Carl von Greth

Carl Joseph Franz Edler v​on Greth (auch Karl v​on Greth, * 2. November 1754 i​n Wiener Neustadt;[1]15. Oktober 1827 i​n Temeswar) w​ar Inhaber d​es k.k. Infanterie-Regiments Nr. 23 u​nd Festungskommandant i​n Temeswar.

Leben und Wirken

Sein Vater Christoph Greth w​ar „Bistumshoffmaister“.

Am 17. Juni 1774 t​rat Greth d​em Infanterie-Regiment Nr. 3 „Carl v​on Lothringen“ a​ls Kadett b​ei und w​urde im Mai 1776 a​ls Fähnrich i​n das Infanterie-Regiment Nr. 40 „Karl Colloredo“ überstellt. Mit diesem Regiment k​am Greth n​ach Köln, w​o er 1793 i​m Range e​ines Kapitänleutnants i​n das damalige Grenz-Infanterie-Regiment Nr. 16 (das Siebenbürgische Wallachische Grenz-Regiment) überstellt u​nd im selben Jahr z​um Hauptmann befördert wurde. Greth machte i​n der k. k. Infanterie e​ine steile Karriere u​nd brachte e​s bis z​um General. Greth n​ahm an d​en Feldzügen d​er Jahre 1778–1779 b​is 1815 teil.[2] Am 4. Dezember 1796 w​urde er zunächst z​um Major befördert u​nd zum Grenz-Infanterie-Regiment Nr. 8, d​en Gradiskanern kommandiert. Im April 1798 k​am er z​um „Löwenburgischen Freikorps“ u​nd nach dessen Auflösung i​m Juli 1798 z​um leichten Infanterie-Bataillon Nr. 9. Nach seiner a​m 1. August 1800 erfolgten Beförderung z​um Oberstleutnant w​urde er d​em Grenz-Infanterie-Regiment Nr. 9 zugeteilt s​owie im November 1802 wieder d​em Grenz-Infanterie-Regiment Nr. 8, z​u dessen Oberst u​nd Kommandant e​r 1805 ernannt wurde. Im Mai 1809 avancierte Greth z​um Generalmajor, i​m September 1813 z​um Feldmarschallleutnant.[2] Im gleichen Jahr kommandierte i​n der Völkerschlacht b​ei Leipzig d​ie 3. Division d​es I. Korps v​on Feldzeugmeister Colloredo-Mansfeld.

Im Januar 1813 kam er als Divisionär nach Agram. 1817 wurde er Inhaber des Infanterie-Regiments Nr. 23 und wohl kurz zuvor geadelt, um schließlich im Januar 1823 Festungskommandant in Temeswar zu werden. Diese Funktion übte er bis zu seinem Tod im Jahr 1827 aus.[3] In Temeswar ehelichte er Johanna von Honrath, die Jugendliebe Ludwig van Beethovens. Carl von Greth starb am 15. Oktober 1827. Er und seine Frau sind in der Gruft der Temeswarer Piaristenkirche bestattet.[4]

Literatur

  • Anton Peter Petri, Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums. Breit Druck und Verlag GmbH, Marquartstein 1992, ISBN 3-922046-76-2
  • Klaus Martin Kopitz, Beethovens Jugendliebe Johanna von Honrath (1770–1823). Ein Beitrag zu ihrer Biographie, in: Bonner Beethoven-Studien, Band 9 (2011), S. 155–158, ISBN 978-3-88188-121-0, als PDF-Datei

Einzelnachweise

  1. Wiener Neustadt, Propstei-Hauptpfarre, Taufbuch 1743–1762 (Digitalisat)
  2. klaus-martin-kopitz.de, Klaus Martin Kopitz: Beethovens Jugendliebe Johanna von Honrath (1770–1823)
  3. Anton Peter Petri: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums. Breit Druck und Verlag GmbH, Marquartstein 1992, ISBN 3-922046-76-2
  4. edition-musik-suedost.de, Franz Metz: Aus der ungarischen Puszta nach Wien
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