Louis von Falkenstein
Rudolf Gottfried Wilhelm Louis Karl Ernst Freiherr von Falkenstein (* 27. Juni 1811 in Lüskow; † 14. November 1888 in Wiesbaden) war ein preußischer Generalleutnant.
Leben
Herkunft und Familie
Louis war Angehöriger der vorpommerschen Linie der sächsischen Freiherren von Falkenstein. Seine Eltern waren der preußische Oberstleutnant und Erbherr auf Lüskow und Butzow Friedrich Freiherr von Falkenstein (1770–1829) und Dorothea Ulrike Elisabeth, geborene von Quistorp (1785–1853). Aus seiner 1843 geschlossenen Ehe mit Karoline Alexandrine Marie Friederike Schroeder (1811–1896), Tochter des mecklenburg-strelitzschen Hofsekretär und Kammerrats Heinrich Adolf Friedrich Schroeder, sind eine Tochter und drei Söhne hervorgegangen.[1]
Werdegang
Falkenstein ist 1828 in die 2. Kompanie des Garde-Schützen-Bataillons eingetreten und avancierte 1829 erst zum Portepeefähnrich, dann zum Sekondeleutnant. Von 1837 bis 1842 war er zur Garde-Unteroffizierskompanie kommandiert und wurde 1842 Adjutant im Garde-Schützen-Bataillon. Er stieg 1846 zum Premierleutnant und 1849 zum Hauptmann und Kompaniechef auf. Mit seiner Beförderung zum Major wurde er Kommandeur des 1. Jägerbataillons. 1861 wurde er Bataillonskommandeur im Grenadierregiment Nr. 5 und avancierte im selben Jahr zum Oberstleutnant. Er wurde 1863 mit der Führung des Grenadierregiments Nr. 10 beauftragt, stieg zum Oberst auf und wurde Kommandeur des Regiments. Mit seinem Regiment wurde er ebenfalls im Jahr 1863 zur Grenzbewachung des v. Armee-Korps zwischen Kalisch und Kempten kommandiert. Falkenstein nahm am Deutsch-Dänischen Krieg, insbesondere den Gefechten bei Horsens und Aarhus teil und erhielt den Roten Adlerorden III. Klasse mit Schleife. Im Deutschen Krieg nahm er am Gefecht bei Zuckmantel und der Schlacht bei Königgrätz teil und erhielt die Schwerter zum Roten Adlerorden III. Klasse mit Schleife. Noch im Jahr 1866 wurde er Kommandeur der 2. Infanteriebrigade und avancierte zum patentierten Generalmajor. 1869 wurde ihm der Rote Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ring verliehen. Im Deutsch-Französischen Krieg kämpfte er in den Schlachten bei Colombey, Noisseville (Eisernes Kreuz II. Klasse), an der Hallue, bei Armiens (Eisernes Kreuz I. Klasse) und der Belagerung von Metz. 1871 wurde er zur Verwendung als Truppenführer zum Generalgouvernement von Lothringen kommandiert und noch im selben Jahr zu den Offizieren von der Armee gestellt. Ebenfalls 1871 hat Falkenstein den Charakter als Generalleutnant erhalten und wurde 1872 mit Pension zur Disposition gestellt. Er war Ritter des Johanniterordens.
Literatur
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 7, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, S. 462, Nr. 2409.
Einzelnachweise
- Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 13. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1863, S. 258–259.