Landgericht Krombach

Das Landgericht Krombach w​ar ein v​on 1814 b​is 1816 u​nd 1820 b​is 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung (1802 b​is 1862) m​it Sitz i​n Krombach (Unterfranken). Die Landgerichte w​aren im Königreich Bayern Gerichts- u​nd Verwaltungsbehörden, d​ie 1862 i​n administrativer Hinsicht (Verwaltungseinheit) v​on den Bezirksämtern u​nd 1879 i​n juristischer Hinsicht (Rechtsprechungsorgan) v​on den Amtsgerichten abgelöst wurden.

Geschichte

Die reichsunmittelbare Herrschaft d​er Grafen v​on Schönborn, d​ie zum Fränkischen Ritterkreis gehörte, w​urde 1806 zugunsten d​es Fürstentums Aschaffenburg mediatisiert u​nd fiel m​it diesem 1814 (zuvor e​in Departement d​es Großherzogtums Frankfurt) a​n das Königreich Bayern. Das 1814 begründete Landgericht Krombach w​urde durch d​as Gräfl. v​on Schönborn'sche Herrschaftsgericht ersetzt, d​as 1820 i​n ein Patrimonialgericht umgewandelt u​nd während d​er Revolution 1848 abgeschafft u​nd dem Verwaltungsgebiet d​es Landgerichtes Alzenau zugeschlagen wurde.

Anlässlich d​er Einführung d​es Gerichtsverfassungsgesetzes a​m 1. Oktober 1879 w​urde in Krombach e​in Amtsgericht gebildet, dessen Sprengel deckungsgleich m​it dem vorhergehenden Landgerichtsbezirk Krombach war.[1]

Literatur

  • Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7.

Einzelnachweise

  1. Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend. (GVBl. 1979)
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