Hebendorf
Hebendorf ist einer von zehn amtlich benannten Ortsteilen des in Unterfranken gelegenen Marktes Rentweinsdorf.[2]
Hebendorf Markt Rentweinsdorf | |
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Höhe: | 325 m ü. NHN |
Einwohner: | 4 (2014) [1] |
Postleitzahl: | 96184 |
Vorwahl: | 09531 |
Der Rentweinsdorfer Ortsteil Hebendorf |
Geografie
Die Einöde befindet sich etwa zweieinhalb Kilometer ostnordöstlich von Rentweinsdorf auf einer Höhe von 325 m ü. NHN.[3] Sie liegt in einem Hochplateau auf einem Höhenzug der Hassberge und etwa 70 Höhenmeter über den Tälern der westlich fließenden Baunach und der Itz östlich.
Geschichte
Die exponierte Höhenlage war dank ihrer weiten Sicht über die Täler bereits im Mittelalter der Standort einer Turmhügelburg, deren untertägige Reste als Bodendenkmal geschützt sind.[4]:5 Die Höhenburg nahm eine Fläche von etwa 5000 m² ein und südlich davon siedelten sich zwei Gehöfte an. Die Erstnennung war 1444.[5]
Im Jahr 1805 zählte Hebendorf 18 Seelen.[6] Das bayerische Urkataster zeigt Hebendorf in den 1810er Jahren mit zwei Herdstellen und einem Weiher, der als Himmelsteich sein Wasser aus Niederschlägen und Grundwasserzuläufen bezieht. Überschüssiges Wasser fließt in einem Bachlauf nach Westen und bei Treinfeld der Baunach zu.[7]
Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde der Ort zum Bestandteil der eigenständigen Landgemeinde Treinfeld, zu der auch noch die Einöde Treinfeldsmühle gehörte.[8] Im Jahr 1900 hatte der Ort 18[9] und 1950 31[10] Einwohner.
Im Zuge der in den 1970er Jahren durchgeführten kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Hebendorf zusammen mit der gesamten Gemeinde Treinfeld am 1. Januar 1978 in den Markt Rentweinsdorf eingegliedert.[11] Im Jahr 2014 zählte Hebendorf vier Einwohner. Nur der östliche der beiden Höfe und der Weiher sind noch erhalten. Der westliche Hof wurde abgerissen und eingeebnet, den ehemaligen Standort der Burg markiert ein mächtiger Baum, der als Naturdenkmal gilt.[12] Auf den ehemaligen landwirtschaftlichen Nutzflächen wurde 2010 nordwestlich des Ortes der größte Solarpark des Landkreises Haßberge errichtet. Auf 48 Hektar werden dort jährlich 13 Mio. kWh erzeugt, Strom für 3700 Haushalte.[13]
Verkehr
Der Anschluss an das öffentliche Straßenverkehrsnetz wird durch einen nicht asphaltierten Feldweg hergestellt, der in dem etwa eineinhalb Kilometer entfernten Treinfeld beginnt. Am südlichen Rand dieses Ortes befindet sich mit dem Haltepunkt Rentweinsdorf der Bahnstrecke Breitengüßbach–Ebern auch die nächstgelegene Bahnstation.
Weblinks
- Hebendorf im BayernAtlas (abgerufen am 23. Oktober 2018)
- Hebendorf auf historischer Karte (abgerufen am 23. Oktober 2018)
Einzelnachweise
- Einwohnerzahl von Hebendorf auf der Website von Rentweinsdorf (abgerufen am 23. Oktober 2018)
- Hebendorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 23. Oktober 2018.
- Geografische Lage von Hebendorf im BayernAtlas (abgerufen am 23. Oktober 2018)
- LfD-Liste für Rentweinsdorf (.pdf)
- Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 113.
- Einwohnerzahl 1805
- Hebendorf auf BayernAtlas Klassik
- Zusammensetzung der Landgemeinde Treinfeld (abgerufen am 23. Oktober 2018)
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1310. (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1178. (Digitalisat).
- Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland (1970-1982). W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 760.
- Luftbild, ND, Weiher
- Solarpark Hebendorf