Live (Band)
Live ist eine US-amerikanische Alternative-Rock- bzw. Post-Grunge-Band aus York in Pennsylvania. Die Gruppe erlangte in den 1990er Jahren internationale Bekanntheit und verkaufte über 22 Millionen Alben weltweit.[1]
Mitglieder
Mitglieder von Live sind Ed Kowalczyk (Gesang und Gitarre), Chad Taylor (Gitarre), Patrick Dahlheimer (Bass) und Chad Gracey (Schlagzeug). Zwischen März 2012 und Dezember 2016 übernahm Chris Shinn den Part von Leadsänger Ed Kowalczyk. Am 12. Dezember 2016 gab die Band auf ihrer Website die Wiedervereinigung mit Kowalczyk bekannt.
Bandgeschichte
Der ursprüngliche Name der in den frühen 1980er Jahren gegründeten Band war First Aid. Es folgten mehrere Namensänderungen, darunter Public Affection. Unter diesem Namen veröffentlichte die Band 1989 das Album The Death of a Dictionary.
Nach einer Reihe von missglückten Versuchen, im Musikgeschäft Fuß zu fassen, verpflichteten Live 1990 Jerry Harrison von den Talking Heads, um das Album Mental Jewelry zu produzieren. Dieses Album basiert auf den Texten des indischen Philosophen Jiddu Krishnamurti. Mit Mental Jewelry gelang es Live, eine Fangemeinde zu erobern.
1994 erschien das Album Throwing Copper, das vor allem in den USA vom Erfolg der Singles Selling the Drama, I Alone und Lightning Crashes profitierte. Anschließend brachten Live fünf weitere Alben heraus, die kommerziell jedoch nicht an den Erfolg von Throwing Copper anknüpfen konnten und ein gespaltenes Echo bei der Kritik hervorriefen. Vor allem Secret Samadhi, der 1997 erschienene Nachfolger zu Throwing Copper, bot nach Ansicht vieler Kritiker überproduziertes, überwiegend schwaches Songmaterial, erreichte allerdings nochmals die Spitze der US-Charts. Danach wurden Live in Europa nur noch wenig wahrgenommen, tourten aber weiterhin mit beachtlichem Erfolg durch die USA. 2004 veröffentlichten sie ihr Greatest-Hits-Album Awake, das neben einigen alternativen Aufnahmen und einem zuvor unveröffentlichten Song aus der Zeit um das Album Throwing Copper auch eine Cover-Version des Liedes I Walk the Line von Johnny Cash enthält.
Ende 2009 gab die Band ihre Trennung bekannt. Ed Kowalczyk versuchte sich in der Folgezeit als Solokünstler. Die restlichen Bandmitglieder gründeten zusammen mit Candlebox-Sänger Kevin Martin zunächst die Band The Gracious Few.
Im Juni 2011 äußerte Chad Taylor in einem Zeitungsinterview, dass er zusammen mit Chad Gracey und Patrick Dahlheimer die Gruppe ohne Kowalczyk wieder aufleben lassen wolle. Kowalczyk habe verlautbart, an keiner erneuten Zusammenarbeit mit den dreien interessiert zu sein. Im März 2012 präsentierten Live ihren neuen Sänger Chris Shinn, mit dem sie im Oktober 2014 das Album The Turn herausbrachten.
