Liste von Persönlichkeiten der Stadt Öhringen
Diese Liste von Persönlichkeiten der Stadt Öhringen zeigt die Ehrenbürger, Söhne und Töchter der Stadt Öhringen und deren Stadtteile (Baumerlenbach, Büttelbronn, Cappel, Eckartsweiler, Michelbach am Wald, Möglingen, Ohrnberg, Schwöllbronn und Verrenberg[1]), sowie weitere Persönlichkeiten, die mit Öhringen verbunden sind. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Ehrenbürger
Folgenden Personen, die sich in besonderer Weise um das Wohl oder das Ansehen der Kommune verdient gemacht haben, verlieh die Stadt Öhringen das Ehrenbürgerrecht:
- 1906: Georg Goppelt (1856–1935), Lehrer und Gemeinderat, Förderer des Turnhallenbaus und lange Zeit leitend im Gewerbeverein tätig
- 1914: Karl Krauß (1847–1917), von 1875 bis 1914 Oberamtspfleger in Öhringen, trug maßgeblich zur Gründung der Sparkasse bei und war Initiator der Gründung des Überlandwerks Hohenlohe-Öhringen
- 1911: Louis Bauer, Konditormeister, Mitglied des Gemeinderats von 1880 bis 1911
- 1918: Christian Kraft Fürst zu Hohenlohe-Öhringen (1848–1926)
- 1929: August Weygang (1859–1946), Unternehmer (Zinngießer), mehr als 30 Jahre Mitglied des Gemeinderats, hinterließ der Stadt sein Vermögen als Stiftung, sein Nachlass ist im Weygang-Museum untergebracht
- 1948: Wilhelm Sattelmayer († 1954), Unternehmer, zahlreiche Stiftungen für Öhringen (unter anderem für die Sattelmayerbrücke)
- 1964: Otto Meister (1904–1985), Unternehmer (Huber Packaging Group), mühte sich besonders um den Sport und die Jugend (Otto-Meister-Stiftung)
Inhaber der Bürgermedaille
Seit 1964 besteht die Möglichkeit, Verdienste um das Wohl und Ansehen der Stadt durch die Verleihung einer Bürgermedaille zu würdigen. Sie kann durch Zwei-Drittel-Mehrheit des Gemeinderats in Gold oder Silber verliehen werden. Die Inhaber der Bürgermedaille sind:
- Bürgermedaille in Gold:
- 1967: Richard Laidig († 1984), Bürgermeister von 1954 bis 1967
- 1971, posthum: August Bässler (1896–1971), Mitglied des Gemeinderats von 1946 bis 1971, Mitbegründer des Kreisjugendrings, erhielt 1970 die Bürgermedaille in Silber
- Bürgermedaille in Silber:
- 1971: Fritz Ickinger (1906–1978), von 1950 bis 1970 Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr
- 1968: Ernst Seeger, Lehrer und Rektor, leitete Sängerbund und evangelischen Kirchenchor, Organist an der Stiftskirche, Mitbegründer der Volkshochschule
- 1971: Karl Schumm (1900–1976), Archivar und Leiter des Hohenlohe-Zentralarchivs in Neuenstein, zahlreiche Veröffentlichungen über Öhringen, war nicht Bürger in Öhringen
- 1973: Max Esenwein (1880–1979), Pfarrer und Musiker, hinterließ wertvolle Aufzeichnungen über die Zeit des Dritten Reiches, kümmerte sich nach dem Zweiten Weltkrieg besonders um die Flüchtlinge und Kinder, leitete den Orchesterverein
- 1971: Fritz Megerle, Metzger und Gastwirt, 24 Jahre lang Mitglied des Gemeinderats, zwölf Jahre stellvertretender Bürgermeister
- 1974: Karl Weber, Stadtkassierer, langjähriger Vorsitzender der Turn- und Sportgemeinde, des Sportkreises und des Turngaus Hohenlohe, Mitarbeit im Kreisjugendring und bei der Volkshochschule
- 1986: Heinz Jäger (1931–1986), Studiendirektor, Mitglied und später Leiter des Kuratoriums der Volkshochschule
- 2008: Werner Schenk, Heimatforscher
- 2008: Gerhard Lutz, 20 Jahre Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, 14 Jahre Mitglied im Gemeinderat
