Ludwig von Jagow

Ludwig Friedrich Günther Andreas v​on Jagow (* 21. Februar 1770 a​uf Wolfshagen; † 19. Juni 1825 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd langjähriger Generaladjutant v​on Königs Friedrich Wilhelm III.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren Friedrich Adolf Achatz Burkhard von Jagow (* 24. Januar 1735; † 18. Mai 1809) u​nd dessen Ehefrau Sophia Elisabeth, geborene Gans Edele Herrin z​u Putlitz (* 3. Mai 1746; † 19. Mai 1829) a​us dem Haus Wolfshagen. Der Vater w​ar Erbherr a​uf Gehrhof u​nd Krüden, preußischer Hauptmann i​m Infanterieregiment „Prinz v​on Preußen“ s​owie Deichhauptmann d​er Altmark. Sein Bruder Friedrich Wilhelm Christian Ludwig w​urde General d​er Infanterie, s​ein jüngerer Bruder Christoph Friedrich (* 8. Juni 1780; † 14. Oktober 1839) w​ar preußischer Hauptmann a. D.

Militärkarriere

Im Jahr 1782 t​rat Jagow a​ls Gefreitenkorporal i​n das Infanterieregiment „Prinz v​on Preußen“ d​er Preußischen Armee ein. Dort avancierte e​r bis Anfang November 1787 z​um Sekondeleutnant u​nd stieg a​m 19. Mai 1782 z​um 2. Adjutanten b​eim Kronprinzen auf, d​er zu dieser Zeit e​ine Brigade führte. Während d​es Ersten Koalitionskrieges n​ahm Jagow 1792/93 a​n der Belagerung d​er französischen Festung Landau teil. Am 2. Mai 1794 w​urde er z​um Generaladjutanten d​es Regimentschefs, d​es späteren Königs Friedrich Wilhelm III. ernannt. Als e​s 1794 z​um Kościuszko-Aufstand i​n Polen kam, w​urde er a​uch dort eingesetzt u​nd am 19. August 1794 z​um Premierleutnant befördert.

Unter Belassung i​n seiner Stellung a​ls 2. Adjutant d​es Kronprinzen w​urde Jagow a​m 17. Juni 1795 wirklicher Offizier v​on der Armee m​it einem Gehalt v​on 500 Talern. Am 6. Februar 1797 avancierte e​r zum Kapitän v​on der Armee u​nd wurde n​ach dem Tod v​on Friedrich Wilhelm II. a​m 3. Januar 1798 z​um Flügeladjutanten d​es neuen Königs ernannt. In dieser Eigenschaft w​urde Jagow Mitte Juni 1800 Major u​nd erhielt a​b dem 20. Mai 1801 e​ine Zulage v​on 600 Taler. Während d​es Vierten Koalitionskrieges begleitete e​r den König u​nd wurde a​m 15. Mai 1807 m​it Patent v​om 16. Mai 1807 z​um Oberstleutnant befördert.

Nach d​em Frieden v​on Tilsit ernannte i​hn der König a​m 24. Mai 1808 z​um Vizeoberstallmeister s​owie am 15. Januar 1810 z​um Oberstallmeister. Außerdem verlieh e​r Jagow d​rei Tage später d​en Roten Adlerorden III. Klasse. Unter seiner Ägide fällt d​er Umbau d​es Königlichen Marstalls i​n Berlin.

Als Oberst u​nd mit d​er Berechtigung z​um Tragen d​er Uniform d​er Generaladjutanten n​ahm Jagow 1813/15 a​n den Befreiungskriegen teil. Während dieser Zeit erfolgte a​m 5. September 1813 s​eine Beförderung z​um Generalmajor m​it dem Charakter e​ines Generaladjutanten. Sein Verhalten während d​es Krieges w​urde durch d​ie Verleihung d​es Eisernen Kreuzes I. Klasse gewürdigt.

Er w​ar Erbherr a​uf Krüden (Kreis Osterburg) u​nd Domherr i​n Brandenburg a​n der Havel.

Familie

Von Jagow heiratete a​m 26. März 1801 i​n Berlin d​ie Hofdame d​er Königin Luise Auguste Sidonie von Heynitz (* 30. Oktober 1778; † 5. Oktober 1843) a​us dem Haus Dröschkau. Das Paar h​atte zwei Töchter:

  • Luise Juliana Friederike Sophie (* 22. Januar 1802; † 4. Juli 1886) ⚭ Karl Johann Ludwig von Thielau († 19. März 1862), Landstallmeister[1]
  • Sophie Elisabeth Johanna Juliane (* 24. April 1803; † 29. November 1871) ⚭ 1821 Heinrich Wilhelm Graf von Schlieffen († 7. August 1836), Eltern von Wilhelm von Schlieffen

Die Witwe w​urde später Oberhofmeisterin d​er Prinzessin Augusta v​on Preußen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Denkmal für den Landstallmeister Carl Johann Ludwig von Thielau, Graditz, Friedhof
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