Am 12. Dezember 2016 gab die Band bekannt, dass Ed Kowalczyk zu Live zurückkehren wird. Seit 2017 gehen die Originalmitglieder auch wieder gemeinsam auf Tour. Im August 2018 veröffentlichte die Gruppe mit Live Lounge und Be a Giver, Man zwei neue Songs, im Oktober des gleichen Jahres erschien die EP Local 717.[2]
Diskografie
Studioalben
Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | |||
1991 | Mental Jewelry | — | — | — | — | US73 Platin (24 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 30. September 1991 Verkäufe: + 1.050.000 |
1994 | Throwing Copper | DE28 (26 Wo.)DE |
AT11 (16 Wo.)AT |
— | UK37 Gold (11 Wo.)UK |
US1 ×8 (121 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 26. April 1994 Verkäufe: + 8.515.000 |
1997 | Secret Samadhi | DE23 (9 Wo.)DE |
AT10 (13 Wo.)AT |
CH17 (8 Wo.)CH |
UK31 (3 Wo.)UK |
US1 ×2 (46 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 18. Februar 1997 Verkäufe: + 2.507.500 |
1999 | The Distance to Here | DE13 (7 Wo.)DE |
AT11 (6 Wo.)AT |
CH47 (2 Wo.)CH |
UK56 (2 Wo.)UK |
US4 Platin (26 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 5. Oktober 1999 Verkäufe: + 1.250.000 |
2001 | V | DE17 (5 Wo.)DE |
AT24 (7 Wo.)AT |
CH37 (5 Wo.)CH |
UK80 (1 Wo.)UK |
US22 (8 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 18. September 2001 Verkäufe: + 42.500 |
2003 | Birds of Pray | DE43 (4 Wo.)DE |
AT27 (5 Wo.)AT |
CH71 (2 Wo.)CH |
— | US28 (19 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 20. Mai 2003 |
2006 | Songs from Black Mountain | DE73 (1 Wo.)DE |
AT66 (3 Wo.)AT |
CH73 (2 Wo.)CH |
— | US52 (3 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 10. April 2006 |
2014 | The Turn | — | — | — | — | US133 (1 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 24. Oktober 2014 |
Kompilationen
Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | |||
2004 | Awake: The Best of | — | — | — | — | US65 (3 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 2. November 2004 Verkäufe: + 30.000 |
Weitere Alben
- 1989: The Death of a Dictionary
- 1990: Divided Mind, Divided Planet
- 1991: Four Songs
- 2007: Radiant Sea
- 2008: Live at the Paradiso – Amsterdam
EPs
- 2018: Local 717
Singles
Jahr | Titel Album |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3] (Jahr, Titel, Album, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | |||
1994 | Selling the Drama Throwing Copper |
DE89 (4 Wo.)DE |
— | — | UK30 (3 Wo.)UK |
US43 (19 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: Februar 1994 |
I Alone Throwing Copper |
— | — | — | UK48 (4 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: August 1994 | |
1995 | Lightning Crashes Throwing Copper |
— | — | — | UK33 (2 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: Februar 1995 |
All Over You Throwing Copper |
— | — | — | UK48 (2 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: August 1995 | |
1997 | Lakini’s Juice Secret Samadhi |
— | — | — | UK29 (2 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: März 1997 |
Freaks Secret Samadhi |
— | — | — | UK60 (2 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: Juli 1997 | |
Turn My Head Secret Samadhi |
— | AT36 (1 Wo.)AT |
— | — | — |
Erstveröffentlichung: Oktober 1997 | |
1999 | The Dolphin’s Cry The Distance to Here |
— | — | — | UK62 (2 Wo.)UK |
US78 (10 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: Oktober 1999 |
2003 | Heaven Birds of Pray |
— | — | — | — | US59 (20 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: April 2003 |
Auszeichnungen für Musikverkäufe
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Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.
Land/RegionAuszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen) |
Gold | Platin | Verkäufe | Quellen |
---|---|---|---|---|
Australien (ARIA) | 3× Gold3 | 17× Platin17 | 1.240.000 | aria.com.au |
Kanada (MC) | Gold1 | 10× Platin10 | 1.050.000 | musiccanada.com |
Neuseeland (RMNZ) | 3× Gold3 | 4× Platin4 | 82.500 | nztop40.co.nz |
Schweden (IFPI) | Gold1 | — | 40.000 | sverigetopplistan.se |
Vereinigte Staaten (RIAA) | — | 12× Platin12 | 12.000.000 | riaa.com |
Vereinigtes Königreich (BPI) | Gold1 | — | 100.000 | bpi.co.uk |
Insgesamt | 9× Gold9 | 43× Platin43 |
Einzelnachweise
- About Live In: freaks4live.com, abgerufen am 8. März 2021
- Fabian Soethof: Was wurde eigentlich aus… der Alternative-Rock-Band Live und ihrem Sänger Ed Kowalczyk? In: musikexpress.de, 24. Oktober 2019, abgerufen am 8. März 2021
- Chartquellen: DE AT CH UK US
- 2× Platin für Awake: The Best of in Neuseeland (Memento vom 31. August 2011 im Internet Archive)