Liste der Kulturdenkmäler in Mußbach

In d​er Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Mußbach s​ind alle Kulturdenkmäler d​es Stadtteils Mußbach d​er rheinland-pfälzischen Stadt Neustadt a​n der Weinstraße aufgeführt. Grundlage i​st die Denkmalliste d​es Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 10. April 2017).

Denkmalzonen

Bezeichnung Lage Baujahr Beschreibung Bild
Denkmalzone Johanniterviertel An der Eselshaut 18–42 (gerade Nummern), 31, Herrenhofstraße 2, 4, 6, Lutwitzistraße 2–12 (gerade Nummern), 3
Lage
zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts Teil des Ortskerns, der größtenteils aus dem ehemaligen Herrenhof des Johanniterordens besteht; am Nordrand Pfarr- und ehemalige Simultankirche St. Johannes der Täufer, zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts; ehemaliger Herrenhof des Johanniterordens mit Bautengruppe vor allem im Erscheinungsbild der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und Teilen der Ummauerung; Stein- und Fachwerkbauten, 16. bis 19. Jahrhundert weitere Bilder
Denkmalzone Ortskern Mußbach An der Eselshaut 33–71 (ungerade Nummern), 44–74 (gerade Nummern), Kurpfalzstraße 1-35, 41, 47-77 (ungerade Nummern), 81, 83, 87, 97, 99, 2-6, 10-16, 20-40, 52-66 (gerade Nummern), Lauterbachstraße 1, Neugasse 2, Am Weißen Haus 1
Lage
16. bis frühes 20. Jahrhundert geschlossene Bebauung mit Winzerhöfen, 16. bis frühes 20. Jahrhundert, prägend die spätbarocken und klassizistischen (Fachwerk-)Häuser des 18. und 19. Jahrhunderts

