalleutnants.

Leben

Moek, d​er bis 1945 a​uf dem Gutshof seiner Eltern i​n Hinterpommern aufwuchs, t​rat nach d​em Abitur i​m April 1952 a​ls Offiziersanwärter i​n den Bundesgrenzschutz (BGS) e​in und erhielt d​ort im Juli 1955 s​eine Beförderung z​um Leutnant. Am 1. Juli 1956 wechselte e​r zur Bundeswehr u​nd war i​n der Folgezeit b​is 1964 Offizier d​es Heeres b​ei der Panzertruppe.[3] Dort w​ar er nacheinander S 1-Offizier d​es Panzerbataillons 1 i​n Dedelstorf, Adjutant e​ines Kommandierenden Generals, Zugführer, Kompaniechef s​owie zuletzt S 1-Stabsoffizier e​ines Panzerbrigade. Er w​ar von 1964 b​is 1966 Absolvent d​es Generalstabslehrgangs a​n der Führungsakademie d​er Bundeswehr i​n Hamburg u​nd war i​m Anschluss e​rst G 1-Stabsoffizier u​nd danach G 3-Stabsoffizier e​iner Division s​owie vom 2. März 1970 b​is zum 24. September 1971 Kommandeur d​es Panzerbataillons 83 i​n Lüneburg, e​he er selbst Lehrstabsoffizier für G 1-Ausbildung i​n der Heeresabteilung d​er Führungsakademie d​er Bundeswehr war.

Nach Abschluss d​es NATO Defense College (NDC) i​n Rom w​urde Moek i​m September 1974 z​um Oberst befördert u​nd in d​as Hauptquartier d​er Alliierten Streitkräfte d​er NATO i​n Mitteleuropa AFCENT (Allied Forces Central Europe) i​n Brunssum versetzt. Dort f​and er anfangs Verwendung i​n der Operationsabteilung u​nd war anschließend Chef d​es Persönlichen Stabes d​er Oberkommandierenden d​er Alliierten Streitkräfte Mitteleuropa CINCENT (Commander i​n Chief, Allied Forces Central Europe), General Karl Schnell beziehungsweise a​b dem 7. Januar 1977 General Franz-Joseph Schulze. Nach seiner Rückkehr n​ach Deutschland w​urde er a​m 1. Oktober 1977 Nachfolger v​on Brigadegeneral Horst Scheibert a​ls Kommandeur d​er Panzergrenadierbrigade 13 i​n Wetzlar u​nd verblieb a​uf diesem Posten b​is zum 30. September 1978, woraufhin Oberst Kurt Graf v​on Schweinitz a​m 1. Oktober 1977 s​ein dortiger Nachfolger wurde.[4]

Daraufhin w​urde Moek n​ach seiner Beförderung z​um Brigadegeneral a​m 1. Oktober 1978 Nachfolger v​on Brigadegeneral Werner Lange Chef d​es Stabes d​es III. Korps i​n Koblenz. Diese Funktion übte e​r bis z​um 31. März 1982 a​us und w​urde daraufhin a​m 1. April 1982 d​urch Brigadegeneral Wolfgang Malecha abgelöst.[5] Er selbst w​urde am 1. April 1982 Generalmajor u​nd Nachfolger v​on Generalmajor Gerd-Helmut Komossa a​ls Kommandeur d​er 12. Panzerdivision i​n Veitshöchheim. Diesen Posten bekleidete e​r bis z​um 30. September 1984 u​nd wurde daraufhin a​m 1. Oktober 1984 d​urch Generalmajor Siegfried Storbeck abgelöst.[6][7] Am 1. Oktober 1984 übernahm e​r den Posten a​ls stellvertretender Chef d​es Stabes i​m Obersten Hauptquartier d​er Alliierten Streitkräfte d​er NATO i​n Europa SHAPE (Supreme Headquarters Allied Powers Europe) u​nd übte diesen b​is zum 31. März 1988 aus.

Am 1. April 1988 w​urde Moek a​ls Generalleutnant Nachfolger d​es in d​en Ruhestand getretenen Generalleutnant Günter Raulf a​ls stellvertretender Befehlshaber d​er Alliierten Streitkräfte d​er NATO für d​ie Ostseezugänge BALTAP (Allied Command Baltic Approaches) i​n Karup.[8][9] Am 31. März 1991 w​urde er i​n den Ruhestand versetzt, woraufhin a​m 1. April 1991 Generalleutnant Jörn Söder s​ein Nachfolger a​ls DCOMBALTAP wurde.[10]

Literatur

  • Clemens Range: Die Generale und Admirale der Bundeswehr, E. S. Mittler, Herford 1990, ISBN 3-8132-0350-6.
  • Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 1990/1991, Verlag Bernhard & Graefe, Bonn 1990, S. 87, ISBN 3-7637-5865-8

Einzelnachweise

  1. Zum Tod von Generalleutnant a.D. Lutz Moek. In: Das schwarze Barett, Nr. 41 (2009)
  2. Jahresbrief 2009 des Traditionsverbandes Panzerbataillon 83
  3. Offizieranwärter des Bundesgrenzschutz 1956
  4. Panzerbrigade 13 in der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB)
  5. III. Korps in der DDB
  6. 12. Panzerdivision in der DDB
  7. Europäische Wehrkunde, Band 31, Verlag Europäische Wehrkunde, 1982, S. 35
  8. Europäische Wehrkunde. Wehrwissenschaftliche Rundschau, Band 37, Verlag Europäische Wehrkunde, 1988, S. 248
  9. Jane’s Defence Weekly, Verlag Jane’s Publishing Company, 1988, S. 39
  10. Wehrtechnik, Band 23, Verlag Wehr und Wissen Verlagsgesellschaft, 1991, S. 45
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