Lasserhof

Der Lasserhof, a​uch Metzgermayerhof, Hotel Kaiserhof, Rupertihof bzw. Schlosshotel St. Rupert, zuletzt Gwandhaus genannt, i​st ein Schloss a​n der Hellbrunner Allee i​n Salzburg. Es beherbergt h​eute den Firmensitz d​es Trachtenherstellers Gössl, e​in Trachtenmuseum u​nd ein Restaurant.

Lasserhof
Der Lasserhof, von der Hellbrunner Allee

Der Lasserhof, v​on der Hellbrunner Allee

Alternativname(n) Metzgermayerhof, Kaiserhof, Rupertihof, Gwandhaus
Staat Österreich (AT)
Ort Morzg, Salzburg
Entstehungszeit vor 1650
Burgentyp Herrenschloss
Erhaltungszustand Erhalten
Geographische Lage 47° 47′ N, 13° 3′ O
Lasserhof (Land Salzburg)
Rupertihof/Schlosshotel St. Rupert
Rupertihof/Schlosshotel St. Rupert
Rupertihof/Schlosshotel St. Rupert
Rupertihof/Schlosshotel St. Rupert

Geschichte

Landschloss und Ordensstift

Der Hof wurde wie die umgebenden Höfe der Hellbrunner Allee ebenfalls schon vor 1650 errichtet und hieß ursprünglich Lasserhof. Besitzer des Schlosses waren zuerst die Familie Dückher und ab 1677 die Grafen von Martinitz. Nachdem Fürsterzbischof Johann Ernst von Thun den Rupertiorden (Ritterorden zum Heiligen Rupert) gründete bzw. stiftete, ein Orden, der die Aufgabe hatte „Bildung und Belohnung guter Krieger aus dem Salzburger Landadel“ zu fördern, überließ Johann Ernst Thun auch diesen Hof dem Orden. Die ranghohen Mitarbeiter des Ordens waren dabei dem Zölibat verpflichtet. Erst nach der Aufhebung des Ritterordens 1811 kam der Hof wieder in Privatbesitz. 1834 wird Peter Poschacher als Besitzer genannt, 1867 erwarb Rupert Freiherr von Imhof den Besitz und durch ihn erhielt das Gebäude eine neubarocke Fassade; später wurde es mehrfach erweitert, 1931 mit einem ersten historisierenden Flügelanbau versehen, den der bekannte Baumeister Martin Knoll (1888–1937) gestaltete.

Hotel Kaiserhof und Schlosshotel St. Rupert

1952 erfolgte d​ie Umwidmung i​n ein Hotel, d​as zuerst a​ls Kaiserhof bekannt w​ar und d​ann ab 1967 Rupertihof hieß. Den Namen Rupertihof erhielt d​as Schloss d​abei in Wiederbelebung e​ines früheren Namens n​ach Rupert v​on Imhof, d​em Eigentümer n​ach 1867. Zuletzt w​ar das Gebäude a​ls Schlosshotel St. Rupert i​n Betrieb.

Das heutige Gwandhaus

Die heutige Firmenzentrale des Trachtenherstellers Gössl bekam jüngst den Namen Gwandhaus. 2004 erfolgte dabei der Anbau eines weiteren Schlossflügels, in den Eigentümer Gerhard Gössl einen Festsaal einbauen ließ.[1] Ende Dezember 2018 verkaufte Gössl das Gwandhaus an den Bauträger Planquadrat.[2] Das Trachtengeschäft der Firma Gössl selbst liegt im Dachgeschoß des ehemaligen Gutshofes. Angeschlossen ist ein kleines Hausmuseum, in dem Trachten aus vergangener Zeit, Handarbeitskunst und Schaustücke aus dem alpenländischen Kulturraum gezeigt werden. Ebenfalls im Gwandhaus angesiedelt ist das Restaurant.[3] Das Gebäude steht auch als Veranstaltungsort zur Verfügung.[4]

Der Meierhof an der Hellbrunner Allee

Unmittelbar westlich l​iegt an d​er Allee d​as alte Meiergut d​es Adelshofes.

Literatur

  • Peter Husty: Die Hellbrunner Allee: Ein Stück Salzburger Kulturerbe. Bastei – Magazin des Salzburger Stadtvereins, 2018, 67. Jahrgang, S. 11–23.
Commons: Lasserhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • www.gwandhaus.com, Gwandhaus für Österreich und Bayern, Homepage des heutigen Besitzers

Einzelnachweise

  1. Gaumenfreunde expandieren mit neuem Restaurant im Salzburger Gwandhaus. In: OTS Originalttextservice. APA, 26. Februar 2007, abgerufen am 24. Januar 2010.
  2. „G´wandhaus“ wechselt Besitzer. In: salzburg.ORF.at. Abgerufen am 21. Dezember 2018.
  3. Die Speis im Gwandhaus (Ressort Salzburg). In: lokaltipp.at. Abgerufen am 24. Januar 2010.
  4. Gwandhaus Salzburg. In: austriacongress.com. Abgerufen am 24. Januar 2010.
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