Einzeldenkmäler

Bezeichnung Lage Baujahr Beschreibung Bild
Architekturteile Am Weißen Haus, an Nr. 3
Lage
1598 Renaissance-Architekturteile: prächtiges Halbsäulenportal, bezeichnet 1598; Wappenfragment der von Rammingen; Fenstergewände
Katholische Kirche St. Johannes Baptist An der Bleiche
Lage
1957–59 Zentralbau mit Portikus und Kuppeldach, 1957–59, Architekten K. Butz und W. Blum; 2004 Abbruch des Turms wegen Baufälligkeit infolge der Glocken-Schwingungen
Mühle An der Eselshaut 15
Lage
1694 ehemalige Mühle; Winkelbau, bezeichnet 1694, im Kern eventuell älter, Erweiterung bezeichnet 1899
Hofanlage An der Eselshaut 27
Lage
18. und 19. Jahrhundert Hofanlage mit Gasthaus, 18. und 19. Jahrhundert; Krüppelwalmdachbau mit traufständigem Anbau, Torbogen bezeichnet 1773
Wohnhaus An der Eselshaut 29
Lage
1411 im Kern spätmittelalterliches Wohnhaus, 1411, spätbarock überformt, Ostflügel wohl frühes 19. Jahrhundert, rückwärtig Rest eines mittelalterlichen Schwebegiebels, 15. Jahrhundert; an der Kurpfalzstraße spätbarocker Torbogen, bezeichnet 1771
Wohnhaus An der Eselshaut 30
Lage
1784 spätbarocker Krüppelwalmdachbau, Hoftorbogen bezeichnet 1784
Rathaus An der Eselshaut 31
Lage
1788 klassizistischer Krüppelwalmdachbau, im Kern von 1788, Umbauten 1828 und 1837
Weingut An der Eselshaut 32/32 a
Lage
16. bis 19. Jahrhundert Weingut, 16. bis 19. Jahrhundert; barocker Walmdachbau, teilweise Fachwerk, späteres 17. Jahrhundert, überbauter Renaissance-Torbogen bezeichnet 1618, Bogenblende bezeichnet 1561, Fachwerkflügel bezeichnet 1874; ortsbildprägend
Schulhaus An der Eselshaut 34
Lage
1730 ehemalige Schule; stattlicher Barockbau von 1730, 1766 aufgestockt, in ortsbildprägender Lage
Reformiertes Schulhaus An der Eselshaut 36
Lage
1615 ehemalige reformierte Schule; Renaissancebau mit Krüppelwalmdach, bezeichnet 1615
Spolien An der Eselshaut, an Nr. 46
Lage
ab 1767 spätbarocke Scheitelsteine, zwei bezeichnet 1780, einer bezeichnet 1767
Spolien An der Eselshaut, an Nr. 47
Lage
1807 Inschriftstein, zwei Sandsteinspolien mit Inschrift, bezeichnet 1807; in die Hauswand integriert
Wohnhaus An der Eselshaut 49
Lage
Ende des 17. oder frühes 18. Jahrhundert barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, Krüppelwalm, Ende des 17. oder frühes 18. Jahrhundert, Schlussstein der ehemaligen Torfahrt bezeichnet 1699, Kellerportal bezeichnet 1721; straßenbildprägend
Torbogen An der Eselshaut, an Nr. 50
Lage
1727 barocker Torbogen, bezeichnet 1727
Wohnhaus An der Eselshaut 51
Lage
1723 barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, bezeichnet 1723, Toranlage bezeichnet 1824, transloziertes Gartenportal bezeichnet 1592
Spolie An der Eselshaut, an Nr. 53
Lage
1739 barocker Inschriftenstein, bezeichnet 1739
Hofanlage An der Eselshaut 55
Lage
16. bis 19. Jahrhundert Dreiseithof, 16. bis 19. Jahrhundert; Wohnhaus und Altenteil, beide teilweise Fachwerk, (Krüppel-)Walmdach, 18. Jahrhundert, Anbau bezeichnet 1807 und 1733 (Spolie), Scheune bezeichnet 1852, Toranlage bezeichnet 1756 und (1)597
Spolie An der Eselshaut, an Nr. 57
Lage
1619 ehemaliger Renaissance-Torbogenschlussstein, bezeichnet 1619
Torbogen An der Eselshaut, an Nr. 67
Lage
1598 Renaissance-Torbogen, bezeichnet 1598
Hofanlage An der Eselshaut 68
Lage
1716 Hofanlage; barocker Winkelbau, teilweise Fachwerk, bezeichnet 1716, Ausstattung, Stallanbau bezeichnet 1838
Wohnhaus An der Eselshaut 70
Lage
18. Jahrhundert im Kern barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, 18. Jahrhundert
Hofanlage An der Eselshaut 71
Lage
16. bis 20. Jahrhundert Dreiseithof, 16. bis 20. Jahrhundert, ehemaliges Gasthaus „Zum Schwan“; im Kern barockes Wohnhaus, bezeichnet 1716, Torbogen bezeichnet 1733(?), Toranlage bezeichnet 1772, Renaissance-Spolien
Wohnhaus An der Eselshaut 72
Lage
1705 barocker Walmdachbau, teilweise Fachwerk, bezeichnet 1705, Toranlage bezeichnet 1628, Scheune mit Weinkeller bezeichnet 1866
Wohnhaus Eberhardstraße 5
Lage
nach 1270 Überrest eines gotischen Wohnturms, nach 1270
Toranlage Eberhardstraße, an Nr. 12
Lage
1753 Toranlage, bezeichnet 1753
Hofanlage Eberhardstraße 17
Lage
Dreiseithof; malerisch gestaffelte Fachwerkbauten, teilweise massiv, Hauptgebäude im Kern renaissancezeitlich oder älter
Toranlage Herrenhofstraße, an Nr. 1
Lage
18. Jahrhundert barocke Toranlage, 18. Jahrhundert
Pfarrhof Herrenhofstraße 2
Lage
