Langeneichstädt
Langeneichstädt ist ein Dorf im Saalekreis in Sachsen-Anhalt. Seit dem 1. Januar 2006 ist es ein Ortsteil der Stadt Mücheln (Geiseltal).[1]
Langeneichstädt Stadt Mücheln (Geiseltal) | |
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Höhe: | 165 m ü. NN |
Fläche: | 21,88 km² |
Einwohner: | 1350 (31. Dez. 2014) |
Bevölkerungsdichte: | 62 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2006 |
Postleitzahl: | 06268 |
Vorwahl: | 034636 |
Lage von Langeneichstädt in Mücheln (Geiseltal) | |
Geschichte
In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird (Langen-)Eichstädt als zehntpflichtiger Ort Ehstat im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt.
Die Orte Ober- und Niedereichstädt (auch Langen- und Markeichstädt genannt[2]) gehörten bis 1815 zum wettinischen, später kursächsischen Amt Freyburg.[3] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kamen sie zu Preußen und wurden 1816 dem Kreis Querfurt im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem sie bis 1944 gehörten.[4]
Seit dem 1. April 1937 ist die Gemeinde Langeneichstädt Rechtsnachfolgerin der Gemeinden Niedereichstädt und Obereichstädt. Die Gemeinde ist seit dem 1. Januar 2006 ein Ortsteil der Stadt Mücheln (Geiseltal).[5]
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 18. Oktober 1937 durch den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen verliehen.
Blasonierung: „In Silber auf grünem Boden nebeneinander eine grüne Eiche mit goldenen Eicheln und ein roter Wartturm mit blauem Spitzdach.“
Die Gemeinde Langeneichstädt ist seit dem 1. April 1937 Rechtsnachfolgerin der Gemeinden Niedereichstädt und Obereichstädt. Dem Wappen liegt das alte Siegelbild der Gemeinde Niedereichstädt zu Grunde, das die Eichstädter Warte neben der Eiche zeigte.
Das Wappen wurde von dem Magdeburger Staatsarchivrat Otto Korn gestaltet.
Ortspartnerschaften
Eine Partnerschaft besteht seit 1993 mit der Gemeinde Rudno nad Hronom aus der Slowakei.
Museen und archäologische Fundstelle
Die Heimatstube mit ihren Ausstellungsstücken dokumentiert die Geschichte des Ortes.
Sehenswürdigkeiten
- ev. St.-Nikolai-Kirche in Obereichstädt
- ehem. kath. St.-Bruno-Kirche in Niedereichstädt
- ev. St.-Wenzel-Kirche in Niedereichstädt
- Steinkammergrab mit „Dolmengöttin“ und Eichstädter Warte, das Original des Menhirs wird in Halle im Landesmuseum für Vorgeschichte ausgestellt.
- Bockwindmühle
- Die Eichstädter Warte
- Das Großsteingrab Langeneichstädt
- Der Menhir mit „Dolmengöttin“ (Replik)
- Die Kirche St. Nikolai
- Katholische Kirche St. Bruno
- Die Kirche St. Wenzel
- Die Bockwindmühle
Verkehrsanbindung
Westlich des Ortes verläuft die Bundesstraße 180 von Querfurt nach Naumburg (Saale). Der Ort besitzt einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Merseburg–Querfurt, der zweistündlich von DB Regio Südost bedient wird.
Literatur
- Steffan Bruns und Marit Möllerhenn: Ortsfamilienbuch Niedereichstädt (Sachsen-Anhalt, Burgenkreis). Vollständige Auswertung der Kirchenbücher 1606-1889. Plaidt: Cardamina 2011, ISBN 978-3-86424-033-1.
Einzelnachweise
- StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2006
- Ober- und Niedereichstädt im Buch „Geographie für alle Stände“, Band 1, S. 381
- Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 34 f.
- Der Landkreis Querfurt im Gemeindeverzeichnis 1900
- StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2006