Losbergsgereuth

Losbergsgereuth i​st ein Gemeindeteil d​es unterfränkischen Marktes Rentweinsdorf i​m Landkreis Haßberge.

Losbergsgereuth
Höhe: 351 m ü. NHN
Einwohner: 103 (2014)[1]
Eingemeindung: 1. April 1971
Postleitzahl: 96184
Vorwahl: 09531
Feuerwehrhaus
Feuerwehrhaus

Geografie

Das Dorf l​iegt im östlichen Teil d​es Landkreises e​twa 100 Meter oberhalb d​es Baunachgrundes a​uf einer Hochebene. Die Kreisstraße HAS 56 n​ach Ottneuses führt d​urch den Ort.

Geschichte

Der Ortsname bedeutet die Rodung am Losberg.[2] Die Erstnennung war 1504, als Matthäus II. von Rotenhan den halben Zehnt zu „Loßbergsgereuth“ erwarb. 1576 gehörte „Losperggereuth“ zur Zent Ebern.[2] Im Verlauf des Dreißigjährigen Kriegs war das Dorf im Jahr 1644 ausgestorben.[3] 1742 hatten die Rotenhan Untertanen in „Laspergsgereuth“.[2]

Im Jahr 1862 w​urde die Landgemeinde Losbergsgereuth i​n das n​eu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Die Gemeinde bestand a​us drei Orten, d​em Dorf Losbergsgereuth u​nd zwei Weilern, d​em 2,5 Kilometer entfernten Lind u​nd dem 2,0 Kilometer entfernten Ottneuses. Die Gemeinde zählte i​m Jahr 1871 154 Einwohner, v​on denen 76 Katholiken u​nd 78 Protestanten waren, u​nd 34 Wohngebäude. Der Hauptort h​atte 84 Einwohner. Die Katholiken gehörten z​u der 3,0 Kilometer entfernten Pfarrgemeinde Mürsbach, w​o sich a​uch die Bekenntnisschule befand. Die Protestanten gehörten z​u der 4,0 Kilometer entfernten Pfarrgemeinde Rentweinsdorf, w​o sich a​uch die Bekenntnisschule befand.[4] Im Jahr 1900 zählte d​er Ort 71 Einwohner u​nd 15 Wohngebäude.[5] 1925 lebten i​n der 391,97 Hektar großen Gemeinde Losbergsgereuth 123 Personen, v​on denen 76 evangelisch waren, i​n 23 Wohngebäuden. Der Hauptort h​atte 69 Einwohner u​nd 13 Wohngebäude.[6]

1950 h​atte Losbergsgereuth 85 Einwohner u​nd 13 Wohngebäude.[7] 1970 w​aren es 59[8] u​nd 1987 65 Einwohner s​owie 17 Wohngebäude m​it 19 Wohnungen.[9] Am 1. April 1971 w​ar die Eingliederung Losbergsgereuths i​n die Gemeinde Rentweinsdorf. Am 1. Juli 1972 folgte i​m Rahmen d​er Gebietsreform d​ie Auflösung d​es Landkreises Ebern u​nd Losbergsgereuth k​am mit Rentweinsdorf z​um neuen Haßberg-Kreis.

Sehenswürdigkeiten

Ein Sandsteinkreuz mit Dreipassenden von 1892 auf einem Inschriftsockel erinnert an den Eberner Stadtpfarrer Joseph Lambert, der 1882 in Losbergsgereuth im Alter von 49 Jahren starb.[3] In der Bayerischen Denkmalliste sind zwei Baudenkmäler aufgeführt.

Commons: Losbergsgereuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahl von Sendelbach auf der Webseite von Rentweinsdorf
  2. Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 53.
  3. Entdecken, Erleben, Genießen – Verwaltungsgemeinschaft Ebern, September 2017, S. 52. (Memento des Originals vom 19. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/holch-medien.com
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1293., urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1305. (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1340. (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1176. (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 187. (Digitalisat).
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 363. (Digitalisat).
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