18. Jahrhundert ehemaliger Pfarrhof; eingeschossiger Krüppelwalmdachbau, 18. Jahrhundert, Toranlage bezeichnet 1729 (?), zwei ehemalige Rundbogendurchgänge, bezeichnet (15)92 und 1561
Hofanlage Herrenhofstraße 4
Lage
1521 Streckhof; im Kern spätmittelalterlicher Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk, datiert 1521, Torbogen bezeichnet 1752
Herrenhof Herrenhofstraße 6
Lage
ab dem 16. Jahrhundert ehemalige Johanniterschaffnei, von Bruchsteinmauer umgebenes ehemaliges Hofgut; Toranlage wohl aus dem 16. Jahrhundert (um 1530?), spätgotisches Portal zum ehemaligen Friedhof; im Kern spätgotischer Getreidekasten mit Renaissance-Treppenturm, 1582; Schaffnerei, siebenachsiger Walmdachbau, 1773/74, Ausstattung; mehrteiliger Stallbau, im Kern aus dem 16. Jahrhundert (?), bezeichnet 1904 (Westteil), Spolien bezeichnet 1773 und 1530; Bruchstein-Scheunentrakt, Remise; Kutscherhaus, eingeschossiger Walmdachbau, 1775; Krüppelwalmdachbau frühes 19. Jahrhundert; klassizistisches Weinbergshaus mit Walmdach, 1831; an der Kirche Grabstein um 1668, Lapidarium mit Grabsteinen vom 16. bis zum 18. Jahrhundert weitere Bilder
Torbogen Kleingasse, an Nr. 5
Lage
spätes 17. Jahrhundert barocker Torbogen, spätes 17. Jahrhundert
Torbogen Kleingasse, an Nr. 15
Lage
1736 barocker Torbogen, bezeichnet 1736
Schaffelmühle Kleingasse 16a
Lage
1799 ehemalige Schaffel-, Schabell- oder Schawellmühle; spätbarocker Mansarddachbau, bezeichnet 1799, Erweiterung bezeichnet 1830, Stall bezeichnet 1863, Remise, Scheune
Torbogen Kurpfalzstraße, an Nr. 10
Lage
1597 Renaissance-Torbogen, bezeichnet 1597
Wohnhaus Kurpfalzstraße 11
Lage
1726 barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, Krüppelwalmdach, bezeichnet 1726
Wohnhaus Kurpfalzstraße 13
Lage
1603 zweiteiliger Fachwerkbau, teilweise massiv, 1603, Vorderhaus erste Hälfte des 18. Jahrhunderts
Wohnhaus Kurpfalzstraße 14
Lage
18. Jahrhundert breitgelagerter Krüppelwalmdachbau, im Kern aus dem 18. Jahrhundert, anschließend Fachwerkhaus, teilweise massiv, wohl um 1700
Torbogen Kurpfalzstraße, an Nr. 17
Lage
1621 Renaissance-Torbogen, bezeichnet 1621
Toranlage Kurpfalzstraße, an Nr. 19
Lage
1821 nachbarocke Toranlage, bezeichnet 1821
Hofanlage Kurpfalzstraße 20
Lage
1725 im Kern barocker Dreiseithof, teilweise Fachwerk, Toranlage bezeichnet 1725
Wohnhaus Kurpfalzstraße 21
Lage
1770 spätbarockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, Krüppelwalm, bezeichnet 1770 (?)
Torbogen Kurpfalzstraße, an Nr. 22
Lage
1791 spätbarocker Torbogen, bezeichnet 1791
Toranlage Kurpfalzstraße, an Nr. 29/31
Lage
1710 barocke Toranlage, bezeichnet 1710
Hofanlage Kurpfalzstraße 31
Lage
frühes 18. Jahrhundert Hakenhof; Fachwerkhaus mit Krüppelwalmdach, teilweise massiv, im Kern aus dem frühen 18. Jahrhundert, um 1800 spätbarock überformt, Scheunenportal bezeichnet 1755(?)
Torbogen Kurpfalzstraße, an Nr. 33
Lage
1746 barocker Torbogen, bezeichnet 1746
Weingut Kurpfalzstraße 46/48
Lage
1899 spätgründerzeitliches Weingut; neubarocke Walmdach-Villa, 1899, mit Ausstattung, eingeschossige Ökonomie mit Drempel, Kelleranlage
Weingut Kurpfalzstraße 49
Lage
1862 Weingut; spätklassizistischer Walmdachbau mit Drempel, bezeichnet 1862, Kelterhaus ab 1886, bezeichnet 1904, Jugendstileinfriedung
Weißes Haus Kurpfalzstraße 67–77 (ungerade Nummern)
Lage
16. bis 19. Jahrhundert Weingut, 16. bis 19. Jahrhundert; Nr. 67 Treppengiebelbau, Rundbogenstil, um 1890 mit Renaissancebauteilen, um 1600, Ausstattung; barocke Scheune mit Renaissance-Bauteilen, bezeichnet 1608; Nr. 73 dreigeschossiger Pultdachbau mit turmartigem Treppenhaus, um 1890, Scheune wenig jünger; Hofmauer mit Toranlage, 16. Jahrhundert, Zinnenaufsatz 19. Jahrhundert weitere Bilder
Wohnhaus Kurpfalzstraße 97
Lage
1716 barocker Fachwerkbau, teilweise massiv, bezeichnet 1716
Karl-Theodor-Schlößchen Kurpfalzstraße 99
Lage
19. Jahrhundert Weingut; spätklassizistische Baugruppe aus Wohnhaus und eingeschossigem Kelterhaus, beide mit Drillingsfenstern, am Weingarten Säulenpergola, um 1780; Takenplatten 16. bis 18. Jahrhundert; bauliche Gesamtanlage
Friedhofseinfriedung, Friedhofskreuz und Grabmäler Lauterbachstraße, auf dem Friedhof
Lage
19. und 20. Jahrhundert Teile der Bruchsteinmauer, zwei Eingänge mit Sandsteinpfeilern und Tor, Mitte des 19. Jahrhunderts; seitlich des Südeingangs Inschriftenstein bezeichnet 1594; Friedhofskreuz, bezeichnet 1842;

