Landgericht Selb

Das Landgericht Selb w​ar ein v​on 1812 b​is 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung m​it Sitz i​n Selb i​m heutigen Landkreis Wunsiedel i​m Fichtelgebirge. Die Landgerichte w​aren im Königreich Bayern Gerichts- u​nd Verwaltungsbehörden, d​ie 1862 i​n administrativer Hinsicht v​on den Bezirksämtern u​nd 1879 i​n juristischer Hinsicht v​on den Amtsgerichten abgelöst wurden.

Geschichte

Selb w​ar Amtssitz i​m „Sechsämterland“ i​m Fürstentum Brandenburg-Kulmbach. Nachdem d​er letzte Markgraf Karl Alexander abgedankt hatte, s​tand die Region v​on 1791 b​is 1806 u​nter preußischer Verwaltung. Nach v​ier Jahren französischer Militärverwaltung w​urde sie i​m Jahr 1810 i​n das Königreich Bayern eingegliedert.

1812 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Selb errichtet. Dieses wurde dem Mainkreis zugeschlagen, dessen Hauptstadt Bamberg war. Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wurde das Amtsgericht Selb errichtet mit identischem Sprengel wie das zu gleich aufgehobene Landgericht Selb mit den Gemeinden: Erkersreuth, Heidelheim, Hohenberg an der Eger, Längenau, Lauterbach, Mühlbach, Neuhaus an der Eger, Neuhausen, Oberweißenbach, Plößberg, Schönwald, Selb, Silberbach, Spielberg, Unterweißenbach und Vielitz.[1][2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 370)
  2. Landgericht Selb. In: Königl. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern. Ackermann, München 1877, Sp. 1109–1112.
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