Johann Michael Franz (Geograph)

Johann Michael Franz (auch Frantz; * 14. September 1700 i​n Öhringen; † 1761 i​n Nürnberg) machte s​ich um d​ie Geographie i​n Deutschland verdient.

Franz studierte zusammen m​it Johann Christoph Homann (1703–1730), d​em Sohn v​on Johann Baptist Homann (1664–1724), a​n der Universität Halle, w​o sie Vorlesungen b​ei Christian Wolff hörten. Er führte 1730 n​ach J. Chr. Homanns Tod zusammen m​it Johann Georg Ebersperger (1695–1760) d​ie Landkartenofficin u​nter dem Namen „Homännische Erben“ weiter. 1759 verkaufte e​r seinen Anteil a​m Homann-Verlag a​n seinen jüngeren Bruder Jacob Heinrich Franz (1713–1769).

1755 w​urde er Professor i​n Göttingen. Im selben Jahr w​urde er z​um außerordentlichen Mitglied d​er Göttinger Akademie d​er Wissenschaften gewählt.[1]

1746 gründete Franz zusammen m​it Tobias Mayer u​nd Georg Moritz Lowitz d​ie „Cosmographische Gesellschaft“.

Werke

  • Kurtze Nachricht von dem Homännischen grossen Landkarten-Atlas, nebst einer Verzeichniß aller Landkarten welche bißdaher in der Homännischen Officin zum Vorschein gekommen. Nürnberg: Homännische Erben 1741
  • Homännischer Bericht von Verfertigung grosser Welt-Kugeln. Nürnberg: Homännische Erben 1746
  • Homannische Vorschlaege von den noethigen Verbesserungen der Weltbeschreibungs-Wissenschaft und eine disfals bey der homannischen Handlung zu errichtenden neuen Academie. Nürnberg: Homann 1747
  • Der deutsche Staatsgeographus: mit allen seinen Verrichtungen, Höchsten und Hohen Herren Fürsten und Ständen im deutschen *Reiche nach den Grundsätzen der kosmographischen Gesellschaft vorgeschlagen von den dirigierenden Mitgliedern der kosmographischen Gesellschaft. Frankfurt a. M., Leipzig: Krauß 1753
  • Die kosmographische Lotterie. Frankfurt a. M., Leipzig: Krauß 1753
  • Allgemeine Abbildung des Erdbodens, in zwanzig Landchärtlein, für die Anfänger in der Geographie. Nürnberg, Homann 1764

Literatur

  • Christian Sandler: Die Homannschen Erben (1724–1852) und ihre Landkarten. Das Leben und Wirken von Johann Georg Ebersperger (1695–1760) und Johann Michael Franz (1700–1761). Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2. Reprintauflage 1890/2006, ISBN 978-3-936030-04-4

Einzelnachweise

  1. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 85.
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