- 2008: Else Wüstholz, langjährige Vorsitzende des Kreislandfrauenverbands
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Personen wurden in Öhringen (bzw. in einem Stadtteil des heutigen Stadtgebiets von Öhringen) geboren:
16.–17. Jahrhundert
- Ludwig Casimir von Hohenlohe (1517–1568), Graf zu Hohenlohe-Neuenstein
- Johann Avenarius II. (* um 1579; † 25. Dezember 1631), Rechtswissenschaftler
- Johann Friedrich II. zu Hohenlohe-Neuenstein-Öhringen (1683–1765), Fürst zu Hohenlohe-Öhringen
- Crafft Gottfried Hennicke (* 1698; † 24. November 1767), Stadtphysicus in Öhringen und Leibarzt des Grafen von Hohenlohe-(Neuenstein-)Oehringen
- Johann Christoph Hennicke (* 1698; † 3. April 1763), Stadtphysicus in Öhringen und Leibarzt des Grafen von Hohenlohe-Bartenstein
18. Jahrhundert
- Johann Michael Franz (* 14. September 1700; † 1761), machte sich um die Geographie in Deutschland verdient
- Johann Georg Knapp (* 27. Dezember 1705; † 30. Juli 1771), Theologe
- Johann Christoph Fischer (* 10. Juni 1717; † 5. Dezember 1769 in Frankfurt am Main), Komponist, Musikdirektor und Notenkopist
- Johann Friedrich Hiller (* 21. März 1718; † 24. Juli 1790 in Wittenberg), Pädagoge, Rhetoriker und Philosoph
- Ludwig Friedrich Karl (Hohenlohe-Neuenstein-Öhringen) (1723–1805), Fürst zu Hohenlohe-Öhringen
- Gottlieb Jacob Weizsäcker (* 15. Februar 1736 in Eckartsweiler; † 25. Oktober 1798 in Öhringen), fürstlich-hohenlohe-öhringischer Hofmundkoch in Öhringen.
- Johann Ludwig Christ (* 18. Oktober 1739; † 19. November 1813), Pfarrer und Obstbauexperte
- Johann Jakob Schillinger (* 15. Dezember 1750; † 29. Juni 1821), Hofmaler
- Friedrich Christoph Dietrich (* 3. April 1779; † 25. Mai 1847 in Lodz), Lithograph und Kupferstecher
19. Jahrhundert
- Friedrich zu Hohenlohe-Öhringen (* 12. August 1812; † 10. Dezember 1892 auf Schloss Slawentzitz), Landtagsabgeordneter
- Mathilde zu Hohenlohe-Öhringen (* 3. Juli 1814; † 3. Juni 1888), Fürstin von Schwarzburg-Sondershausen
- Felix zu Hohenlohe-Öhringen, (* 1. März 1818; † 8. September 1900 in Asnières-sur-Seine, Frankreich), Oberst und Adjutant des Königs
- August Oesterlen (* 1. Mai 1819; † 1. März 1893 in Stuttgart), württembergischer Rechtsanwalt und Abgeordneter
- Carl Heinrich Weizsäcker (* 11. Dezember 1822; † 13. August 1899), Theologe und Kanzler der Universität Tübingen
- Johann Michael Weipert (* 1822), im Stadtteil Verrenberg geboren, Unternehmer
- Julius Weizsäcker (* 13. Februar 1828; † 3. September 1889), Historiker
- Emil Otto Tafel (* 29. Mai 1838; † 26. Januar 1914), Architekt
- Christian Kraft zu Hohenlohe-Öhringen (* 21. März 1848; † 14. Mai 1926), Politiker, Standesherr in Württemberg
- Friedrich Vogt (* 8. Februar 1852 in Büttelbronn; † 11. Mai 1935), Reichstagsabgeordneter
- Karl Friedrich Schall (* 16. März 1859; † 19. September 1925), Feinmechaniker und Mitbegründer des Unternehmens Reiniger, Gebbert & Schall in Erlangen
- Johann Löchner (26. November 1861; † 13. Februar 1923), Realschullehrer, Landtagsabgeordneter
- Siegmund Otto Keller (* 29. Mai 1870; † 31. Dezember 1943 in Stuttgart-Silbenbuch), Rechtswissenschaftler, Bibliotheksrat und Hochschullehrer
- Otto Röhm (* 14. März 1876; † 17. September 1939), Pharmazeut, entwickelte und produzierte als einer der Ersten Polymethylmethacrylat und erfand die Marke Plexiglas
- Oswald Lutz (* 6. November 1876; † 26. Februar 1944), Offizier, zuletzt General der Panzertruppe
