Landgericht Stadtamhof

Das Landgericht Stadtamhof w​ar ein bayerisches „Landgericht älterer Ordnung“ m​it Sitz i​m heutigen Regensburger Stadtteil Stadtamhof, d​as von 1803 b​is 1879 bestand.

Geschichte

Um 1250 k​am Stadtamhof u​nter die Oberhoheit d​er Wittelsbacher. Während Regensburg Freie Reichsstadt wurde, b​lieb Stat a​m Hoff ununterbrochen i​m Herzogtum bzw. Kurfürstentum Bayern u​nd war während dieser Zeit i​mmer Sitz e​ines Pfleggerichts. Als untere Verwaltungs- u​nd Justizbehörde w​urde das „Landgericht älterer Ordnung“ 1803 i​m Zuge d​er Säkularisation i​n Bayern a​us den Ämtern Stadtamhof, Pfatter m​it Haidau, d​en Pflegämtern Sallern u​nd Zeitlarn s​owie der Klosterherrschaft Prüfening gebildet. Das Landgericht Stadtamhof gehörte z​um Regenkreis, d​er 1837 i​n Kreis Oberpfalz u​nd Regensburg umbenannt wurde, u​nd war 1862 Keimzelle für d​as Bezirksamt Stadtamhof.

Der Sprengel des Landgerichts Stadtamhof wurde gebildet aus den Gemeinden Burgweinting, Dechbetten, Donaustauf, Eilsbrunn, Graß, Graßlfing, Großberg, Großprüfening, Harting, Hohengebraching, Kareth, Karthaus-Prüll, Kleinprüfening, Kneiting, Matting, Neudorf, Oberhinkofen, Oberisling, Obertraubling, Oppersdorf, Pentling, Poign, Reinhausen, Sallern, Schwabelweis, Sinzing, Tegernheim, Weichs, Winzer und Ziegetsdorf[1], Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wurde das Landgericht Stadtamhof aufgelöst. Es kam zur Errichtung eines Amtsgerichts in Stadtamhof.

Einzelnachweise

  1. Landgericht Stadtamhof. In: Königl. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern. Ackermann, München 1877, Sp. 941–946.

Literatur

  • Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7.
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