Lothar Berger
Lothar Hermann Sylvester Berger (* 31. Dezember 1900 in Halberstadt; † 5. November 1971 in Bad Schwartau) war ein deutscher Generalmajor.
Leben
Als Sohn eines Oberarztes geboren, nahm Berger als Fähnrich im 3. Magdeburgischen Infanterie-Regiment Nr. 66 am Ersten Weltkrieg teil und wurde verwundet. 1919 wurde er im Baltikum Mitglied der Eisernen Division, Freikorps Riekhoff. Er studierte Mathematik und Physik in Halle und wurde dort während seines Studiums 1920 Mitglied der Burschenschaft Alemannia auf dem Pflug. Ab 1921 war er bis 1923 Vorsitzender der Studentenschaft und des Hochschulrings Deutscher Art in Halle. Ab 1924 wurde er Berufssoldat im Reichswehr-Regiment Nr. 12 und war dann ab 1935 Hauptmann und Kompaniechef im wieder aufgestellten 3. Magdeburgischen Infanterie-Regiment Nr. 66. Zeitweise war er als Militärattaché beim König von Rumänien eingesetzt. Am Zweiten Weltkrieg nahm er von 1939 bis 1945 teil und wurde schwer verwundet. Zuletzt war er Generalmajor als Divisionskommandeur der 208. Infanteriedivision, dann der 251. Infanteriedivision und schließlich der mecklenburgischen 75. Infanteriedivision. 1945 bis 1946 war er zuerst in sowjetischer, dann in britischer Kriegsgefangenschaft. Entlassen zog er nach Marksteft, dann nach Aschaffenburg. Er war als Unternehmer tätig und wurde Vorstandsmitglied der Europa-Union in Bonn. Nach schwerer Erkrankung zog er 1961 nach Göttingen, dann 1970 nach Bad Schwartau, wo er ein Jahr später starb.
Auszeichnungen
- 1918: Eisernes Kreuz II. Klasse
- 1920: Eisernes Kreuz I. Klasse
- 1935: Ehrenkreuz des Weltkrieges
- 1940: Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
- 1945: Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
- Ehrenblattspange des Heeres
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Verwundetenabzeichen in Gold
- Nahkampfspange
- Bandenkampfabzeichen
Literatur
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 7: Supplement A–K. Winter, Heidelberg 2013, ISBN 978-3-8253-6050-4, S. 73–74.