Liste der Kulturdenkmale in Ilkendorf
In der Liste der Kulturdenkmale in Ilkendorf sind die Kulturdenkmale des Nossener Ortsteils Ilkendorf verzeichnet, die bis April 2021 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen sind zu beachten.
Diese Aufzählung ist eine Teilmenge der Liste der Kulturdenkmale in Nossen.
Ilkendorf
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Grabstätte der Familie Hänsel mit umgebender Freiraumgestaltung | (Flurstück 274/1) (Karte) |
Bezeichnet mit 1922 | Anlage aus hoher Stele mit Kreuz, Plastik eines Säemanns, Gruft mit Abdeckplatte, Plateau und Treppe, ortsgeschichtlich und künstlerische bedeutend. In dieser Form und an einem solchen Standort selten, wenn nicht singulär. | 09269850 | |
Wohnstallhaus, Seitengebäude (Torhaus) und Scheune eines Bauernhofes | Ilkendorf 31 (Karte) |
Um 1800 | Beeindruckendes Fachwerkensemble des frühen 19. Jahrhunderts, markantes Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise, trotz Verlust eines Gebäudes am ursprünglichsten erhaltenes Anwesen von Ilkendorf, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend. Ein Gebäude mit Krüppelwalmdach, Taubenschlag (?). | 09267841 | |
Seitengebäude (Torhaus) eines Vierseithofes | Ilkendorf 33 (Karte) |
Bezeichnet mit 1787 | Obergeschoss Fachwerk, charakteristischer ländlicher Bau seiner Zeit, baugeschichtlich bedeutend, historische Fenster | 09267842 | |
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs | Ilkendorf 37 (gegenüber) (Karte) |
Nach 1918 | Ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09267844 | |
Wohnstallhaus, Seitengebäude und Torbogen eines Bauernhofes | Ilkendorf 40 (Karte) |
Ende 18. Jahrhundert (Seitengebäude); um 1800 (Wohnstallhaus); bezeichnet mit 1807 (Toreinfahrt) | Seitengebäude Obergeschoss Fachwerk, weitgehend ursprünglich erhaltenes Ensemble eines Bauernhofes, baugeschichtlich bedeutend. Der mit 1807 bezeichnete Torbogen gehört zu den markantesten Baulichkeiten von Ilkendorf und ist wohl auch eine der ältesten Anlagen des Ortes. Demzufolge ist er ortsgeschichtlich bedeutend. Hinzu kommt der baugeschichtliche Wert als Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise Anfang des 19. Jahrhunderts. Darüber hinaus besitzen derartige, lange Zeit die Dorfansichten prägende Bögen Seltenheitswert da viele in den letzten Jahrzehnten verloren gegangen sind und heute bis auf wenige Ausnahmen zumeist nur noch vereinzelt auftreten.
Das leicht veränderte Wohnstallhaus ist mit Torbogen und Fachwerk-Seitengebäude Teil eines der am ursprünglichsten erhaltenen Höfe des Ortes. Es ist davon auszugehen, dass es sich im Inneren weitgehend original erhalten hat. Mit den genannten Objekten ist es deshalb bau- und ortsgeschichtlich bedeutend. Die historischen Fenster sind erhalten. |
09267843 | |
Ufermühle: Ehemaliges Wohnmühlengebäude, Seitengebäude und Scheune eines Mühlenanwesens | Ilkendorf 49 (Karte) |
Um 1850 | Geschlossen und authentisch erhaltenes Ensemble seiner Zeit, Hauptbau mit schlichter historistischer Gestaltung, Reste der Radkammer am rückwärtigen Giebel des Wohnmühlenhauses, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend | 09269680 | |
Gasthof „Talschlößchen“ Ilkendorf | Ilkendorf 50 (Karte) |
Bezeichnet mit 1910 | Markantes Beispiel der Architektur kurz nach 1900 und historisches Lokal des Ortes, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend. Mansardwalmdach, teilweise Holzverkleidungen am Giebel, Arkadenbögen im Eingangsbereich, in der Wetterfahne mit „HM 1910“ bezeichnet. | 09267845 | |
Schule mit Hintergebäude | Ilkendorf 54 (Karte) |
Ende 19. Jahrhundert | Vergleichsweise aufwendig gestaltete Landschule mit historisierender Fassade, insbesondere die rechte Eingangsachse gestalterisch betont, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend. Das Hintergebäude diente früher offenbar als Toilettenhäuschen. | 09267886 |
Ehemaliges Denkmal
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Seitengebäude (Torhaus) eines Bauernhofes | Ilkendorf 52 (Karte) |
Um 1800 | Obergeschoss Fachwerk, markantes Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise seiner Zeit, baugeschichtlich bedeutend, zudem mit dem einstigen Wohnstallhaus weithin sichtbar in Ortsrandlage.
Zwischen 2018 und 2020 abgerissen. |
09267846 |
Anmerkungen
- Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
- Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
- Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
- Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).
Quellen
- Denkmalkarte Sachsen. Abgerufen am 24. April 2021.
- Geoportal des Landkreises Meißen. Abgerufen am 24. April 2021.
Weblinks
Commons: Kulturdenkmale in Nossen – Sammlung von Bildern
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