Langgassen (Pfullendorf)

Langgassen i​st ein Wohnplatz Denkingens, e​iner von sieben Ortschaften d​er Stadt Pfullendorf i​m Landkreis Sigmaringen i​n Baden-Württemberg, Deutschland.[1]

Geographie

Das Dorf Langgassen l​iegt auf d​er Gemarkung Denkingen zwischen Denkingen u​nd Illmensee, r​und drei Kilometer südlich v​on Denkingen.

Geschichte

Der Ort w​urde erstmals 1393 a​ls Wolffurthrüthi (= Wolfartsreute) zusammen m​it Daisendorf, Schönach u​nd Hilpensberg i​n einer „Gewährschaft u​nd Versicherung“ v​on Margarethen v​on Ladenberg erwähnt u​nd im Jahr 1522 a​ls zu Langengassen. 1416 verkaufte Wolf v​on Kallenberg u​nter Zustimmung seiner Brüder von Wolffurt d​em Spital z​u Überlingen s​ein Gut, genannt Kemmat, „an Wolffhratzrity“ gelegen. Langgassen w​ar Teil d​es Amts Denkingen d​es Spitals Überlingen.[1]

Der Weiler gehörte z​um Gebiet d​er freien Reichsstadt Überlingen. Mit d​em Reichsdeputationshauptschluss verlor Überlingen 1803 d​ie Reichsunmittelbarkeit u​nd wurde Teil d​es Kurfürstentums bzw. späteren Großherzogtums Baden. Verwaltet w​urde es v​om Amt bzw. Bezirksamt Überlingen. Im Jahr 1939 g​ing das Bezirksamt i​n den Landkreis Überlingen auf.[2]

Im Zuge d​er Gemeindegebiets- u​nd Kreisreform i​n Baden-Württemberg w​urde die b​is dahin selbständige Gemeinde Denkingen u​nd somit a​uch Langgassen z​um 1. Januar 1973 z​ur Stadt Pfullendorf eingemeindet u​nd diese zeitgleich d​em Landkreis Sigmaringen zugeordnet.[1]

Einwohner

In Langgassen l​eben aktuell 81 Einwohner (Stand: Mai 2015).[3]

Religion

Kirchlich gehört Langgassen z​ur römisch-katholischen Pfarrei Denkingen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Die Kath. Kapelle St. Antonius von Padua (Langgassen 1) wurde 1789 erbaut und zuletzt 1956 renoviert.[1] Jüngst wurde sie von der Bevölkerung in Eigenregie renoviert.[4] Das denkmalgeschützte Sakralbauwerk zeigt sich als verputzter Massivbau mit Dachreiter.[5]
  • Zudem schmückt ein Dorfbrunnen den Dorfplatz.[4]

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Das Langgasser Dorffest wird seit rund 30 Jahren immer an Fronleichnam gefeiert. Begonnen hat es mit einem Fass Bier und einem Gartenfest.[6]

Literatur

  • Paula Hügle: Zeitgeschichte Langgassen – Andelsbach. Denkingen 2006.
  • Edwin Ernst Weber (Redakteur): 775 Jahre Denkingen. 1226-2001: Langgassen - Straß - Hilpensberg - Andelsbach - Kleinstadelhofen - Mettenbuch - Neubrunn - Furtmühle - Sylvenstal - Ochsenbach - Oberochsenbach - Zoznegg - Freudenberg - Gampenhof - Krähenried - Oberhaslach - Brunnhausen. 10. Juni 2001 Jubiläumsfest. hrsg. v. d. Stadt Pfullendorf - Ortsteil Denkingen, Denkingen 2001.
  • Langgassen (Wohnplatz) auf den Seiten von www.leo-bw.de (landeskundliches Informationssystem für Baden-Württemberg)

Einzelnachweise

  1. Vgl. Pfullendorf b) Denkingen. In: Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 834–841, hier S. 835f.
  2. Helmut Gitschier: Ortsgeschichte von Denkingen
  3. Jürgen Witt (jüw): Ein Landadliger zündete einst das Dorf an. In: Südkurier vom 26. Mai 2015
  4. Karlheinz Fahlbusch: Stadtteil-Check: Das sagen Bürger über Denkingen. In: Südkurier vom 29. Mai 2015
  5. St. Antonius von Padua (Langgassen 1, Pfullendorf)@1@2Vorlage:Toter Link/www.leo-bw.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf den Seiten von www.leo-bw.de (landeskundliches Informationssystem für Baden-Württemberg)
  6. Gudrun Beicht (bei): Zum Dorffest gibt's eine Chronik. In: Südkurier vom 14. Juni 2006

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