Landesarbeitsgericht Niedersachsen
Das Landesarbeitsgericht Niedersachsen ist das höchste Gericht der Arbeitsgerichtsbarkeit in Niedersachsen. Es befindet sich im Fachgerichtszentrum in der Leonhardtstraße in Hannover. Am 1. August 1979 wurde Hannemarie Kühler zur Präsidentin des Landesarbeitsgerichts Niedersachsen berufen. Damit stand erstmals eine Frau an der Spitze eines oberen Gericht eines Bundeslandes. Seit 2014 wird das Amt des Präsidenten von Wilhelm Mestwerdt ausgeübt.
Gerichtssitz und -bezirk
Das Gericht hat seinen Sitz in Hannover. Es ist als Berufungs- und Beschwerdegericht zuständig für sämtliche Arbeitsgerichte in Niedersachsen. Sein Gerichtsbezirk umfasst somit das gesamte Land Niedersachsen.
Leitung
- 16. Oktober 1952–1979: Karl Borrmann, * 9. April 1914
- 1. August 1979–Ende Februar 1992: Hannemarie Kühler, * 8. Februar 1927[1], erste Präsidentin eines oberen Gerichts eines Bundeslandes
- Ab 1. November 1992: Gert-Albert Lipke, * 17. November 1947
- Seit 2014: Wilhelm Mestwerdt
Organisation
Im Jahr 2008 wurden 17 Kammern gebildet. Berufungen und Beschwerden gegen Entscheidungen der folgenden Arbeitsgerichte werden dabei vorab wie folgt zugeteilt:
- Kammern 6, 8, 9 und 12: Arbeitsgerichte Wilhelmshaven, Stade und Lüneburg
- Kammern 5, 11 und 13: Arbeitsgerichte Oldenburg und Emden
- Kammern 2, 15 und 17: Arbeitsgericht Braunschweig
- Kammern 4, 7 und 14: Arbeitsgerichte Göttingen und Verden
- Kammern 3, 10 und 16: Arbeitsgerichte Osnabrück und Lingen
Rechtsmittel gegen Entscheidungen der übrigen Arbeitsgerichte werden auf alle Kammern verteilt.
Instanzenzug
Nachgeordnete Gerichte sind die Arbeitsgerichte in Braunschweig, Celle, Emden, Göttingen, Hameln, Hannover, Hildesheim, Lingen, Lüneburg, Nienburg, Oldenburg, Osnabrück, Stade, Verden und Wilhelmshaven. Rechtsmittelgericht für das Landesarbeitsgericht Niedersachsen ist das Bundesarbeitsgericht in Erfurt.
Weblinks
Einzelnachweise
- Niedersächsischer Landtag: Antwort auf eine Kleine Anfrage. Drucksache 12/4593, Antwort auf die Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Engstler (CDU) (Drucksache 12/4240). 22. März 1992, abgerufen am 9. Januar 2021.