- Herbert Lang (* 24. März 1879; † 29. Mai 1957), Zoologe
- Albert Kallee (* 13. August 1884; † 3. Mai 1956), Jurist, Landgerichtsdirektor in Stuttgart
- Walter Gärtner (* 10. Mai 1899; † 5. Juni 1952), Psychiater und Hochschullehrer
20. Jahrhundert
- Hellmut Aichele (* 16. Februar 1902; † 1. August 1975), Organist und Komponist
- Heinrich Steiner (* 27. November 1903; † 13. Oktober 1982), Pianist und Dirigent
- August Lösch (* 15. Oktober 1906; † 30. Mai 1945), Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler
- Egon Huber (1907–1986), Romanist und Literaturwissenschaftler
- Willy Steiner (* 5. Mai 1910; † 3. Oktober 1975), Dirigent und Geiger
- Hans Ferdinand Marquardt (1. Oktober 1910; † 2009), Phytogenetiker und Professor für Pflanzenphysiologie
- Franz Gehweiler (* 12. April 1917; † 13. Dezember 1979), Bürgermeister, Landtagsabgeordneter
- Kurt Weinmann (* 5. Dezember 1922; † 24. Januar 2007), geboren im Stadtteil Möglingen, Chemiker
- Rolf Marquardt (* 1925), Augenarzt, Universitätsprofessor
- Werner Merzbacher (* 1928), Pelzhändler und Kunstsammler
- Reinhold Würth (* 20. April 1935), Unternehmer (Würth-Gruppe)
- Heinrich Dauber (* 12. März 1944), Erziehungswissenschaftler
- Hartmut Weber (* 12. März 1945), Historiker und Archivar, 1999–2011 Präsident des Bundesarchivs Koblenz
- Thomas Rudolph (* 8. Mai 1962), deutsch-schweizerischer Betriebswirt
- Georg Klein (* 1. März 1964), Komponist, Klang- und Medienkünstler
- Nicole Schneiders (* 1979), Rechtsanwältin
- Dimitrios Kisoudis (* 1981), Publizist
- Mert Sipahi (* 1991), Futsal- und Fußballspieler
- Anna Bühler (* 1997), Leichtathletin
- Max Hanselmann (* 17. September 1997) ist ein deutscher Kunstradfahrer. Er ist zusammen mit Serafin Schefold Weltrekordhalter und Weltmeister im Zweier-Kunstradfahren Elite, offene Klasse der Jahre 2017 bis 2021
Weitere mit Öhringen in Verbindung stehende Personen
11. Jahrhundert
- Adelheid von Metz († wohl 1039/1046), Gründerin des Chorherrenstifts in Öhringen und Mutter von Kaiser Konrad II.
15.–16. Jahrhundert
- Wendel Hipler (1465–1526), leitete im Bauernkrieg als Bauernkanzler das Bauernparlament in Heilbronn
- Caspar Huberinus (1500–1553), Theologe und Reformator, erster evangelischer Stiftsprediger in Öhringen
- Johann Lauterbach (1531–1593), Pädagoge, Kirchenlieddichter und Geschichtswissenschaftler, war von 1555 bis 1567 Schulrektor in Öhringen
- David Meder (1588–1616), Theologe, Stiftsprediger und Generalsuperintendent in Öhringen, Verfasser der Hohenlohischen Kirchenordnung von 1578
17.–18. Jahrhundert
- Christian Ernst Hanßelmann (1699–1776), Archivar, sichtete römische Funde und entdeckte unter anderem zwei Kohortenkastelle in Öhringen
- Wilhelm Mattes (1884–1960), Lehrer und Heimat- und Geschichtsforscher, Herausgeber Öhringer Heimatbuch (1929)
20. Jahrhundert
- Während der NS-Zeit ermordete Einwohner (1933–1945): Die während der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 ermordeten Einwohner der jüdischen Gemeinde Öhringen
- Alexander Gerst (* 1976), Astronaut, Abitur 1995 am Technischen Gymnasium Öhringen
Stadtoberhäupter
Literatur
- Akten des bischöflichen Archivs in Rottenburg-Stuttgart.
- Akten des Generallandesarchivs in Karlsruhe.
- Aufzeichnungen im Taufbuch der Stadt Öhringen sowie in den Dekanats- und Pfarrakten.
Weblinks
Einzelnachweise
- Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1.