Leopold Rosenthaler
Leopold Rosenthaler (* 21. Juni 1875 in Heilbronn; † 6. Juli 1962 in Bern) war ein deutsch-schweizerischer Apotheker.
Leben und Wirken
Sein Vater war Maier Rosenthaler (* 29. Januar 1835; † 19. November 1920), Besitzer einer Metzgerei in der Kirchbrunnenstraße in der Nähe der Kilianskirche in Heilbronn, und seine Mutter war Nanette Rosenthaler (geborene Stern; * 7. März 1834; † 3. Dezember 1899).[1][2]
Rosenthaler studierte Pharmazie, promovierte 1901 an der Universität Straßburg, wurde dort Privatdozent und 1909 außerordentlicher Professor. 1914 wurde er außerordentlicher Professor am pharmazeutischen Institut der Universität Bern. Noch im gleichen Jahr wurde Rosenthaler nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs als deutscher Militärapotheker eingezogen. Rosenthaler kam 1918 zurück nach Bern, jedoch verließ er wegen Streitigkeiten mit dem Institutsdirektor Alexander Tschirch (1856–1939) das pharmazeutische Institut wieder. 1932 wurde er in Bern eingebürgert. 1940 wurde er zur Leitung der pharmazeutischen Fakultät an die Universität Istanbul berufen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte er im Labor der Eidgenössischen Alkoholverwaltung in Bern.
Rosenthaler war Experte für mikrochemische Pflanzenanalytik.
Literatur
- Literatur von und über Leopold Rosenthaler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Fritz Lüdy-Tenger: In memoriam Prof. Dr. Leopold Rosenthaler 1875–1962. In: Schweizerische Apotheker-Zeitung. Band 100, 1962, S. 577–583 (Nekrolog).
Weblinks
- François Ledermann: Leopold Rosenthaler. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 26. Oktober 2009.
Einzelnachweise
- Armin Wankmüller: Apotheker und Professor Dr. Leopold Rosenthaler aus Heilbronn. In: Armin Wankmüller (Hrsg.): Beiträge zur württembergischen Apothekengeschichte. Band 13, Nr. 2, 1982, S. 46–49 (online).
- Digitale Edition – Jüdischer Friedhof Heilbronn. Salomon Ludwig Steinheim-Institut, 24. Juni 2010, abgerufen am 3. März 2014.