Lisówka
Lisówka (deutsch Fuchshöfen) ist ein kleines Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zum Schulzenamt Kinkajmy (Kinkeim) der Landgemeinde Bartoszyce im Powiat Bartoszycki.
Lisówka | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | ||
Powiat: | Bartoszyce | ||
Gmina: | Bartoszyce | ||
Geographische Lage: | 54° 14′ N, 20° 54′ O | ||
Einwohner: | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | ||
Kfz-Kennzeichen: | NBA | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Straße: | Kinkajmy/DW 592 ↔ Tromity | ||
Nächster int. Flughafen: | Danzig | ||
Geographie
Lisówka liegt sechs Kilometer von Bartoszyce (Bartenstein) entfernt südlich der Alle (polnisch: Lyna) und südlich der bis 2004 betriebenen Bahnstrecke Białystok–Ełk (Lyck)–Korsze–Bartoszyce –Głomno und ist über Kinkajmy an der Woiwodschaftsstraße 592 (ehemalige deutsche Reichsstraße 135) zu erreichen.
Ortsname
Den deutschen Ortsnamen Fuchshöfen, wie er bis 1945 existierte, gab es in unterschiedlichen Variationen: Fuchshouen (vor 1570), Fuchshoeff (vor 1774) und Fuchshoefen (vor 1820). In Nordostpreußen gab es im Kreis Königsberg (Samland) es einen weiteren Ort namens Fuchshöfen, der heute russisch Slawjanskoje heißt.
Die polnische Ortsbezeichnung erinnert an den Namen „Lisówka pomarańczowa“, wie in Polen der Falsche Pfifferling genannt wird.
Geschichte
Vor 1874 war die damals Fuchshöfen[1] Ortschaft lediglich ein kleines Vorwerk des Gutsdorfes Kinkeim (polnisch: Kinkajmy). Am 30. Juni 1874 wurde es aus dem Gutsbezirk Kinkeim herausgelöst und zu einem eigenen Gutsbezirk erhoben. Er gehörte bis 1945 zum Amtsbezirk Kinkeim[2] im Kreis Friedland (1927 bis 1945 Landkreis Bartenstein (Ostpr.)) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 1. Dezember 1910 zählte Fuchshöfen 72 Einwohner[3].
Am 30. September 1928 gab Fuchshöfen seine Eigenständigkeit wieder auf, als sich die Landgemeinde Aßmanns (polnisch: Witki) mit den Gutsbezirken Fuchshöfen, Mekienen (Mekiny) und Tromitten (Tromity) zur neuen Landgemeinde Tromitten zusammenschlossen.
Fuchshöfen kam infolge des Zweiten Weltkrieges zur Volksrepublik Polen und erhielt 1945 den Namen „Lisówka“. Der Ort ist heute eine kleine „Siedlung“ (osada) und gehört zum Schulzenamt Kinkajmy (Kinkeim) der Landgemeinde Bartoszyce im gleichnamigen Powiat der Woiwodschaft Ermland-Masuren (1975–1998: Woiwodschaft Olsztyn).
Religionen
Vor 1945 war die Bevölkerung Fuchshöfens nahezu ausnahmslos evangelischer Konfession. Der Ort war in das Kirchspiel der Stadtkirche Bartenstein[4] (polnisch: Bartoszyce) eingepfarrt und gehörte bis 1927 zum Kirchenkreis Friedland (Ostpreußen) (heute russisch: Prawdinsk), danach zum Kirchenkreis Bartenstein innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.
Heute ist die überwiegende Mehrheit der Einwohnerschaft Lisówkas katholischer Konfession. Der Bezug zur Pfarrei in Bartoszyce ist geblieben, doch ist diese nun in das Dekanat Bartoszyce im Erzbistum Ermland der Katholischen Kirche in Polen eingebunden. In Lisówka lebende evangelische Kirchenglieder haben ebenfalls ihre nun lutherische Kirche in Bartoszyce, die jetzt eine Filialkirche der Pfarrei in Kętrzyn (Rastenburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen ist.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Siegfried Neumann (* 1934), niederdeutscher Volkskundler in Rostock
Einzelnachweise
- Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Fuchshöfen
- Rolf Jehke: Amtsbezirk Kinkeim
- Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Friedland
- Ortsverzeichnis/Kirchspiele Kreis Bartenstein (Memento des Originals vom 27. November 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.