Lady Chatterley (2006)
Lady Chatterley ist ein erotischer Film der belgischen Regisseurin Pascale Ferran von 2006 nach dem Roman John Thomas and Lady Jane von D. H. Lawrence, eine frühere Fassung des Romans Lady Chatterley's Lover von 1928.
Film | |
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Titel | Lady Chatterley |
Originaltitel | Lady Chatterley |
Produktionsland | Frankreich, Belgien, Vereinigtes Königreich |
Originalsprache | Französisch |
Erscheinungsjahr | 2006 |
Länge | 168 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Stab | |
Regie | Pascale Ferran |
Drehbuch | Roger Bohbot, Pascale Ferran, Pierre Trividic |
Produktion | Gilles Sandoz |
Musik | Béatrice Thiriet |
Kamera | Julien Hirsch |
Schnitt | Yann Dedet, Mathilde Muyard |
Besetzung | |
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Handlung
Constance Chatterley, die Ehefrau von Sir Clifford Chatterley, langweilt sich auf dem abgelegenen Schloss, wo sie zusammen mit ihrem Ehemann lebt. Clifford wurde im Ersten Weltkrieg ernsthaft verletzt, ist von der Hüfte an gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Constance fühlt sich von der Aufgabe, ihren Mann zu pflegen überfordert, und eine Pflegerin wird eingestellt. Als das Hausmädchen erkrankt, wird sie zu Parkin, dem Wildhüter, geschickt, um Fasanen für den Mittagstisch zu bestellen. Als sie sich seiner Hütte nähert, beobachtet sie den Mann, der dabei ist, sich mit nacktem Oberkörper zu waschen. Der Anblick verwirrt sie. Constance führt ihren Auftrag aus, Parkin ist wortkarg und verhält sich ihr gegenüber grob und abweisend.
Dennoch kommen sich die beiden näher, und es entwickelt sich eine sexuelle Beziehung, die durch spielerische Erkundungen, den Kinderwunsch Lady Chatterleys und die Begierde des Wildhüters geprägt ist. Im Verlauf der Geschichte machen aber beide Charaktere eine grundlegende Wandlung durch: Lady Chatterley verliebt sich aus tiefstem Herzen in den zuerst noch groben Wildhüter, der aber, ausgelöst durch ihre Offenheit und Unvoreingenommenheit gegenüber seiner niedrigeren gesellschaftlichen Stellung, zusehends zärtlicher und verspielter agiert. Die Beziehung wird ernsthafter, und Sir Clifford, der Ehemann von Lady Chatterley, scheint es zu ahnen, und im Dorf erzählt man sich, das es in seinem Haus wohl bald Nachwuchs geben wird.
Kritiken
„Sowohl Connie als auch Parkin lernen, vor allem in den zahlreichen, sinnlichen und teilweise recht expliziten Sexszenen, sowohl den jeweils anderen als auch sich selbst kennen – und bei weitem nicht nur in körperlicher Hinsicht. Ferrans Regie ist subtil und vielschichtig genug, um diese Erweckungsgeschichte nie auch nur in die Nähe einer banalen oder esoterischen Erlösungsphantasie zu rücken. Auch die scheinbar unüberbrückbare gesellschaftliche Schranke, die die beiden Hauptfiguren trennt und die die Grundlage für die meisten bisherigen Verfilmungen bildete, stellt sich hier um einiges komplexer dar.“
Auszeichnungen
Der Film gewann 11 Filmpreise und wurde für 11 weitere nominiert. Er erhielt 2007 fünf Césars, darunter den für den besten Film, die beste Regie, die beste Schauspielerin und die beste Kamera.
Weblinks
- Lady Chatterley in der Internet Movie Database (englisch)
- Lady Chatterley in der Deutschen Synchronkartei
- Beschreibung auf der Webseite von Arte (abgerufen am 26. Oktober 2019)
Einzelnachweise
- Lukas Foerster: Lady Chatterley – Kritik. critic.de – die Filmseite, 25. August 2007, abgerufen am 22. Juli 2013.