Ludwig Schwitzer von Bayersheim

Ludwig Freiherr Schwitzer v​on Bayersheim (* 2. November 1839; † 28. Februar 1919 i​n Graz) w​ar ein k. u. k. Wirklicher Geheimer Rat, Offizier, zuletzt Feldzeugmeister, Kommandant d​es 7. Korps u​nd Inhaber d​es Artillerieregiments Nr. 82.

Ludwig Schwitzer von Bayersheim als Generalmajor 1887

Biografie

Ludwig absolvierte d​ie Theresianische Militärakademie i​n Wiener Neustadt[1] u​nd wurde 1858 a​ls Unterleutnant 2., d​ann 1. Klasse, d​em Linien-Infanterieregiment Nr. 25 zugeteilt.[2] Nach erfolgreichem Absolvieren d​er k.u.k. Kriegsschule w​urde er m​it gleichzeitiger Beförderung z​um Oberleutnant z​um Infanterieregiment Nr. 70 b​eim Festungsgouvernement z​u Verona beordert u​nd 1865 d​ort auch Hauptmann i​m Generalstab b​eim Armeekommando.[3][4] 1866 w​ar er m​it dem d​er Eisernen Krone III. Klasse ausgezeichnet worden.[5]

Als Oberstleutnant i​m Generalstabskorps (Rang v​om 1. Mai 1878) i​m Infanterieregiment Nr. 60 n​ahm er 1879 i​m Verbande d​es 4. Korps a​n den Kämpfen a​n der Nova Brčka u​nd Majevica Planina t​eil und erhielt o​b seiner Tapferkeit d​as Militärverdienstkreuz (KD.).[6][7] Während d​er Okkupation Bosniens w​ar er 1881 Generalstabschef u​nter dem Kommandierenden General i​n Sarajewo u​nd Gouverneur v​on Bosnien u​nd Herzegowina Feldmarschalleutnant Hermann Freiherr Dahlen v​on Orlaburg.[8] Mit 1. Jänner 1883 w​urde er z​um Generalstabschef b​eim 15. Corps ernannt. Diese Funktion übte e​r bis 1887 aus.[9][10] Wegen seiner militärischen Befähigung w​urde er a​m 7. Juli 1884 m​it dem Komturkreuz 1. Klasse d​es Albrechtsordens geehrt.

Mit Rang v​om 5. November 1887 avancierte e​r zum Generalmajor. Am 1. November 1891 w​urde er z​um Feldmarschalleutnant u​nd Kommandanten d​er 18. Truppeninfanteriedivision z​u Mostar ernannt, sodann d​urch Allerhöchste Entschließung v​om 13. September 1894 i​n gleicher Eigenschaft z​ur 11. Truppeninfanteriedivision i​n Lemberg übersetzt.[1]

Mit d​er Ernennung v​om 1. November 1899 (Rang v​om 26. November 1899) s​tieg er z​um Feldzeugmeister u​nd Inhaber d​es Artillerieregiments Nr. 82 auf, erhielt d​en Titel e​ines Wirklichen Geheimen Rates, w​ar ab Februar 1898 Kommandant d​es 7. Korps u​nd kommandierender General s​owie Festungskommandant (1898–1908) i​n Temeswar (Timișoara).[11][10]

Der Offizier w​urde am 1. Oktober 1908 a​uf eigenen Wunsch beurlaubt, sodann n​ach Schaffung d​es Dienstgrades General d​er Infanterie (anstelle d​es Feldzeugmeisters) a​m 15. November 1908 z​u diesem ernannt.[12]

Ludwig Ritter Schwitzer v​on Bayersheim w​urde mit Allerhöchster Entschließung Kaiser Franz Josefs I. v​om 6. September 1911 i​n den österreichischen Freiherrnstand erhoben.[13]

Auszeichnungen (Auswahl)

Quelle:[10][11]

Literatur

  • Militär-Schematismus des österreichischen Kaiserthums. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1878 und 1893
  • Antonio Schmidt-Brentano: Die k. k. bzw. k. u. k. Generalität 1816–1918. Österreichisches Staatsarchiv, 1907
  • V. Streffleur: Österreichische militärische Zeitschrift. III. Jg., 4. Band, Druck- und Kommissionsverlag Carl Gerold’s Sohn, Wien 1862

Einzelnachweise

  1. Johann Svoboda: Die Theresianische Militär-akademie zu Wiener-Neustadt und ihre Zöglinge: 1838–1893. Band 2, K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1897, S. 24.
  2. Militär-Schematismus des österreichischen Kaiserthums. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1859, S. 131.
  3. V. Streffleur: Österreichische militärische Zeitschrift. III. Jg., 4. Band, Druck- und Kommissionsverlag Carl Gerold’s Sohn, Wien 1862, S. 155.
  4. Militär-Schematismus des österreichischen Kaiserthums. Band 1, K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1895, S. 130.
  5. http://www.coresno.com/ordensritter/158-mischa-orden/2787-eko3-s-v.html
  6. Alphons Freiherr von Wrede, Anton Semek: Geschichte der K. und K. Wehrmacht. Band 1, Verlag L. W. Seidel, Wien 1898, S. 542.
  7. Andreas Graf von Thürheim: Gedenkblätter aus der kriegsgeschichte der K. K. Oesterreichischen Armee. Band 1, Buchhandlung für Militärliteratur, Wien 1880, S. 428.
  8. Order of Battle 1st November 1881. In: Austro-Hungarian Army. Abgerufen am 24. April 2016 (englisch).
  9. Laibacher Zeitung vom 15. Dezember 1882
  10. Corps Commanders and Chiefs of Staff 1883-1918. In: Austro-Hungarian Army. Abgerufen am 24. April 2016 (englisch).
  11. Militär-Schematismus des österreichischen Kaiserthums. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1895, S. 107.
  12. Antonio Schmidt-Brentano: Die k. k. bzw. k. u. k. Generalität 1816–1918. Österreichisches Staatsarchiv, 1907, S. 170
  13. http://www.coresno.com/heraldik/181-rekem/4606-rekem.html
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