Ludwig Gebhard (Regierungspräsident)
Leben
1919 bestand Ludwig Gebhard nach der Promotion die große juristische Staatsprüfung. 1919 bis 1921 war er Assessor im Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft. 1921/1922 amtierte er als Bezirksamtmann in Donauwörth. 1922 bis 1933 war er im Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft (seit 1928 für Landwirtschaft und Arbeit) tätig. Von 1933 bis 1939 war er im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft, 1933 als Oberregierungsrat, 1936 als Ministerialrat, 1939 bis 1942 als Leiter des Haupternährungsamtes Berlin. Er wurde infolge Auseinandersetzungen mit Joseph Goebbels abgesetzt. 1942 bis 1944 war er Referent im Reichsernährungsministerium. 1944/1945 diente er bei der Wehrmacht. 1945/1946 war er Abteilungschef bei der deutschen Verwaltung für Handel und Versorgung in der Sowjetischen Besatzungszone. Vom 1. Januar 1947 bis 9. Oktober 1948 war er Präsident des Verwaltungsgerichts Ansbach. Am 15. Mai 1947 war er im Spruchkammerverfahren von der Spruchkammer Ansbach-Stadt als vom Gesetz nicht betroffen eingereiht worden. Am 13. August 1948 wurde er mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Regierungspräsidenten der Regierung von Oberfranken betraut. Ab dem 30. April 1949 war er Regierungspräsident von Oberfranken. Er starb am 11. Juli 1956 im Amt.