Lamerden
Lamerden ist ein Stadtteil der Kleinstadt Liebenau im nordhessischen Landkreis Kassel.
Lamerden Stadt Liebenau | |
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Höhe: | 138 m ü. NHN |
Einwohner: | 374 (31. Dez. 2019)[1] |
Eingemeindung: | 1. Februar 1971 |
Postleitzahl: | 34396 |
Lamerden von oben | |
Geographie
Lage
Lamerden liegt nahe der Grenze von Nordhessen zu Ostwestfalen und nahe dem Südostrand des Naturparks Teutoburger Wald/Eggegebirge. Das Dorf befindet sich am linken Ufer der durch die Beverplatten stoßenden Diemel, in die dort die Alster mündet. Jenseits und damit südöstlich der Diemel breitet sich der Hofgeismarer Stadtwald aus.
Nachbarortschaften
Die Kernstadt von Liebenau liegt 4,5 km südwestlich, Hofgeismar 5 km südöstlich, Borgentreich 7,5 km nordwestlich und Trendelburg 8 km nordöstlich. Warburg befindet sich 14 km südöstlich und die nordhessische Großstadt Kassel 25 km südsüdöstlich (alle Entfernungen in Luftlinie bis zum jeweiligen Stadtzentrum).
Geschichte
Über 4000 Jahre alte Grabanlagen und Bodenfunde deuten auf eine Besiedlung der Gegend seit mindestens der ausgehenden Jungsteinzeit am Übergang zur Bronzezeit hin.
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Lamerden erfolgte Anfang des 12. Jahrhunderts unter dem Namen Elsungen superiori.[2]
Gebietsreform
Am 1. Februar 1971 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständigen Gemeinden Grimelsheim, Haueda, Lamerden und Ostheim mit der Stadt Liebenau zur erweiterten Stadt Liebenau.[3] Am 1. April 1972 wurden die Gemeinden Ersen und Niedermeiser auf freiwilliger Basis eingemeindet. Zwergen folgte kraft Landesgesetz am 1. August 1972.[4][5] Für Lamerden, wie für die nach Liebenau eingegliederten ehemals selbständigen Gemeinden und die Kernstadt (Stadtteile), wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[2]
- 1585: 63 Haushaltungen
- 1747: 67 Haushaltungen
Lamerden: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 547 | |||
1840 | 527 | |||
1846 | 588 | |||
1852 | 608 | |||
1858 | 537 | |||
1864 | 518 | |||
1871 | 456 | |||
1875 | 486 | |||
1885 | 492 | |||
1895 | 460 | |||
1905 | 389 | |||
1910 | 409 | |||
1925 | 414 | |||
1939 | 410 | |||
1946 | 669 | |||
1950 | 659 | |||
1956 | 570 | |||
1961 | 498 | |||
1967 | 485 | |||
1970 | 465 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 432 | |||
2019 | 374 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [2]; Zensus 2011[7]; Stadt Liebenau:[1] |
Religionszugehörigkeit
• 1961: | 449 evangelische (= 90,16 %), 48 katholische (= 9,64 %) Einwohner[2] |
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Nahe dem Ort verlaufen drei Bundesstraßen; südlich bzw. westlich die B 7, östlich die B 83 und nördlich die B 241. Die nächsten Autobahnanschlussstellen befinden sich bei Warburg und Breuna an der A 44. In Liebenau, Hümme, und Hofgeismar befinden sich Regionalbahnhöfe. Früher hatte Lamerden an der Bahnstrecke Kassel–Warburg eine Bahnstation, die heute nicht mehr bedient wird. Es ist jedoch geplant, im Zuge des Ausbaus der RegioTram Nordhessen in Lamerden wieder einen Haltepunkt zu errichten.
In Warburg und Kassel befinden sich IC- bzw. ICE-Bahnhöfe.
Der nächste Regionalflughafen ist Kassel-Calden im Gemeindegebiet von Calden.
Wirtschaftsstruktur
Lamerden ist auch heute noch stark von der Landwirtschaft geprägt und besitzt einen Gipsabbaubetrieb, ein Bergwerk und Landwirtschafts- und Handwerksbetriebe.
Ehrenbürger
- 1895 Otto von Bismarck (1815–1898), Reichskanzler
Weblinks
- Ortsteile & Ortsvorsteher. In: Webauftritt der Stadt Liebenau.
- Lamerden, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- Zahlen und Fakten in Liebenau. Hauptwohnungen. In: Webauftritt. Stadt Liebenau, abgerufen im November 2020.
- Lamerden, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 6. November 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 56 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
- Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hofgeismar, Kassel und Wolfhagen (GVBl. II 330-17) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 225, § 11 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 398.
- Hauptsatzung. (PDF; 2,8 MB) § 7. In: Webauftritt. Stadt Liebenau, abgerufen im November 2020.
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt