Liste der Kulturdenkmale in Gesundbrunnen (Bautzen)

In d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Gesundbrunnen s​ind die Kulturdenkmale d​es Bautzener Stadtteils Gesundbrunnen verzeichnet, d​ie bis März 2018 v​om Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen s​ind zu beachten.

Lage des Ortsteils Gesundbrunnen in Bautzen

Liste der Kulturdenkmale in Gesundbrunnen

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

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Kreuzstein Muskauer Straße (Ecke Thomas-Müntzer-Straße)
(Karte)
Spätmittelalter Stein mit Kreuz- oder Schwertdarstellung, ortsgeschichtlich von Bedeutung 09250242
 

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Ehemalige Königlich-Sächsische Landesstrafvollzugsanstalt; Sachgesamtheit Strafvoll-zugsanstalt Bautzen I (ehemals); Gelbes Elend Breitscheidstraße 4
(Karte)
1903–1930 Sachgesamtheit Strafvollzugsanstalt Bautzen I mit folgenden Einzeldenkmalen: Kirche, Haus I, Haus II, Haus III, Haus IV (Krankenhaus), Küche, Wäscherei, Schornstein, Freiflächen mit Wegeführungen und historischem Baumbestand (singulär in Deutschland) sowie Einfriedungsmauer (siehe Obj. 09250715); geschichtlicher und wissenschaftlicher Wert. 09250242
 

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Kirche mit Kirchenausstattung, Haus I, Haus II, Haus III, Haus IV (Krankenhaus), Küche, Wäscherei, Schornstein (Technisches Denkmal) sowie Einfriedungsmauer (Einzeldenkmale zu ID-Nr. 09250242) Breitscheidstraße 4
(Karte)
1900–1904 (Zellentrakt); 1903 (Wäscherei, Gefängnismauer, Anstaltskirche und Schornstein); 1904 (Kirchenaustattung); 1950 (Krankenhaus) Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Strafvollzugsanstalt Bautzen I (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Obj. 09301250); geschichtlicher und wissenschaftlicher Wert. Anstalt galt zu damaliger Zeit als modernste und in ihrer wirkungsvollen Architektur auch als schönste Gefangenenanstalt in Sachsen. Anstalt hatte erstmals Anspruch, Gefangene zu bessern und sie wieder in die Gesellschaft einzuordnen; die Versuche eines neuen Strafvollzuges blieben in den Anfängen stecken und bereits Ende 1910 Bezeichnung „Gelbes Elend“ bei Gefangenen und Bürgern der Stadt bezüglich des Materials Gelber Klinker aus Zwickau, der als „Musterbaustoff für öffentliche Gebäude“ galt.

[Ausführlich 1]

09250715
 

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Jüdischer Friedhof (Sachgesamtheit) Muskauer Straße 67 (neben)
(Karte)
Um 1900 Sachgesamtheit Jüdischer Friedhof mit folgendem Einzeldenkmal: Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus und Linden-Allee (Gartendenkmal) (siehe Einzeldenkmalliste Obj. 09302892) sowie folgenden Sachgesamtheitsteilen: 22 Grabmale und Einfriedungstor; ortsgeschichtlich und geschichtlich von Bedeutung 09250245
 
Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus (Einzeldenkmal zu ID-Nr. 09250245) Muskauer Straße 67 (neben)
(Karte)
Nach 1945 Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Jüdischer Friedhof (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Obj. 09250245); ortsgeschichtlich und geschichtlich von Bedeutung; Mahn- und Gedenkstätte in der nordwestlichen Ecke des Friedhofs; gegenständige Allee aus geschnittenen Linden (Tilia spec.) auf dem Friedhof; Gestaltung im Vorbereich des Friedhofs neu 09302892
 

Anmerkungen

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).

Ausführliche Denkmaltexte

  1. Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Strafvollzugsanstalt Bautzen I:
    • Kirche: gelbes Klinkergebäude (Musterbau), neoromanisch; Kirchenraum holzverkleidet; Kirchenfenster früher bleiverglast (Butzenscheiben), aus finanziellen Gründen keine neuen möglich; Apsis früher bemalt; 7 m hoher Altar, 1930 rekonstruiert; Wandgemälde in der gesamten Kirche; Orgel; Verwaltungsebene im Erdgeschoss
    • Haus I: Zellentrakte; gelbe Klinkerbauten, mittelbetont durch Risalite und Giebel, Fensterbekrönung mit rotem Klinker
    • Haus II: während der Gründerzeit Jugendgefängnis, jetzt Zellentrakt
    • Haus III: Hafthaus
    • Haus IV: Krankenhaus, errichtet 1950
    • Küche und Wäscherei
    • Schornstein des alten Heizwerkes aus gelbem Klinker (1903; Technisches Denkmal)
    Dächer im Originalzustand (schieferblau); Freiflächen, zum Teil gepflegter, gestalteter Zustand, mit historischen Wegeführungen und gleichfalls historischem Baumbestand (Freihöfe mit Linden, Kastanien und Eichen), der für Justizvollzugseinrichtungen in Deutschland singulär ist. Straßen auf Anstaltsgelände zum Teil mit Pflasterung, zum Teil mit Bitumenbelag. Einfriedung als Mauer (Klinker) mit in gleichmäßigen Abständen platzierten Verstärkungsrippen ausgeführt. 1140 m Länge und 4 m Höhe, umfasst gesamtes Gelände von 14 ha. Gefängnis war ab 1945 bis 1949 russisches Internierungslager, danach Justizvollzugsanstalt bis heute. Stellungnahme des Landesamtes für Denkmalpflege zum Abriss (genehmigt) bezüglich des Heizhauses, Kohlebunker, Schornstein vom 24. November 1998.

Quellen

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