Liste der Kulturdenkmäler in Mainz-Hartenberg-Münchfeld

In d​er Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Mainz-Hartenberg-Münchfeld s​ind alle Kulturdenkmäler i​m Ortsbezirk Hartenberg-Münchfeld d​er rheinland-pfälzischen Stadt Mainz aufgeführt. Grundlage i​st die Denkmalliste d​es Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 4. Januar 2018).

Denkmalzonen

Bezeichnung Lage Baujahr Beschreibung Bild
Denkmalzone Alte Patrone Am Judensand 57–69 (ungerade Nummern)
Lage
1908 ehemaliges Friedenspulvermagazin Nr. 20; Munitionsfabrik, 1908 in Heimatstilformen erbaut; Gebäudekomplex aus eingeschossigen, in Traufstellung um einen trapezförmigen Platz gruppierten Putzbauten; Nr. 69: Hauptgebäude; Nr. 63/65: Magazingebäude; Nr. 61: Remise; Nr. 57 und 67 durch Neubauten ersetzt weitere Bilder
Denkmalzone Judensand Mombacher Straße
Lage
ab 1049 auch Alter Judenfriedhof; am Platz eines vom 1. bis 4. Jahrhundert belegten römischen Friedhofs, jüdische Gemeinde in Mainz seit dem 10. Jahrhundert belegt, der Friedhof seit dem 13. Jahrhundert, dieser nach Vertreibungen und Zerstörungen seit 1583 wieder im Besitz der jüdischen Gemeinde, 1880 geschlossen; weit über 1000 Grabsteine, 1700 bis 1880, überwiegend Rot- oder Gelbsandstein, im 19. Jahrhundert aufwändiger, meist klassizistisch; „Denkmalfriedhof“, 1926 angelegt auf der Erweiterung von 1862 mit 187 mittelalterlichen Grabsteinen, meist Muschelkalk, 1049 bis 1420 weitere Bilder
Denkmalzone Königliche Conserven-Fabrik Mombacher Straße 87-91
Lage
1873/74 Gelände der ehemaligen Königlichen Conserven-Fabrik, die für den militärischen Bedarf in der Festungsstadt Mainz 1873/74 eingerichtet worden war
die Fabrikgebäude nicht erhalten, nur einige Nebengebäude: Nr. 89, späteres Dienstwohngebäude, Fachwerkwohnhaus, vor 1870, Veranda 1871, als einziges erhaltenes Gebäude aus der ehemaligen Rayonzone von Mainz von besonderer Bedeutung; Nr. 87, Massivbau auf hohem Sockelgeschoss, um 1900, Nr. 91 ehemalige Spenglerei, Backsteinbau, um 1910; zweischalige Stützmauer
Zeugnis der für die ehemalige Festungsstadt Mainz charakteristischen und bedeutsamen Einrichtung
Denkmalzone Siedlung Baentschstraße Baentschstraße 1–13 (ungerade Nummern), Mombacher Straße 17, 19, 21
Lage
1905 Baugruppe in steiler Hanglage, für die Beamten-Baugenossenschaft erbaute zehn fünfgeschossige Wohnhäuser mit romanischen, gotischen, Renaissance- und Jugendstilformen, 1905, Architekten Gebrüder Mertes

Einzeldenkmäler

Bezeichnung Lage Baujahr Beschreibung Bild
Evangelische Auferstehungskirche Am Fort Gonsenheim 151
Lage
1959–62 breitgelagerter Beton-Klinkerbau mit überkragendem Flachdach, gläserner Eingangsfront, Freitreppe und Kampanile, 1959–62, Architekt Hans-Joachim Lenz, umlaufender Betonfries von Heinz Hemrich; zugehörig Gemeindehaus, Kindergarten und Pfarrhaus, allesamt flachgedeckte Betonkuben, Innenhof
Gonsenheimer Tor Am Fort Gonsenheim
Lage
Katholische Kirche St. Rabanus Maurus Am Judensamd, bei Nr. 33
Lage
1964/65 kastenförmiger Stahlbetonskelettbau mit Rotklinkerfassaden, davor Atrium und Kampanile, 1964/65 von Karl Josef Dicke, Gießen, Leiter des Bauamtes der Diözese Mainz
Kavalier Hauptstein Johann-Maria-Kertell-Platz
Lage
1873/79 eingeschossiges Schulterflankenblockhaus mit risalitartigen, zinnenbekrönten Eingängen und paarig angeordneten Rundbogenfenstern, 1873/79 weitere Bilder
Arne-Jacobsen-Bau Kantstraße 2
Lage
1969 Büro- und Lagergebäude; Flachdachbau mit vorgehängter Polyester-Rasterfassade und drei umlaufenden Fensterbändern, 1969, Architekt Arne Jacobsen; zugehörig vorgelagerter Parkplatz mit Baum- und Beetraster weitere Bilder
Neue Golden-Ross-Kaserne Mombacher Straße 66 und 68
Lage
um 1890 Nr. 66 Mannschaftsgebäude der Neuen Golden-Ross-Kaserne, großvolumiger Backsteinbau, um 1890; Nr. 68 Wirtschaftsgebäude, kleiner Walmdachbau, 1913
Lokomotivschuppen Mombacher Straße 80
Lage
1906 Backsteinbau, an Giebelseiten und Rückwand mit bossierten Sandsteinen verkleidet, große Bogenfenster (teilweise vermauert), 1906
Eisenbahnüberführungen Rheingauwall
Lage
1904 zwei Eisenbahnüberführungen; Stahltrogbrücke mit eisernem Geländer, klinkerverkleidete Stützmauer, 1904, Architekten Merkel und Konsorten
Fort Hartenmühle Wallstraße
Lage
1873 Teil der 1873 erweiterten Wallbefestigung; Mauerreste aus Rot- und Gelbsandstein, Tonnengewölbe (Mauerreste im Hartenbergpark, Reste der Kasematten oberhalb der Häuser Wallstraße 53–59)
Wohnhäuser Wallstraße 53, 55 und 57
Lage
1901 drei viergeschossige Wohnhäuser mit Mansarddächern (Nr. 55 aufgestockt), 1901, Architekt Wilhelm Hahn

Literatur

  • Angela Schumacher, Ewald Wegner (Bearbeiter): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 2.1: Stadt Mainz. Stadterweiterungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Schwann, Düsseldorf 1986. ISBN 3-590-31032-4
  • Dieter Krienke (Bearbeiter): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 2.3: Stadt Mainz. Vororte; mit Nachträgen zu Band 2.1 und Band 2.2. Werner, Worms 1997. ISBN 3-88462-140-8
  • Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Mainz (PDF; 5,4 MB). Mainz 2018.
Commons: Kulturdenkmäler in Mainz-Hartenberg-Münchfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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