Grabmäler: Familie Fischer, translozierte Galvanoplastik e​iner Trauernden, spätes 19. Jahrhundert; Ph. Schneider († 1885), Eichenbaumstumpf; Familie Th. Rolland († 1909), Ädikula m​it figürlichem Bronzerelief, Einfriedung m​it Pfeilerchen

Protestantische Kirche Lutwitzistraße 3
Lage
zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts ehemalige Johanniterkirche, gotischer Chor mit Flankenturm, zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts, Langhaus umgebaut(?) 1534 und bezeichnet 1728, Ausstattung; Kriegerdenkmal 1914/18, Heiliger Georg, bezeichnet 1928/2-1929, Architekten W. Schönwetter und O. Schaltenbrand, Bildhauer W. Ohly
Weingut Meckenheimer Straße 1
Lage
1825 stattliches Weingut; klassizistisches Wohnhaus 1825, Kelterhaus bezeichnet 1825 und 1848, eingeschossiges Kellereigebäude, jüngere Scheune
Katholisches Pfarrhaus Pfarrhausstraße 16
Lage
1908 eingeschossiger Sandsteinquaderbau mit Drempel, bezeichnet 1908, Architekt Wilhelm Schulte I, Walmdachremise
Schulhaus Schulstraße 12
Lage
1892 ehemalige Schule; spätgründerzeitlicher Repräsentativbau, Neurenaissance, bezeichnet 1892
Spolie Zum Ordenswald, an Nr. 2
Lage
1712 barocker Scheitelstein, bezeichnet 1712
Wohnhaus Zum Ordenswald 2a
Lage
frühes 18. Jahrhundert barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, frühes 18. Jahrhundert
Spolie Zum Ordenswald, an Nr. 24
Lage
18. Jahrhundert barocker Volutenstein, 18. Jahrhundert
Kilometerstein nördlich des Ortes an der L 516
Lage
nach 1872 Kilometerstein; Sandsteinzylinder, nach 1872
Wegekreuz nördlich des Ortes und nördlich des Bahnhofs Königsbach; Flur Holzweg
Lage
1827 Wegekreuz; reliefiert, bezeichnet 1827
Weinbergshaus nordöstlich des Orts zwischen B 38 und Hohlbaumweg; Flur In den hundert Morgen
Lage
Weinbergshaus; überkuppelt, auf kreisförmigem Grundriss

Literatur

  • Michael Huyer (Bearbeiter): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 19.2: Stadt Neustadt an der Weinstraße. Ortsbezirke Diedesfeld, Duttweiler, Geinsheim, Gimmeldingen, Haardt, Hambach, Königsbach, Lachen-Speyerdorf, Mußbach. Werner, Worms 2008. ISBN 3-88462-265-X
  • Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Neustadt an der Weinstraße (PDF; 4,8 MB). Mainz 2017.
Commons: Kulturdenkmäler in Mußbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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